Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
langen Stabs neben sich in die Erde und hielt gut fest.
    Dem Legionsteufel raubte es den Atem, als er gegen das andere Ende des Metallstabs stieß und die Spitze ihn mitten auf der Brust traf. Natürlich war es kein tödlicher Stoß, nichts, wovon ein Legionsteufel sich nicht rasch erholen würde, ohne seinen Vorteil gegenüber der knienden Frau einzubüßen.
    Doch Kozahs Nadel war kein einfacher Metallstab, und die Blitzenergie, die Dahlia seit der ersten Entladung aufgebaut hatte, war noch fast vollständig darin erhalten. Auch die Wolke, die Dahlia beschworen hatte, befand sich noch über ihr und brodelte vor Energie.
    Auf ihren Ruf hin zuckte ein Blitz herab, traf Kozahs Nadel, ließ sich durch das Metall leiten und nahm die aufgestaute Energie der Waffe mit sich. Aus dem anderen Ende schoss ein langer Energiebogen in die Brust des nichtsahnenden Legionsteufels.
    Der Teufel flog mindestens zehn Schritte nach hinten, landete auf den Füßen, kippte dann aber zurück, krachte auf den Boden und verlor dabei sein Schwert.
    Dahlia sprang auf und rannte hinterher. Als sie ankam, lag der Teufel immer noch auf dem Boden und zuckte von der Entladung. In vollem Lauf setzte sie dem Teufel die Spitze von Kozahs Nadel unter das Kinn und stemmte sich dahinter, ja, sprang sogar vom Boden ab, während sie zustieß.
    Sie hörte das Knacken der Knochen und spürte, wie ihr Gegner schlaff wurde, obwohl einige Gliedmaßen immer noch von der Blitzenergie zuckten.
    Dahlia warf sich herum, doch sie begriff sofort, dass sie nie mehr rechtzeitig bei Drizzt eintreffen würde.
    Hadencourt stand mit dem Rücken zum Baum, und sowohl der Malebranche als auch Drizzt wussten, dass der Drow damit keine Möglichkeit hatte, den Stichen und Schlägen des Dreizacks mit einem Gegenangriff zu begegnen.
    Dennoch nutzte Drizzt die Position von Hadencourt zu seinem Vorteil. Eines blieb ihm noch, auf das er nun zurückgreifen konnte, und er nutzte dazu die Schnelligkeit seiner magischen Beinschienen. Er warf sich blitzschnell nach links, um wagemutig rechts an Hadencourt vorbeizuspringen, dessen klobiger Dreizack mit dem wendigen Drow nicht mithalten konnte. Drizzt entfernte sich noch weiter, und Hadencourt blieb ihm mit dem Dreizack auf den Fersen, während der Teufel mit der linken Hand losließ und die rechte weit zur Seite ausstreckte, als wäre er ein kreisender Raubvogel.
    So hätte er fortfahren und sich um den Baum rollen, Drizzt in Schach halten und seinen Vorteil ausspielen können.
    Aber Drizzt wusste es besser, und sein verschlagenes Lächeln verriet dies auch Hadencourt, als das Donnern von Hufen den eigentlichen Sinn seines langen, scheinbar verzweifelten Ausweichens verriet.
    Hadencourt sah gerade noch den letzten Galoppsprung von Andahar, der mit gesenktem Kopf auf ihn losging.
    Das Einhorn traf den Malebranchen in vollem Galopp und mit ungezügelter Kraft, durchbohrte Hadencourt mit seinem Horn und nagelte den Teufel an den Baum hinter ihm.
    Drizzt sprang hinzu und packte den Schaft des Dreizacks, damit der Teufel sein geliebtes Einhorn nicht verletzen konnte. Aber das wäre nicht nötig gewesen, wie er merkte, denn Hadencourts Hand wurde bereits kraftlos. Der Malebranche ließ seine Waffe einfach fallen. Er stand da wie gelähmt, die Arme weit ausgebreitet, die Finger gespreizt, und zuckte, als wollte er nach der Luft grapschen.
    Andahars Hufe trommelten noch immer auf den Boden, während das Einhorn noch heftiger zustieß und seinen gehörnten Kopf hin und her warf. Der Malebranche hatte den Mund zu einem stummen Schrei aufgerissen, und seine Augen verrieten den Hass in seinem schwarzen Herzen, ein Versprechen an Drizzt, dass dieser Kampf vorbei sein mochte, aber der Krieg zwischen ihnen ewig währen würde.
    Dafür allerdings hatte Drizzt, der sich lebendiger fühlte als seit Jahrhunderten, nur ein breites Lächeln übrig. Höhnisch sagte er: »Ich kenne einen Balor, der sich deinem Feldzug gern anschließen dürfte. Falls du es über dich bringst, dich mit einem wie Errtu zu verbünden.«
    Voller Hass schmolz Hadencourt auf der Materiellen Ebene dahin und zog sich in die Neun Höllen zurück.

12
    Stilles Bündnis, laute Folgen

    Jelvus Grinch war kein Mann, der vor einer Herausforderung zurückscheute. Seine Zähigkeit, sein Mut und sein unbezwingbarer Wille hatten ihn zu einer der führenden Stimmen in Niewinter gemacht. Jetzt aber zog er regelrecht den Kopf ein und hätte am liebsten noch schützend die Arme darübergeschlagen,

Weitere Kostenlose Bücher