Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter
zur Hand und schoss einen ganzen Strom Pfeile auf Sylora Salm ab.
Sie trafen ihren ungewöhnlichen Schild und zerbarsten einer nach dem anderen in unzählige bunte Funken. Der Drow konnte nur hoffen, dass er dieser magischen Verteidigung wenigstens einen gewissen Schaden zufügte und sie mit jeder Explosion ein Stückchen nachließ.
Er bemerkte Syloras Handbewegung mit dem Stab hinter dem Schild und fuhr zurück, als die beiden Ashmadai, die tot vor ihm zusammengebrochen waren, plötzlich aufsprangen. Die Zauberin hatte sie wiederbelebt.
Drizzt zielte auf sie, aber noch ehe er schießen konnte, lehnten sich die beiden in Richtung des Balkons, schienen sich zu dehnen und flogen dann wie substanzloser schwarzer Rauch davon.
Sofort hob Drizzt den Bogen und erfüllte den Bereich vor Sylora mit noch mehr Funken, doch aus dieser Explosion kam ein großes, schwarzes Geschoss zurück, das auf ihn zuraste. Wieder rettete ihn die magische Geschwindigkeit seiner Knöchelbänder, als er sich vor dem magischen Angriff und einer weiteren Ashmadai zur Seite warf, die sich von hinten genähert hatte.
Diese Unglückliche wurde jetzt von Syloras Geschoss getroffen, das sie sofort mit einer Art dicken Rußschicht überzog. Sie begann sich schreiend zu winden und warf sich auf den Boden, als ob sie in Flammen stünde.
Drizzt schoss einen Pfeil auf Sylora ab, dann einen zweiten und einen dritten, ehe er sich umdrehte und auch die kreischende Ashmadai erschoss – aus Gnade.
Bei jedem Schuss wechselte er den Platz, denn er hatte nicht vor, sich von Sylora erwischen zu lassen.
Da begannen alle toten Ashmadai ringsum, sich zu erheben, und alle noch lebenden Ashmadai wichen zurück.
Aber die Zombies kamen nicht auf Drizzt zu. Einer nach dem anderen lehnte sich in Richtung Balkon, wurde nach oben gezogen und absorbiert.
Der Drow bewegte sich zur Seite, feuerte aber weiter. Dann wich er einem dritten und einem vierten Schmerzensring aus. Ihm wurde klar, dass Sylora ihn mit einer überlappenden Linie wabernder Ascheenergie von der Höhle und von Dahlia abschneiden wollte. Aber dabei ließ die mächtige Zauberin es nicht bewenden, sondern erschuf weitere tödliche Ringe, um Drizzt zurückzutreiben – wie ein Tier zur Schlachtbank.
Wütend setzte er seine Salven fort und feuerte inzwischen so unglaublich schnell, dass es so aussah, als ob von dem Bogen ein einziger langer Dauerblitz ausging. Der Balkon war von einem solch knisternden und knallenden Funkenregen umgeben, dass man aus der Ferne hätte meinen können, alle Magier von Faerûn hätten sich zu einem großen Feuerwerk versammelt.
Zwischendurch blickte Drizzt immer wieder zu Dahlia hinüber, der er so gern beistehen wollte. Aber er wagte nicht, seinen Pfeilhagel zu beenden, und wollte Sylora nicht einmal gestatten, das Schlachtfeld zu beobachten.
Allerdings ging ihm allmählich der Spielraum aus …
Auf dem felsigen Hang am Fuß des Turms fand Artemis Entreri rasch heraus, dass es hier keinen Zugang zu dem baumartigen Gebilde gab. Er fand auch eine ganze Schar Aschezombies vor, die hier standen und vor sich hin schwankten.
Zu seiner Überraschung und Erleichterung griffen sie jedoch nicht an. Er staunte noch mehr, als einer nach dem anderen in Rauch aufging und zu dem fernen Balkon hinaufflog, als würde er von einem riesigen Strudel angesaugt.
Entreri nutzte die Gelegenheit, kletterte den Hang hinauf und fiel dabei fast einem Ashmadai zum Opfer, der hinter einem der großen Felsen hervorsprang und mit dem Zepter wie mit einem Speer nach ihm stieß.
Das Schwert des Meuchelmörders war gerade noch schnell genug, um den Stoß seitwärts abzuwehren. Doch der Ashmadai-Tiefling erhob sich über ihm auf dem Felsen, den er bestiegen hatte, und war deshalb im Vorteil.
Nur hatte er Artemis Entreri vor sich.
Entreri schrie auf und fiel zurück, als wolle er davonlaufen. Wie erwartet warf der Ashmadai sich von hinten auf ihn.
Entreri fuhr herum, zog sein Schwert quer vor dem Körper entlang und schlug das Zepter zur Seite; gleichzeitig wich er aus. Der Mann versuchte noch eilig, sich zu drehen und ihn zu packen, bekam stattdessen aber einen Dolch mitten ins Herz.
Stöhnend machte der Ashmadai noch einen Schritt, doch Entreri schlitzte ihn dabei von der Brust bis zu den Lenden auf, sodass seine Eingeweide hervorquollen.
Schon tauchte ein zweiter Ashmadai auf, der direkt auf Entreri zukam, welcher jetzt mit dem Rücken zum Tal stand. Der Fanatiker stach wild auf ihn ein, wie um
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