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NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

Titel: NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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wer ein Problem darstellen könnte. Und vor allem will ich wissen, wer Erfahrung mit Booten hat.«
    »Mit Booten?«, wiederholte Fayth.
    »Kein Ort auf dieser Insel ist sicher. Wir müssen von hier weg. Im Augenblick liegen vier Boote im Hafen -wenn wir nur jemanden finden, der sie bedienen kann.« Sie blickte zwischen Daphne und Fayth hin und her. »Ich möchte, dass ihr mir mindestens zwei vernünftige Mädchen bringt, bei denen eine gewisse Chance besteht, dass sie ein Boot nicht versenken. Kapiert?«
    Daphne und Fayth sahen einander an, dann nickten sie.
    »Alles klar, Boss«, murmelte Daphne, und sie zogen los.
    Rashel saß da, wog eine Kette in der Hand und dachte nach. Es war nicht nötig, Daphne - jetzt schon - zu verraten, dass sie nicht vorhatte, mit den Booten die Insel zu verlassen.
Eine halbe Stunde später standen Daphne und Fayth strahlend vor ihr. Zumindest Daphne strahlte; Fayth stellte noch immer das ernste Lächeln zur Schau, das Rashel langsam in den Wahnsinn trieb.
    »Darf ich dir Anne-Lise vorstellen«, sagte Daphne und führte Rashel zu einem Bett. »Ursprünglich kommt sie aus Dänemark. Sie hat in Antigua an der karibischen Regattarunde teilgenommen, was immer das bedeutet. Wie dem auch sei, sie sagt, sie kann mit einem Boot umgehen.«
    Das Mädchen auf dem Bett war eines der ältesten dort, achtzehn oder neunzehn. Sie war blond, langbeinig und gebaut wie eine Walküre. Rashel mochte sie auf Anhieb.
    »Und das hier drüben ist Keiko«, erklärte Fayth auf ihre schlichte Weise. »Sie ist jung, aber sie sagt, sie sei mit Booten aufgewachsen.«
    Was dieses Mädchen betraf, war Rashel sich nicht so sicher. Sie war winzig, mit Haar wie schwarzer Seide und einem Rosenmund. Sie sah aus wie eine Sammlerpuppe. »Wie alt bist du?«
    »Dreizehn«, antwortete Keiko leise. »Aber ich komme aus Nantucket. Meine Eltern haben eine Yacht, eine Ciera Sunbridge. Ich denke, ich kann tun, worum auch immer du bittest - nur das Navigieren macht mir Schwierigkeiten.«
    »Sonst haben wir niemanden gefunden«, flüsterte Daphne Rashel überlaut ins Ohr. »Ich rate daher dazu, dem Kind zu vertrauen.«
    »Ich denke, es muss einfach nach Westen gehen«, sagte Rashel und lächelte Keiko ermutigend zu. »Wie dem auch sei, selbst der offene Ozean wird sicherer sein als diese Insel.« Sie bedeutete Daphne und Fayth, in ihre Ecke zurückzukehren.
    »Okay Gut gemacht. Ihr habt recht, dass wir der Kleinen vertrauen sollten; ich glaube nicht, dass wir eine andere Wahl haben. Wir brauchen definitiv zwei Boote für all diese Mädchen. Was habt ihr sonst noch herausgefunden?«
    »Nun, diejenigen, die noch immer unter Gedankenkontrolle stehen, sind die, die mit uns gekommen sind«, erwiderte Daphne. »Juanita und Missy. Und eine, die uns Probleme machen könnte, ist deine Freundin Nyala. Sie tickt nicht ganz richtig, wenn du weißt, was ich meine.«
    Rashel nickte. »Die Gedankenkontrolle könnte problematisch sein - wie lange hat das bei den anderen gedauert, bis sich die Wirkung gelegt hat, Fayth?«
    »Etwa einen Tag, nachdem sie herkamen. Aber das ist nicht das einzige Problem, Rashel. Anne-Lise und Keiko denken, sie können mit den Booten fertig werden - aber nicht heute Nacht. Nicht vor morgen.«
    »Wir können nicht bis morgen warten«, sagte Rashel ungeduldig. »Das wäre viel zu knapp.«
    »Ich glaube nicht, dass wir eine Wahl haben. Rashel, all diese Mädchen stehen unter Betäubungsmitteln.«
    Rashel blinzelte. »Wie...?« Sie schloss die Augen. »Oh nein.«
    »Das Essen«, erklärte Fayth, während Rashel resigniert nickte. »Ich habe von Anfang an gemerkt, dass da etwas drin ist. Ich denke, die meisten der Mädchen wissen es - und sie lassen sich lieber betäuben, als darüber nachzudenken, was mit ihnen geschieht.«
    Rashel rieb sich erschöpft die Stirn. Kein Wunder, dass die Mädchen ihr keine Fragen gestellt hatten. Kein Wunder, dass sie sich nicht alle die Seele aus dem Leib schrien. Sie standen bis zur Halskrause unter Drogen.
    »Von jetzt an müssen wir sie daran hindern zu essen«, erklärte sie. »Wenn wir fliehen wollen, brauchen sie einen klaren Kopf.« Sie sah Fayth an. »Okay Wir warten. Aber dadurch wird alles noch gefährlicher. Wie oft bringen sie uns Essen hierher?«
    »Zweimal am Tag. Am späten Vormittag und gegen acht Uhr abends. Und dann bringen sie uns immer zu zweit ins Badezimmer.«
    »Wer tut das?«
    »Rudi. Manchmal hat er noch einen anderen Werwolf bei sich.«
    Daphne biss sich ängstlich auf

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