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Night World - Prinz des Schattenreichs - Night World - Black Dawn

Titel: Night World - Prinz des Schattenreichs - Night World - Black Dawn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Maggie folgte seinem Blick und sah Sylvia in ihrer Nähe.
    »Einige Tiere brauchen einen Maulkorb, bevor man sie jagen kann«, sagte Hunter und sah Sylvia direkt an. »Also kümmert Euch darum. Die Jagd wird gleich beginnen.«
    Sylvia trat näher an Delos heran, und offensichtlich fühlte sie sich ein wenig unbehaglich. Er sah sie gelassen an, als fordere er sie heraus, sich zu fragen, was er tun würde, wenn sie noch näher kam.
    »Wachen!«, rief Hunter Redfern, der jetzt müde klang.
    Die Wachen kamen herbei. Sie trugen zwei verschiedene Arten von Lanzen, wie Maggies Gehirn fast beiläufig registrierte. Eine hatte eine Metallspitze - diese musste für die Jagd auf Menschen und Hexen sein - und die andere eine Spitze aus Holz.

    Für Vampire, dachte sie. Wenn Delos nicht vorsichtig war, würde man ihm eine solche Lanze vielleicht ins Herz rammen, noch bevor die Jagd überhaupt begonnen hatte.
    »Jetzt stopft ihm seinen verlogenen Mund«, verlangte Hunter Redfern.
    Sylvia nahm ihren Korb vom Arm.
    »In dem neuen Orden nach der Jahrtausendwende werden wir jeden Tag solche Jagden veranstalten«, fuhr Hunter Redfern nun fort und versuchte, den Schaden wieder gutzumachen, den sein Urenkel angerichtet hatte. »Jeder von uns wird eine ganze Stadt voller Menschen haben, auf die er Jagd machen kann. Eine Stadt voller Kehlen, die aufgeschlitzt werden können, eine Stadt voller Fleisch, das gegessen werden kann.«
    Sylvia kramte in ihrem Korb; es machte ihr keine Angst, dem Vampirprinzen so nahe zu sein, da er umringt war von einem Wald aus Lanzen.
    »Sylvia«, sagte Aradia leise.
    Sylvia blickte erschrocken auf. Maggie sah ihre Augen, die die Farbe von Veilchen hatten.
    »Jeder von uns wird ein Prinz sein...«, sprach Hunter Redfern weiter.
    »Sylvia Weald«, sagte Aradia.
    Sylvia senkte den Blick. »Sprich nicht mit mir«, flüsterte sie. »Du bist nicht - ich bin nicht länger eine von euch.«
    »Ihr braucht nichts anderes zu tun, als mir zu folgen«, erklärte Hunter.
    »Sylvia Weald«, wiederholte Aradia. »Du wurdest als
Hexe geboren. Dein Name bedeutet grüner Wald, der geheiligte Hain. Du bist eine Tochter der Hellewise, und du wirst es immer sein, bis zu deinem Tod. Du bist meine Schwester.«
    »Das bin ich nicht«, zischte Sylvia.
    »Du kannst es nicht ändern. Nichts kann das Band zerreißen. In deinem tiefsten Herzen weißt du das. Und als Jungfer aller Hexen und im Namen von Hellewise Herdfrau beschwöre ich dich: Entferne deinen Zauber von diesem Jungen.«
    Es war sehr seltsam - aber es schien nicht Aradia zu sein, die es sagte. Oh, es ist Aradias Stimme, das wohl, dachte Maggie, und es ist auch Aradia, die dort steht. Aber in diesem Moment schien sie verschmolzen zu sein mit einer anderen Gestalt - einer Art von leuchtender Aura, die sie umgab. Es war jemand, der ein Teil von ihr war, aber mehr als sie selbst.
    Sie sieht aus, dachte Maggie benommen, wie eine hochgewachsene Frau mit so hellem Haar wie Sylvia, und großen, braunen Augen.
    »Hellewise...«, keuchte Sylvia. Ihre eigenen violetten Augen blickten riesig und angstvoll.
    Dann stand sie nur wie erstarrt da.
    Hunter dröhnte weiter. Maggie nahm seine Stimme verschwommen wahr, aber alles, was sie sehen konnte, war Sylvia, waren die Schauder, die Sylvia überliefen, das Heben und Senken von Sylvias Brust.
    Man muss an das wahre Herz der Leute appellieren, dachte Maggie.

    »Sylvia«, sagte sie. »Ich glaube an dich.«
    Der Blick der violetten Augen wandte sich voller Staunen ihr zu.
    »Es kümmert mich nicht, was du mit Miles gemacht hast«, fuhr Maggie fort. »Ich weiß, du bist verwirrt - ich weiß, du warst unglücklich. Aber jetzt hast du eine Chance, es wieder gutzumachen. Du kannst etwas tun - etwas Wichtiges . Etwas, das die Welt verändern wird.«
    »Flüsse von Blut«, wütete Hunter. »Und niemand, der uns aufhalten kann. Wir werden uns nicht damit begnügen, die Menschen zu versklaven. Die Hexen sind jetzt unsere Feinde. Denkt an die Macht, die ihr verspüren werdet, wenn ihr ihnen das Leben aussaugt!«
    »Wenn du zulässt, dass diese Wilde Macht getötet wird, wirst du verantwortlich für die kommende Dunkelheit sein«, sagte Maggie. »Nur du. Denn du bist die Einzige, die dem genau jetzt ein Ende machen kann.«
    Sylvia legte eine zitternde Hand an ihre Wange. Sie sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.
    »Willst du wirklich in die Geschichte eingehen als diejenige, die die Welt zerstört hat?«, fragte Maggie.
    »Als Jungfer aller

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