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Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand

Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand

Titel: Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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machen. Leider hatte den Ringen keine Bedienungsanleitung beigelegen, und er versuchte immer noch herauszubekommen, wie sie eigentlich funktionierten.
    Seine Augen quollen aus seinem einfältigen Gesicht hervor, als er sich umsah und feststellen musste, dass er nicht dort war, wo er sein sollte. Er fummelte verzweifelt an seinem Teleportring herum, konnte ihn aber nicht dazu bewegen, irgendetwas zu tun. Er bedachte die Bar voller Helden, die ihn finster anstarrten, mit einem gepeinigten Lächeln und machte den Anschein eines Mannes, der das dringende Bedürfnis hatte, eine Toilette aufzusuchen.
    „Ah. Ja. Hallo zusammen! Tut mir wahnsinnig leid, aber ich hab’ die Koordinaten wieder mal nicht hingekriegt. Wissen Sie, ich wollte eigentlich das Heidenheim ausrauben, das direkt nebenan liegt, und diese Erklärung hilft mir jetzt nicht wirklich weiter, nicht wahr?“
    Ich musste lachen. „Du hast dir wirklich den ganz falschen Club für deinen Einbruch ausgesucht, Bulldogge.“
    „Oh Scheiße, das ist John Taylor. Hi! Ja! Suzie ist vermutlich auch da und steht just in diesem Augenblick genau hinter mir, oder? Ich glaube, mir ist schlecht.“
    Augusta Mond funkelte ihn wütend an. „Ich kenne dich, Hammond! Du abscheulicher, heimtückischer Dieb! Du hast meiner kleinen Schwester die goldenen Frösche von Samarkand geklaut, oder?“
    „Ich? Weshalb denken Sie, ich war das? Außerdem waren die überhaupt nicht aus Gold, und ich muss jetzt dringend weiter …“
    „Agatha hat wegen dieser verdammten Frösche eine Woche lang an meiner Schulter Rotz und Wasser geheult!“, sagte Augusta. „Ich kann sie meistens überhaupt nicht ausstehen, aber Familie ist und bleibt nun einmal Familie. Komm her, du Wurm, damit ich dir eine Tracht Prügel verabreichen kann!“
    Sie hob ihren Gehstock, und Bulldogge Hammond wimmerte mitleiderregend auf, während er nach einem seiner Ringe grabschte. Ein Schutzfeld entstand um ihn herum und schloss ihn in einem Würfel schimmernder Energie ein. Augusta stocherte einmal testhalber in Richtung Schild, grunzte, hob ihren Stock und zimmerte ihn wie von allen Teufeln getrieben auf den Energiewürfel. Der Schild hielt stand, während der darin zusammengekauerte Bulldogge fiepende Angstlaute ausstieß. Augusta bearbeitete das Feld mit aller Kraft, und fremdartige Energien entluden sich in der Luft, als die Magie des Stockes auf die Wissenschaft des Schildes traf. Jeder in dem Raum beobachtete wie gebannt die Szene. Es wurden vielerorts schon Wetten abgegeben. Suzie schritt entspannt nach vorn, die Schrotflinte in Händen.
    „Nein, Suzie“, sagte ich eilig. „Das Schlüsselwort in dieser Situation heißt Querschläger, und hier steht ganz schön viel zerbrechlicher und teuer aussehender Scheiß rum. Ich weiß ganz genau, dass die mich schröpfen werden, wenn was kaputtgeht.“
    „Du wirst langsam weich, John“, sagte Suzie. Aber sie senkte ihre Schrotflinte. Bulldogge war nach wie vor damit beschäftigt, einen Ring nach dem anderen auszuprobieren, während das Energiefeld unter Augustas unablässigem Angriff wankte und bebte. Eine Reihe grellbunter Strahlen schoss aus einem der Ringe, zerschnitt das Energiefeld und flitzte durch den Raum. Alle hechteten aus dem Weg, doch die Strahlen richteten bei den Getroffenen keinen sichtbaren Schaden an. Stattdessen wirkten sie ihre außerirdische Magie bei den Trophäen in der Bar. Die Muskeln auf Grendels Arm schwollen an und die riesengroße Faust hämmerte an die Wand. Eine Ritterrüstung zog ihr Schwert, eine große Topfpflanze peitschte mit einem Stachel umher und eine Dämonenstatuette fing an, an sich selbst herumzufingern. Einige Artefakte explodierten, andere schmolzen, wieder andere verschwanden einfach und manche begannen, sich auf die Clubmitglieder zu stürzen.
    Ein riesiges Gemälde eines fremdartigen, außerirdischen Dschungels erwachte plötzlich zum Leben und öffnete ein Fenster in eine andere Welt. Ein grässliches Kreischen drang ganz klar in den Raum, gefolgt von einer Windböe, die eindeutig nach Aas stank, und über diese Schwelle in eine andere Welt flatterte eine ganze Wolke hässlicher, geflügelter Dinge in die Bar, dunkle, pelzige Schemen mit wild schlagenden Fledermausflügeln, funkelnden Augen und schnappenden Zähnen. Sie flitzten hin und her und bissen blindwütig nach allem, was ihnen in die Quere kam. Absolutes Chaos brach in der Bar aus, als alle sich so gut wie möglich zu verteidigen begannen.
    Suzie eröffnete mit

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