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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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denn dieser Wutausbruch hatte ihn überrascht – schließlich hatte Jelvus Grinch mit dem Gegenteil gerechnet. Zudem war Erzgo Alegni jemand, den sich nicht einmal der kräftige Jelvus Grinch zum Feind machen wollte.
    Ebenso wenig wie die anderen Vertreter von Niewinter, die jetzt hinter Jelvus saßen, wie Erzgo Alegni es befohlen hatte.
    »Der Weg des Barrabas ?«, wiederholte Alegni kopfschüttelnd wieder und wieder und zeigte jedes Mal ein wutverzerrtes Gesicht.
    »Wir hielten es für angemessen«, wagte Jelvus Grinch zu entgegnen.
    »Ich halte es für idiotisch«, fauchte Alegni.
    »Barrabas der Graue hat uns bei dem Überfall neuen Mut eingeflößt«, erklärte Jelvus.
    »Und das alles hatte ich so eingefädelt«, sagte Alegni und deutete mit einem Finger auf seine massige Brust. »Habt ihr mein Eingreifen so schnell vergessen? Geh hinaus«, gebot er dem Mann und zeigte auf das Tor von Niewinter. »Geh und sieh dir an, wie viele Tote dort liegen, von oben bis unten gespalten. Das vermochte nur ein einziges Schwert auf dem Schlachtfeld, und nur ein Arm war stark genug, dieses Schwert zu führen.«
    »Ja, ja, natürlich«, sagte Jelvus Grinch. »Und deine Taten blieben keineswegs unbemerkt. Wir wissen sie zu schätzen.«
    »Ihr werdet ein wichtiges Bauwerk von Niewinter nach mir benennen?«
    »Wenn das dein Wunsch ist – natürlich! Vielleicht einen Marktplatz.«
    »Diese Brücke!«, betonte Alegni.
    »Die Brücke? Den Weg des Barrabas?«
    »Sag das nie wieder!«, warnte Alegni mit überaus ruhiger Stimme. Die Drohung war unverkennbar. »Diese Brücke hieß einst die Geflügelte-Lindwurm-Brücke und dann, in den Tagen kurz vor der Katastrophe, die Erzgo-Alegni-Brücke.«
    Jelvus Grinch runzelte verdutzt die Stirn. Kaum ein Lebender wusste von diesem kurzen Moment in der Geschichte von Niewinter.
    »Ja«, erklärte Alegni, »denn für den damaligen Fürsten von Niewinter war Erzgo Alegni ein geschätzter Freund und Verbündeter, und er war mir für meine Dienste so dankbar, dass er das auffälligste und berühmteste Bauwerk von Niewinter nach mir benannte. Das habe ich euch nicht gleich gesagt. Schließlich ist in Niewinter eine neue Ära angebrochen, darum wollte ich denen, die zum Wiederaufbau gekommen sind, erst beweisen, was sie an mir haben. Barrabas der Graue gehört zu mir und erfüllt nur das, was ich ihm auftrage. Einen solchen Mann kann ich mit einem einzigen Gedanken töten. Er kam zu euch, weil ich ihn hierhergeschickt habe, nicht aus eigenem Antrieb. Versteht ihr das?«
    Jelvus Grinch schluckte hörbar und nickte.
    »Er ist mein Untergebener und hat keinen eigenen Willen«, fuhr Alegni fort. »Wenn ich ihm befehle, sich umzubringen, wird er das tun. Wenn ich ihm befehle, dich zu töten, bist du tot. Ist das klar?«
    Dem nächsten Nicken ging ein neuerliches Schlucken voraus.
    »Ich befehlige eine beträchtliche Shadovar-Streitmacht«, sagte der Tiefling und löste seinen Blick von dem armen Jelvus Grinch, um alle Anwesenden anzusehen. »Ihr habt unsere abscheulichen Feinde kennen gelernt, diese Tayer mit ihren untoten Soldaten und ihren üblen Absichten. Nur ich kann euch vor den zerfallenden Fingern von Szass Tam bewahren, und das habe ich vor.« Er legte eine Pause ein und starrte Jelvus Grinch ins Gesicht, ehe er mit einer klaren Forderung schloss: »Die Erzgo-Alegni-Brücke.«
    »Nach einer Zeit der Finsternis sieht dieses Land endlich Morgenlicht«, ertönte eine Stimme aus der Menge. Aller Augen richteten sich auf eine entwaffnend natürliche Frau mit roten Locken und einem warmen, offenen Lächeln.
    Einige andere flüsterten ehrfürchtig: »Die Wächterin des Waldes«, was Alegni dazu veranlasste, diese unschuldig wirkende Frau genauer zu mustern.
    »Wir hatten gebetet und gehofft, dass sich jemand erheben und uns helfen würde, den alten Feind zu vertreiben und einen neuen Weg in die Zukunft zu öffnen«, fuhr Arunika fort. »Seid Ihr dieser Mann, Erzgo Alegni?«
    Erzgo Alegni richtete sich hoch auf, und seine Brust schwoll an, denn selbstverständlich war er das oder konnte es zumindest sein.
    »Die Erzgo-Alegni-Brücke!«, schrie ein anderer von der Galerie, und viele weitere äußerten ihre Zustimmung.
    Alegni sah Jelvus Grinch an, der eifrig nickte.
    Der Nesser-Fürst ging einmal auf und ab, um im Beifall zu baden, ehe er allen Anwesenden versicherte: »Ich werde Szass Tams Abgesandte mit meinem Schwert aus diesem Land vertreiben. Eure Stadt soll blühen und gedeihen. Dafür werde ich

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