2026 - Kodename Ark'Thektran
Kodename Ark'Thektran
Im Flottenzentralkommando von Arkon – ein USO-Spezialist wittert Gefahr
von Ernst Vlcek
Die Milchstraße des Jahres 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit - scheint am Vorabend eines großen galaktischen Krieges zu stehen.
Zwei ehemals verbündete Mächte belauern sich, und es ist offenbar nur eine Frage der Zeit, bis das Kristallimperium der Arkoniden zum Großangriff auf die Liga Freier Terraner ansetzt.
In den letzten Monaten besetzten die Arkoniden den Hayok-Sternenarchipel und das kleine Imperium der Topsider in direkter Nähe Terras, es kam sogar zu einem gescheiterten Angriff auf Olymp. Reginald Bull, der Residenz-Minister für Verteidigung, wurde von den Arkoniden entführt. Zuletzt jedoch konnte vor allem die Neue USO dem Kristallimperium einige Nadelstiche versetzen und unter anderem Reginald Bull befreien.
Das allerdings sind nicht alle Probleme, denen sich Perry Rhodans Menschheit stellen muß.
Irgendwo in der Milchstraße treibt die mysteriöse Macht Morkhero Seelenquell ihr Unwesen, und auf der Erde selbst entwickelt sich in Para-City, der Stadt der 35.000 Monochrom-Mutanten, auch nicht alles so, wie es sich Rhodan erträumt hat.
Derzeit jedoch richtet sich alle Aufmerksamkeit auf das Zentrum des Kristallimperiums.
Auf Arkon selbst arbeiten die Arkoniden an geheimnisvollen Projekten. Unter anderem wird im Flottenzentralkommando etwas vorbereitet - das Projekt lauft unter KODENAME ARK'THEKTRAN...
Die Hauptpersonen des Romans:
Yonkine Kineda - Der USO-Spezialist wirkt als „Schläfer" im Flottenzentralkommando der Arkoniden.
Voda Parfay - Der Thek'pama intrigiert mit allen Mitteln.
Arista Molee - Bei der attraktiven Thek'pama ist nicht klar, welches Spiel sie spielt.
Monkey - Der Chef der Neuen USO setzt erneut Agenten in Marsch.
Roi Danton - Der Sohn Perry Rhodans wird in Sachen GILGAMESCH aktiv.
1.
Mascant Kraschyn betrat den Thronsaal des Kristallpalastes mit der Würde eines Siegers. Er trug eine prächtige Paradeuniform, die er sich eigens für diesen Anlaß hatte anmessen lassen.
Ausladende Admirals-Epauletten betonten seine Schultern. Seine Brust zierten alle Orden und Auszeichnungen, mit denen er im Laufe seiner Militärkarriere geehrt worden war. Seine linke Seite zierte das prunkvoll gefaßte Dagorschwert.
Der Dreisonnenträger stand einige Momente lang unter dem Torbogen stramm und genoß das Gefühl, daß die Blicke Hunderter bewundernd auf ihm lagen. Als das Signal an ihn erging, setzte er sich gemessenen Schrittes in Bewegung. Den Kopf stolz erhoben, den Blick fast starr geradeaus gerichtet, als hätte der ferne Kristallthron des Imperators ihn in hypnotischen Bann geschlagen.
Bis dorthin waren es exakt 107 Schritte, und Mascant Kraschyn hatte keinerlei Probleme damit, sich an dieses Maß zu halten. Er war diesen Weg durch das Spalier der hohen arkonidischen Würdenträger schon oft genug gegangen. Einhundert und sieben Schritte würde er tun und um keinen mehr oder weniger.
Obwohl sein Blick scheinbar starr geradeaus gerichtet war, konnte er aus den Augenwinkeln die Festgäste erkennen. Er entdeckte unter den vielen bekannten Gesichtern auch sehr viele neue. Das war in diesen turbulenten Zeiten der Erneuerung und Expansion nicht ungewöhnlich. Er suchte jedoch vergeblich nach Mascant Baraschin, seinem Erzrivalen. Er wertete es allerdings nicht als Affront, daß Baraschin seiner Ordensverleihung ferngeblieben war, sondern als Ausdruck von dessen Neid, was ihm sogar so etwas wie stille Befriedigung verlieh.
Unter den erschienenen Thek'athoren vermißte er auch Hyrion da Caesmol. Doch war dessen Abwesenheit nicht als Protest oder Ablehnung anzusehen. Der Leiter des Flottenzentralkommandos auf Arkon II war mit großen umwälzenden Aufgaben beschäftigt und darum entschuldigt. Hyrion da Caesmol hatte ihn persönlich von seinem möglichen Fernbleiben unterrichtet.
Aber sonst war alles aus Militär und Adel versammelt, was Rang und Namen hatte. Mascant Kraschyn genoß jeden der Schritte, die ihn schließlich - viel zu schnell, wie er fand - vor den Thron seines Begam Imperator Bostich brachten.
Mascant Kraschyn kniete nieder, wie es das Protokoll vorschrieb, neigte den Kopf und preßte die Fingerspitzen der Rechten über die Augen. Es stand ihm nicht zu, den höchstedlen Imperator, den höchsten militärischen Befehlshaber, seinen Begam,
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