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Night School 01 - Du darfst keinem trauen

Night School 01 - Du darfst keinem trauen

Titel: Night School 01 - Du darfst keinem trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
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nur wünschen, dass er langsam mal runterkommt.«
    »Unbedingt. Zwei Tage halte ich das nicht aus«, sagte Allie und trug rosa Lipgloss auf. »Da werd ich verrückt.«
    Sie betrachtete sich im Spiegel. Seit sie hier war, war das Henna verblasst und ihr Haar gewachsen. Jetzt fiel es ihr in glänzenden, dunklen Wellen über die Schultern. Ihre weit auseinanderstehenden, grauen Augen wurden von langen Wimpern eingerahmt, deren Schwärze sich zart von ihrer blassen Haut abhob. An Make-up hatte sie nur das Nötigste aufgetragen; sie brauchte nicht mehr. Die makellose weiße Bluse und der kurze Faltenrock ihrer Uniform betonten ihre Kurven und brachten ihre wohlgeformten Beine voll zur Geltung. Ihr wurde bewusst, dass sie so gar nicht mehr aussah wie der Wildfang von einst. Zum ersten Mal meinte sie zu wissen, was Carter und Sylvain sahen, wenn sie sie betrachteten.
    Ich hab mich verändert , sagte sie und schaute in ein zufriedenes Gesicht. Ich bin ganz schön … hübsch geworden .
    »Fertig?«, fragte Rachel und warf ihr Papiertuch in den Mülleimer.
    Allie steckte den Lipgloss in die Tasche.
    »Fertig.«
    »Damit muss jetzt mal endlich Schluss sein, Carter«, sagte Allie. »Zwei Tage sind doch wirklich nicht zu viel verlangt, oder?«
    »Aber ich kann einfach nicht vergessen, was er dir angetan hat …«, erwiderte er.
    »Ich weiß. Aber er hat sich entschuldigt, und ich habe ihm verziehen. Deshalb musst du das jetzt auch tun«, sagte sie. »Er hilft mir. Isabelle möchte, dass wir zusammenarbeiten, also hör auf, hier den Macho zu spielen. Das bist du doch gar nicht.«
    Es war nach Mitternacht, und sie saßen auf dem Bett in Allies Zimmer. Das Fenster war verschlossen und verriegelt. Über dem Schloss war ein zusätzlicher Riegel angebracht worden, zur Sicherheit. Isabelle hatte angeordnet, dass einer der beiden vor Allies Zimmer Wache halten sollte, aber sie wollten beide dableiben, sodass Sylvain jetzt draußen auf dem Gang ausharrte.
    »Tut mir leid«, sagte Carter. »Ich bin halt eifersüchtig, ich weiß.«
    »Ach ja?«, sagte Allie lachend.
    Er lächelte verschämt zurück. »Ein bisschen vielleicht.«
    »Du bist der, den ich will, Carter West.« Sie setzte sich rittlings auf seinen Schoß, sodass ihre Gesichter nur Zentimeter auseinander waren. »Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein.«
    Sie schlang ihre Hände um seinen Hals. »Du bist der Einzige«, flüsterte sie und beugte sich vor.
    Sie küssten sich, bis die Gedanken an Sylvain verflogen waren und es nur noch Allie und Carter gab. Seine Hände glitten hinunter zu ihren Hüften und zogen sie an sich, und sie leistete keinen Widerstand. Als er ihre Bluse aus dem Rockbund zog und mit den Händen über die nackte Haut ihres Rückens strich, durchfuhr sie ein Kribbeln. Sie knabberte an seinem Ohrläppchen und spürte, wie sein Herz raste.
    Als sie sich von ihm löste, waren sie beide außer Atem. Carters Gesicht war gerötet.
    »Diesmal werde ich die Erwachsene spielen«, sagte Allie.
    »Muss das sein?«, flüsterte er. Ihr Rock war hochgerutscht, und er streichelte ihre nackten Oberschenkel.
    »Leider ja.« Sie kletterte von ihm herunter, beugte sich leicht vor und berührte sanft seine Lippen. Bevor er sie schnappen konnte, hatte sie sich schon wieder entfernt. »Einer muss ja vernünftig bleiben, und irgendwie hab ich das unbestimmte Gefühl, dass du es nicht bist.«
    »Diesmal nicht«, sagte er.
    Sie fuhr sich mit den Händen durchs Haar, um es zu ordnen, und sagte: »Das hätten wir also geklärt …«
    Er lachte. Allie wurde ernst.
    »Könntest du wenigstens versuchen, nicht gar so wahnsinnig eifersüchtig zu sein?«
    »Versuchen kann ich’s«, sagte er und stand auf. Er wollte sie an sich ziehen, doch sie floh zur Tür und riss sie auf.
    »Also dann, gute Nacht.« Sylvain saß mit dem Rücken zur Wand auf dem Boden und beobachtete ausdruckslos ihre Tür. »Gute Nacht, Sylvain.«
    »Gute Nacht, ma belle Allie.« Bedauern klang in seiner Antwort mit.
    Carter ging an ihr vorbei durch die Tür und beugte sich vor, um sie zu küssen. »Wenn du irgendwas hörst oder siehst, einfach rufen, ja?«
    »Ich versprech’s.«
    Sobald er draußen war, zog sie ihren sauberen weißen Schlafanzug an und schlüpfte ins Bett. Sie drehte das Licht aus und ließ den Abend in Gedanken Revue passieren, insbesondere erinnerte sie sich daran, wie sich Carters Lippen anfühlten. Wie sehr er sie begehrt hatte.
    Nicht ein einziges Mal dachte sie an Nathaniel oder daran, dass

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