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NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

Titel: NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sich zu geben. Die Villa der Vampire befand sich auf den weiter entfernt gelegenen Klippen, mit Blick auf das offene Meer statt auf den Steg, und die Musik würde manches Geräusch von draußen übertönen - aber die größte Gefahr bestand noch immer darin, dass man sie hörte, bevor die Mädchen wegkamen.
    Sie stürzte sich auf den Werwolf und landete einen Front Snap Kick auf seiner Brust. Sie konnte hören, wie die Luft aus seinen Lungen entwich, als er rücklings hinschlug. Gut. Kein Atem mehr, um zu heulen. Sie landete mit beiden Knien auf seinem Körper.
    »Dies ist Silber«, zischte sie und drückte ihm die Klinge an die Kehle. »Mach kein Geräusch, oder ich werde sie benutzen.«
    Er funkelte sie an. Er hatte zottiges Haar und Augen, die bereits halb tierisch waren.
    »Ist irgendjemand auf den Booten?« Als er nicht antwortete, drückte sie ihm das silberne Messer fester ins Fleisch. »Isl jemand dort?«
    Er knurrte ein atemloses »Nein.« Seine Zähne verwandelten sich nun ebenfalls und sie wurden spitzer und länger.
    »Verwandle dich nicht...«, begann Rashel, aber in diesem Moment beschloss er, sie abzuschütteln. Er blies sich einmal heftig auf.
    Eine Drehung des Handgelenks hätte genügt, um ihm die silberne Klinge in die Kehle zu rammen, noch während sie fiel. Stattdessen machte Rashel einen Überschlag rückwärts, zog den Kopf ein und landete auf ihrem rechten Knie. Dann, als der Werwolf sie ansprang, schlug sie ihm das in der Scheide steckende Messer gegen das Kinn.
    Er fiel bewusstlos zu Boden.
    Wirklich Pech, ich wollte ihn nach dem Kunden fragen. Rashel blickte zum Ufer und sah, dass Daphne, Anne-Lise und Nyala mit ihr auf dem Steg standen. Sie hielten jede einen Stein oder ein Stück Holz in der Hand, das sie von den morschen Pfosten der Steganlage abgebrochen hatten.
    Sie wollten mir helfen, dachte Rashel. Sie fühlte sich davon seltsam getröstet.
    »Okay«, sagte sie hastig. »Anne-Lise und Keiko, ihr kommt mit mir. Alle anderen bleiben hier. Daphne, du hältst Wache.«
    Binnen Minuten hatten sie und die beiden Mädchen die Boote überprüft und zwei gefunden, von denen Anne-Lise und Keiko glaubten, dass sie damit fertig wurden... und die Boote hatten genug Benzin. Anne-Lise hatte aus den Maschinen der Boote einige unentbehrliche Teile entfernt.
    »Gut. Machen wir sie los. Alle anderen steigen in ein Boot. Sucht euch schnell einen Platz und setzt euch.« Rashel ging zum hinteren Teil der Gruppe, wo Fayth die Arme um zwei Mädchen gelegt hatte, die sich anscheinend davor ängstigten, über das dunkle Meer zu fahren. »Kommt schon, Leute.« Sie hatte vor, sie wie Hühner vor sich herzutreiben.
    Das war der Moment, in dem es geschah.
    Rashel wurde genau eine Sekunde vorher darauf aufmerksam - hinter ihr das schwache Knirschen von Sand auf Stein. Und dann traf sie etwas mit unglaublicher Wucht mitten ins Kreuz. Sie fiel zu Boden, und ihr Messer flog durch die Luft.
    Schlimmer noch, der Schock raubte ihr für einen Moment die Sinne. Sie war nicht vorbereitet. Diese kurze Vorwarnung war nicht genug gewesen -denn schon vorher hatte sie zanshin verloren.
    Sie besaß nicht länger die Gabe des transparenten Geistes. Sie hatte ihr einziges Ziel aus den Augen verloren. In der Vergangenheit war sie nur auf eines fixiert gewesen - die Geschöpfe der Nachtwelt zu töten. Es hatte kein Zögern gegeben, keine Verwirrung.
    Aber jetzt... sie hatte heute Nacht bereits zweimal gezaudert, indem sie einen Werwolf bewusstlos schlug, statt ihn zu töten. Sie war verwirrt, unsicher. Und in der Folge unvorbereitet.
    Und jetzt bin ich tot, dachte sie. Ihr benommener Geist versuchte verzweifelt, sich zu erholen und eine Strategie zu ersinnen.
    Aber in ihrem Ohr war ein wildes Knurren, und über ihren Rücken zog sich eine Spur heißen Schmerzes. Tierkrallen. Ein Wolf drückte sie zu Boden.
    Rudi hatte sich befreit.
    Rashel sammelte sich und versuchte, den Wolf abzuschütteln. Er rutschte ab, und sie versuchte, sich unter ihm wegzurollen, wobei sie die Arme angehoben hielt, um ihre Kehle zu schützen.
    Der Werwolf war zu schwer - und zu wütend. Er hielt sich auf ihrem hin und her rollenden Leib wie ein Holzfäller auf einem Stamm. Dabei schnappte er immer wieder nach ihrer Kehle. Rashel konnte sehen, dass sein buschiges Fell zu Berge stand.
    Sie spürte Feuer über den Rippen -seine Krallen hatten ihre Bluse aufgerissen. Sie ignorierte den Schmerz. All ihre Sinne waren darauf gerichtet, ihn von ihrer Kehle

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