Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Coming to town«, schmetterte sie und eilte, den Schuhkarton unterm Arm, ins Five and Ten von Woodbridge. Es scherte sie nicht, ob man sie für verrückt hielt. »He's making a list, he's checking it tzoice...«
    Sie stand vor der Tür zum Hinterzimmer.
    »He's gonnd find out...«
    Eine sehr erschrockene Melusine blickte von der Theke auf.
    »Who's naughty or... Bitte, du musst mir helfen! Ich habe diesen Engel, der versucht, Menschen umzubringen!« Sie brach das Lied ab und eilte auf Melusine zu.
    »Du hast... was?«
    »Ich habe dieses - Engelding. Ich kann ihn nicht daran hindern, mit mir zu reden...« Plötzlich wurde Gillian bewusst, dass Angel tatsächlich aufgehört hatte zu reden. »Vielleicht hat er es mit der Angst bekommen, als ich hier hereinkam. Aber ich brauche trotzdem deine Hilfe. Bitte.« Plötzlich brannten wieder Tränen in ihren Augen.
    Melusine stützte sich mit beiden Ellbogen auf die Theke und bettete das Kinn in ihre Hände. Sie wirkte überrascht, aber durchaus bereitwillig. »Wie wär's, wenn du mir davon erzählen würdest?«
    Zum zweiten Mal an diesem Tag erzählte Gillian ihre Geschichte. Alles. Wenn sie ihr alles erzählte, so hoffte sie, würde Melusine die Dringlichkeit ihrer Situation verstehen. Und ihren Mangel an Erfahrung.
    »Ich bin also nicht einmal eine richtige Hexe«, sagte sie am Ende.
    »Oh, du bist durchaus eine Hexe«, widersprach Melusine. Sie hatte Farbe auf den Wangen bekommen, und ein faszinierter Ausdruck lag in ihren dunklen Augen. »Was das betrifft, hat er dir die Wahrheit gesagt. Jeder weiß Bescheid über die verlorenen Harman-Babys. Die kleine Elspeth - die Akten besagen, dass sie in England gestorben sei. Was aber offensichtlich nicht der Fall
    war. Und du bist ihre Nachfahrin.«
    »Was bedeutet, dass es okay ist, wenn ich Zauber bewirke?«
    Melusine lachte. »Es ist für jeden okay, Zauber zu bewirken, wenn er Zauber bewirken kann. Jedenfalls ist das meine Meinung. Einige Leute sehen das anders...«
    »Aber kannst du mir helfen, die Zauber rückgängig zu machen?« Gillian öffnete den Schuhkarton. Sie schämte sich, Melusine die Puppen zu zeigen -obwohl sie sie hier gekauft hatte. »Ich hätte es nicht getan, wenn ich es gewusst hätte«, murmelte sie schwach, während Melusine die Puppen betrachtete.
    »Ich weiß.« Melusine bedeutete ihr, still zu sein. Gillian beobachtete sie angespannt und wartete auf das Urteil.
    »Okay, es sieht so aus, als hättest du den Prozess bereits in Gang gesetzt. Aber ich denke... vielleicht ein wenig Heilsalbe... und gesegnete Distel...«
    Sie werkelte herum und flog beinahe in ihrem Rollstuhl hin und her. Sie bestrich die Puppen mit verschiedenen Dingen, sie bat Gillian, sich mit ihr zusammen zu konzentrieren, und sie sagte Worte, die Gillian nicht verstand.
    Zu guter Letzt wickelte sie die Wachspuppen in ein Tuch, das aussah wie aus weißer Seide, und legte sie zurück in den Karton.
    »Ist das alles? Ist es getan?«
    »Hm, ich denke, es wäre eine gute Idee, die Puppen zu behalten, nur für en Fall, dass wir in punkto Heilung noch ein wenig mehr unternehmen müssen. Danach können wir ihnen ihre Namen nehmen und uns der Puppen entledigen.«
    »Aber jetzt werden Tanya und Kim wieder gesund werden?« Gillian brauchte dringend diese Zusage, und sie konnte sich eines schnellen Blickes nicht erwehren - auf Melusines verkrüppeltes Bein.
    Melusine war sehr direkt. »Wenn ihnen ein Glied amputiert worden wäre, würde es sie nicht heilen. Wir können keine neuen Gliedmaßen nachwachsen lassen.« Sie berührte ihr Bein. »Das ist bei einem Bootsunfall passiert. Aber davon abgesehen, ja, es sollte ihnen bald besser gehen.«
    Gillian stieß, den Atem aus, den sie, wie ihr schien, stundenlang angehalten hatte. Dann schloss sie die Augen. »Danke. Vielen Dank, Melusine. Du weißt ja gar nicht, wie gut es tut, nicht glauben zu müssen, man hätte jemanden verstümmelt.«
    Dann öffnete sie die Augen wieder. »Aber der schwerste Teil liegt noch vor mir.«
    »Angel.«
    »Ja.«
    »Nun, ich denke, du hast recht, es wird schwer werden. « Sie sah Gillian direkt in die Augen. »Und gefährlich.«
    »Das weiß ich bereits.« Gillian begann, im Raum auf und ab zu gehen. »Er kann in meinen Geist eindringen und mich dazu zwingen, Dinge zu tun...«
    »Nicht nur in deinen Geist. In den eines jeden Menschen.«
    »Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er aus eigener Kraft Gegenstände bewegen kann. Er kann Autos ins Schleudern bringen. Und er sieht

Weitere Kostenlose Bücher