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Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate

Titel: Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Woche? Morgen in einer Woche. Und du wirst wie alt …?«
    Hannah stieß den Atem aus. »Siebzehn.«
    Sie sah, wie der Psychologe nach einem der Zettel griff – sie brauchte nicht zu fragen, nach welchem.
    Tod vor siebzehn, dachte sie.
    »Du bist noch ziemlich jung, um deinen Schulabschluss zu machen«, bemerkte Paul.
    »Ja. Meine Mom hat mich, als ich noch klein war, zu Hause unterrichtet, und ich kam gleich in die erste Klasse statt in den Kindergarten.«

    Paul nickte, sie konnte förmlich sehen, wie er dachte: übereifrig.
    »Hast du jemals« – er hielt taktvoll inne – »an Selbstmord gedacht?«
    » Nein. Niemals. So etwas würde ich niemals tun.«
    »Hm …« Paul runzelte die Stirn und schaute auf die Zettel. Es folgte ein langes Schweigen und Hannah sah sich im Raum um.
    Dieser war eingerichtet wie eine Psychologenpraxis, obwohl er einfach Teil eines Wohnhauses war. Hier draußen in Zentralmontana, wo die Häuser meilenweit voneinander entfernt lagen, musste man Städte mit der Lupe suchen. Das gleiche galt für Psychologen – und das war auch der Grund, warum Hannah hier war. Paul Winfield war der einzige Therapeut weit und breit.
    An den Wänden hingen Diplome; Bücher und unpersönlicher Nippes standen im Bücherregal. Ein geschnitzter hölzerner Elefant. Eine halbtote Pflanze. Ein in Silber gerahmtes Foto. Es befand sich sogar eine offiziell aussehende Couch im Raum.
    Und, werde ich mich jemals drauflegen?, dachte Hannah. Ich glaube nicht.
    Papier raschelte, als Paul einen Zettel beiseitelegte. Dann fragte er sanft: »Hast du das Gefühl, dass jemand anderer versucht, dir etwas anzutun?«
    Hannah schloss die Augen.
    Natürlich hatte sie das Gefühl, dass jemand versuchte,
ihr etwas anzutun. Das gehörte schließlich zur Paranoia, nicht wahr? Es bewies, dass sie verrückt war.
    »Manchmal habe ich das Gefühl, verfolgt zu werden«, antwortete sie schließlich, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    »Von …?«
    »Ich weiß es nicht.« Dann öffnete sie die Augen wieder und sagte entschieden: »Von etwas Unheimlichem und Übernatürlichem, das es auf mich abgesehen hat. Und ich träume von der Apokalypse.«
    Paul blinzelte. »Von der – Apoka…«
    »Vom Ende der Welt. Zumindest schätze ich, dass es sich darum handelt. Eine riesige Schlacht, die bevorsteht: irgendein gewaltiger, schrecklicher, ultimativer Kampf. Zwischen den Mächten des …« Sie sah, wie er sie anstarrte. Sie wandte den Blick ab und fuhr resigniert fort: »… des Guten …« Sie hielt eine Hand hoch. »… und des Bösen.« Sie hob die andere. Dann erschlafften beide Hände und sie ließ sie auf den Schoß sinken. »Also bin ich verrückt, richtig?«
    »Nein, nein, nein.« Er spielte mit dem Bleistift herum, dann klopfte er auf seine Hosentasche. »Hast du zufällig eine Zigarette? »
    Sie sah ihn ungläubig an und er zuckte zusammen. »Nein, natürlich nicht. Was rede ich da? Es ist eine schlechte Angewohnheit. Ich habe letzte Woche aufgehört.«

    Hannah öffnete den Mund, schloss ihn wieder und begann dann langsam zu sprechen. »Hören Sie, Doktor – ich meine, Paul. Ich bin hier, weil ich nicht verrückt werden will. Ich will einfach wieder Ich sein. Ich will zusammen mit meiner Klasse meinen Abschluss machen. Ich will einen wunderbaren Sommer haben und mit meiner besten Freundin, Chess, ausreiten. Und nächstes Jahr will ich die Utah State besuchen und die Evolution der Dinosaurier studieren und vielleicht ein eigenes Schnabeltiernest finden. Ich will mein Leben zurückhaben. Aber wenn Sie mir nicht helfen können …«
    Sie brach ab und schluckte. Sie weinte so gut wie nie; denn es bedeutete den ultimativen Kontrollverlust. Aber jetzt konnte sie es nicht verhindern. Sie spürte, wie ihr eine warme Feuchtigkeit aus den Augen quoll und über die Wangen rollte, um sie am Kinn zu kitzeln. Gedemütigt wischte sie die Tränen weg, während Paul Ausschau nach einem Papiertaschentuch hielt. Sie schniefte.
    »Es tut mir leid«, sagte er. Er hatte eine Schachtel Kleenex gefunden, aber er beachtete sie nicht weiter, sondern erhob sich und trat neben Hannah. Jetzt waren seine Augen nicht mehr analytisch; sie waren blau und jungenhaft, während er sanft ihre Hand drückte. »Es tut mir leid, Hannah. Das alles klingt schrecklich. Aber ich bin mir sicher, dass ich dir helfen kann. Wir werden der Sache auf den Grund gehen. Du wirst schon sehen, im Sommer wirst du deinen Abschluss machen und mit den
Schnabeltieren reiten, genau wie

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