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NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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bist so ernst hier hereingekommen, und du hast so... kalt geklungen...« Er schüttelte leicht den Kopf und sah sie eindringlich an. »Gillian - habe ich etwas getan, das in dir den Wunsch geweckt hat, gegen diesen Telefonmast zu fahren?«
    »Ich habe es nicht mit Absicht getan!« Sie machte unwillkürlich einen Satz nach vorn und griff nach seinen Händen.
    Er wirkte verblüfft. »Okay...«
    »David, ich habe es nicht mit Absicht getan. Ich habe alles in meiner Macht Stehende versucht, um es nicht zu tun. Ich würde dir niemals wehtun wollen. Weißt du das nicht?«
    Seine Miene hellte sich auf. Seine Augen waren sehr dunkel, aber auch sehr ruhig. »Ja, das weiß ich«, sagte er schlicht. »Ich glaube dir.«
    Seltsamerweise wusste sie, dass er die Wahrheit sagte. Trotz aller gegenteiligen Beweise glaubte er ihr.
    Gillian umfasste seine Hände fester. Sie sahen einander tief in die Augen. Es war, als kämen sie sich näher, obwohl keiner von beiden sich bewegte.
    Und dann geschah es, was schon mindestens zweimal zuvor geschehen war. Gefühle, so süß und stark, dass sie es kaum ertragen konnte. Ein seltsames Wiedererkennen, ein unerwartetes Gefühl zusammenzugehören... eine unglaubliche Gewissheit...
    Gillians Augen schienen sich aus eigenem Antrieb zu schließen. Und dann küssten sie einander. Sie spürte die Wärme von Davids Lippen.
    Und alles war warm und wunderbar... aber da war noch mehr.
    Es war, als sei der normale Schleier, der zwei Menschen voneinander trennte, geschmolzen.
    Das Gefühl der Offenbarung war wie ein Schock für Gillian. Das war es, was es bedeutete, worüber Angel mit ihr gesprochen hatte. Sie wusste es intuitiv, obwohl sie das Wort noch nie zuvor benutzt hatte.
    Seelengefährten. Sie hatte ihren gefunden. Die eine Liebe, die es für sie auf dieser Erde gab. Den Menschen, mit dem zusammen zu sein ihr vorbestimmt war, den Menschen, von dem niemand sie fernhalten konnte. Und es war nicht Angel. Es war David.
    Das war das Andere, was sie wusste, und sie wusste es mit einer unerschütterlichen Sicherheit, die nichts berühren konnte. Dies war David, der wahre David. Er hielt sie in den Armen und küsste sie. Sie, die gewöhnliche Gillian, die ein altes graues Sweatshirt und kein Make-up trug. Es war absurd, dass sie jemals geglaubt hatte, Dinge wie Make-up spielten eine Rolle.
    David lebte, das zählte. Gillian hatte seinen Tod nicht auf dem Gewissen. Und wenn sie auch den Rest irgendwie überlebten, der noch getan werden musste, würden sie vielleicht glücklicher sein, als sie es je für möglich gehalten hätte.
    Wie seltsam, dass sie immer noch denken konnte. Aber sie küssten sich nicht mehr; sie hielten einander jetzt nur noch umfangen. Und das war beinahe genauso gut, einfach seinen Körper an ihrem zu spüren.
    Gillian löste sich aus der Umarmung.
    »David...«
    Seine Augen waren voller Staunen. »Weißt du was? Ich liebe dich.«
    »Ich weiß.« Gillian stellte fest, dass sie alles andere als romantisch klang. Sie konnte es nicht ändern. Dies war die Zeit für Taten. »David, ich muss dir einige Dinge erzählen, und ich weiß nicht, ob du mir glauben kannst. Aber du musst es versuchen.«
    »Gillian, ich habe gesagt, dass ich dich liebe. Das meine ich ernst. Wir...« Dann brach er ab und blickte ihr forschend ins Gesicht. Er schien etwas darin zu sehen, das seine Meinung änderte. »Ich liebe dich«, sagte er in einem veränderten Tonfall. »Also werde ich dir glauben.«
    »Das Erste ist, dass ich ganz und gar nicht das bin, wofür du mich hältst. Ich bin nicht mutig oder edelmütig oder witzig im Angesicht der Gefahr oder -oder irgendetwas in der Art. In gewisser Weise war alles - gespielt. Und eigentlich geschehen ist Folgendes.«
    Und dann erzählte sie es ihm.
    Alles. Von Anfang an. Von dem Nachmittag, an dem sie das Weinen im Wald gehört hatte, dem Geräusch gefolgt und gestorben war und einen Engel gefunden hatte.
    Sie erzählte ihm die ganze Geschichte, wie Angel in jener Nacht in ihrem Zimmer erschienen war und wie er ihr ganzes Leben verändert hatte. Sie erzählte von dem Flüstern, das sie seither geleitet hatte.
    Und sie sprach auch über die sehr schlechten Dinge. Ihr Hexenerbe. Der Zauber, mit dem sie Tanya belegt hatte. Die Nachtwelt. Schließlich kam sie zu dem Unfall am vergangenen Abend.
    Als sie fertig war, lehnte sie sich zurück und sah ihn an.
    »Und?« »Und ich sollte wahrscheinlich denken, dass du verrückt bist. Aber das tue ich nicht. Vielleicht bin ich

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