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Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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nächste Dinnerparty engagieren wir einen Partyservice», sagte er. Die Vorstellung, dass Lily noch mal so viel Arbeit hatte, gefiel ihm nicht.
    «Nur über meine Leiche!», sagte sie, froh, dass er offensichtlich darüber nachdachte, zumindest so lange zu bleiben, um noch eine Dinnerparty zu geben. Lebe im Augenblick, Lily, genieße einfach nur den Moment.
    Als das Geschirr gespült war und der Tresen wieder blitzte, trennten sich ihre Wege. Er wünschte ihr eine gute Nacht und sagte, dass er am nächsten Morgen sehr früh los müsse. Sie nickte und wünschte ihm alles Gute für seine Reise. Er bedankte sich, und sie blieben unschlüssig voreinander stehen, aber nur einen Augenblick lang. Dann drehten sie sich beide um und gingen in unterschiedliche Richtungen davon.
    Am nächsten Tag – genau zwei Wochen und vierundzwanzig unbeantwortete Nachrichten später – tauchte Lily in Jack Donovans Werkstatt auf. Scotts Großvater war unterwegs, um Teile zu besorgen, und Scott war allein. Als die Glocke einen neuen Kunden ankündigte, kam er lächelnd aus dem Büro, doch beim Anblick seiner Mutter verfinsterte sich sein Gesicht schlagartig.
    Er fragte sie, was sie wolle.
    «Weltfrieden», gab Lily zur Antwort.
    «Sehr witzig!»
    «Das ist aber nicht alles.»
    Er war immer noch wütend, und sie trat vorsichtig näher.
    «Wie geht es dir?», fragte sie.
    «Mir ging’s schon besser.»
    «Und Daisy?»
    «Sie ist am Boden.»
    «Das wird wieder besser», sagte sie. «Ich habe mir einen Monat freigenommen. Ich suche mir was, und wenn ich was gefunden habe, könnt ihr bei mir leben.»
    «Wir gehen nirgendwohin!»
    «Ihr könnt zumindest darüber nachdenken.»
    «Kann ja sein, dass du Dad verlassen hast, aber wir verlassen ihn sicher nicht!», sagte er, und sie hatte wieder Declans Stimme im Ohr.
    «Ich habe euren Vater verlassen, aber euch werde ich nie verlassen», entgegnete Lily.
    «Ach ja? Aber genau danach riecht es, schmeckt es und sieht es aus. Ich glaube, du laberst gerade ziemlichen Müll.»
    «Ich habe gesagt, wenn ich was gefunden habe …»
    «Ziehst du mit ihm zusammen?»
    «Nein.»
    «Er ist der Bruder von dieser Frau, oder?»
    «Ja», antwortete sie und fragte sich, was Declan ihnen über Eve erzählt hatte.
    «Wie lange verheimlichst du das alles schon vor Dad?»
    «Ich konnte deinem Vater nicht erzählen, dass Eve in unserem Krankenhaus lag, weil ich wusste, dass er mich daran hindern würde, sie zu sehen.»
    «Und ihn !»
    «Und ihn, ja, er heißt Clooney.»
    «Bescheuerter Name!»
    «Was ich getan habe, hat mit Clooney nichts zu tun», sagte sie.
    «Mit was denn dann?»
    «Erinnerst du dich noch an den Sommer, als du dreizehn warst? Du hast dir am zweiten Tag von vier Wochen Ferien in Frankreich das Bein gebrochen. Die anderen Kinder haben alle den ganzen Tag am Pool gespielt, und du konntest nicht mitmachen. Also hast du dich weit genug weggesetzt, um nicht nass gespritzt zu werden, aber noch nahe genug, um die anderen Kinder spielen zu hören. Du warst hautnah dran an all dem Spaß und der Freiheit, aber es hat sich trotzdem angefühlt wie ein ganzes Universum weit weg. Du warst einsam und todunglücklich.»
    «Und was hat das mit dir zu tun?»
    «Ich habe zwanzig Jahre lang in diesem Sommer gelebt.»
    «Willst du damit sagen, du hast das Leben mit uns gehasst?»
    «Ich sage damit, dass ich das Leben mit deinem Vater gehasst habe.»
    «Tut es dir leid, dass du uns bekommen hast?»
    «Nein. Ihr beide seid das Beste …»
    «Er ist eine Katastrophe ohne dich.»
    «Das wird wieder besser.»
    «Du hast ihm das Herz gebrochen», sagte er, und es klang nicht so sehr wie eine Anklage als viel mehr wie eine Tatsache.
    «Das wird wieder besser.» Damit einem das Herz gebrochen werden kann, muss man erst mal eins besitzen.
    Sie standen da und sahen sich schweigend an.
    «Ich sollte gehen», sagte sie schließlich. «Ich melde mich wieder.» Sie wandte sich ab.
    «Mum!», rief er, und sie drehte sich um.
    «Daisy vermisst dich», sagte er.
    «Dann sag ihr, sie soll ans Telefon gehen», sagte Lily, und Scott nickte. «Und, Scott? Lass dich von deinem Vater bitte nicht runterziehen. Das ist so seine Art, wenn es ihm schlecht geht. Denk also einfach dran, dass es um ihn geht und nicht um dich, okay?»
    Scott presste den Mund zusammen und schwieg. Ihm würde kein schlechtes Wort über seinen Vater über die Lippen kommen. Vielleicht war er seiner Mutter gegenüber kurzzeitig ein wenig nachgiebiger gewesen, aber er war

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