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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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Gegensprechanlage.
    Niko dachte über die Aufgabe nach, die sich ihm stellte: unmöglich! Wie sollte er gleichzeitig drei Riegel mit einem einzigen Schlüssel aufsperren, den er noch dazu gar nicht hatte?! Das war wieder mal so ein Rätsel wie das von Blancas Katze; und genau wie damals hatte er nicht die leiseste Ahnung, wie er es lösen sollte.
    Er kreiste eine Weile mit seinen Gedanken um das Rätsel – ohne Ergebnis.
    Um sich abzulenken, ließ er seinen Blick die Straße entlangschweifen. Gleichmütig ging eine alte Frau ihres Weges, weit entfernt von seinen Überlegungen.
    Aber Niko gab sich nicht geschlagen. Er sah sich die drei Riegel noch einmal genau an. Dann tastete er mit den Fingern die Seiten des Türrahmens ab; dort hoffte er auf das Versteck des Schlüssels zu stoßen. Der Schlüssel war schließlich erst einmal das Wichtigste. Obwohl er natürlich wusste, dass mit dem Schlüssel noch lange keine Lösung gefunden wäre; denn auch wenn er ihn hätte, gäbe es noch immer keine Möglichkeit, alle drei Riegel gleichzeitig damit aufzuschließen.
    Niko war frustriert; er war so weit von einer Lösung entfernt. Das Beste wäre wohl, zur Schule zu gehen, dann käme er wenigstens noch rechtzeitig zur zweiten Stunde. Ja, klar, das würde er tun, das war das Vernünftigste. Nur wollten ihm seine Beine nicht gehorchen.
    »Darf man fragen, worauf du wartest?«
    Niko zuckte zusammen, als er dieselbe Stimme wie zuvor aus der Gegensprechanlage vernahm; diesmal hörte sie sich etwas ungeduldig an.
    »Äh, also, ich habe den Schlüssel nicht gefunden … Und selbst wenn ich ihn finden würde, könnte ich ja wohl kaum alle Riegel gleichzeitig damit aufsperren. Das geht nicht!«
    »Aha. Und wozu genau willst du die drei Riegel aufsperren?«, fragte die Stimme.
    »Na … um die Tür aufzubekommen«, stammelte Niko. »Wie soll ich das denn sonst schaffen, ohne die Riegel zu öffnen!«
    Er war ratlos. Die Stimme meldete sich erneut, diesmal mit offenkundiger Überlegenheit, als würde sie zu einem vierjährigen Kind sprechen:
    »Aber die Tür ist doch offen! Die Riegel hindern dich doch gar nicht daran, hereinzukommen.«
    Niko wusste nichts darauf zu erwidern. Ihm wurde klar, dass er auf den Arm genommen worden war – genau wie bei dem Rätsel mit der schwarzen Katze.
    »Aber Sie selbst haben doch gesagt, dass ich einen Schlüssel bräuchte, um die drei Riegel aufzusperren. Und dass ich das gleichzeitig machen muss, haben Sie auch gesagt«, rechtfertigte er sich ungehalten. »Warum haben Sie das denn alles gesagt, wenn es gar nicht nötig ist, um die Tür zu öffnen?«
    »Du hast mich gefragt, wie du die drei Riegel aufbekommst, und ich habe deine Frage beantwortet. Dass die Tür verschlossen ist oder dass man die Riegel aufsperren muss, um hereinzukommen, hat niemand behauptet. Wenn du weiterkommen willst, dann musst du schon die richtigen Fragen stellen. Das Problem ist, dass du zu vieles als gegeben voraussetzt.«
    Niko war sprachlos. Er wusste zwar nicht, wer da auf der anderen Seite sprach, aber er musste doch zugeben, dass dieser Jemand – auch wenn er nervte – vollkommen recht hatte.
    Sollte er jetzt weitergehen oder die Tür aufstoßen? Er war sich nicht sicher, ob es wirklich eine gute Idee war, dieses Haus zu betreten.
    Allerdings war er inzwischen ziemlich neugierig geworden; es kam ihm vor, als würde eine seltsame Kraft ihn dort hineinziehen.
    Die Tür knarzte und Niko musste sich mit aller Kraft gegen sie stemmen, um sie aufzubekommen. Anscheinend war sie sehr lange nicht mehr geöffnet worden.
    Als Niko drinnen war, umgab ihn völlige Dunkelheit.
    Er mochte es nicht, wenn es dunkel war. Als er noch klein war, hatte er kaum einschlafen können, wenn das Licht gelöscht war. An den Wänden seines Zimmers hatte er dann immer so komische Bilder gesehen, die ihm Angst machten.
    Ein paar Sekunden später hatten sich seine Augen so weit an die Dunkelheit gewöhnt, dass er schemenhaft etwas ausmachen konnte, das sich neben ihm bewegte. Vor Schreck machte er einen Satz nach hinten und krachte mit dem Rücken gegen die Tür, die hinter ihm ins Schloss fiel.
    Jetzt war es wirklich stockfinster.
    Niko spürte, wie Panik in ihm aufstieg.
    Seine Augen suchten die Dunkelheit ab und bemühten sich, der Gestalt zu folgen.
    Als er begriff, was es war, seufzte er erleichtert auf: eine Katze, nichts weiter. Sie hatte geheimnisvoll goldfarbene Augen, die intensiv in der Dunkelheit des Raumes leuchteten. Sie wirkten sehr

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