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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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begannen, sich aufzulösen. Die Planeten hatten aufgehört, ihrer Umlaufbahn um die Sterne zu folgen.
    An diesem Punkt begannen sich die Ereignisse zu beschleunigen. Es war, als liefe alles im Zeitraffer ab.
    Sterne und Planeten zerfielen vor Nikos Augen. Innerhalb weniger Sekunden waren nur noch Atome zu sehen, die sich nun in noch kleinere Teilchen aufzuspalten begannen.
    Es war eine Frage von Sekunden, bis sich das gesamte Universum erneut auf den intensiven Lichtpunkt konzentrierte, den Niko vor der Explosion gesehen hatte.
    Die Zuschauerränge, die Anzeigetafel, die riesigen Scheinwerfer – alles war verschwunden. Alles, bis auf die seltsamen Bewohner, die noch in dem leeren Raum standen.
    Der Lichtpunkt zog sich wieder in die Schachtel zurück, aus der er herausgekommen war. Das rote Seidenband wickelte sich von selbst um die Schachtel und verschloss sie dadurch.
    ALLES WAR DUNKEL.
    Eldwen zog ein Feuerzeug aus der Tasche, um den Raum zu beleuchten. Niko war ihm dankbar. Die übrigen Gestalten schien das fehlende Licht nicht zu kümmern.
    »Was war das?«, brach es aus Niko heraus, während er den Elfen fixierte. »Wo bin ich? Was geht hier vor? Wer oder was bist du?«
    »Immer mit der Ruhe. Vorgestellt habe ich mich schon: Mein Name ist Eldwen. Ich bin das, was man in deiner Welt einen Wissenschaftler nennt. Ich widme mich der Forschung und mein Spezialgebiet ist das Universum im Sinne der klassischen Physik. Also deine Welt.«
    Deine Welt – diese beiden Worte ließen Nikos Gedanken in sein Zimmer schweifen und in das Haus seiner Eltern. Kaum eine Stunde war es her, dass er »seine Welt« verlassen hatte; doch das Universum, in dem er sich hier befand, war derart seltsam, dass es ihm vorkam, als wäre er eine Ewigkeit weit weg. Wo er herkam, geschahen »normale Dinge«, und jeder Tag war wie der vorhergehende. Da öffnete man keine Universen, so wie andere einen Schuhkarton aufmachten.
    Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er daran dachte, wie sich die Galaxien und Planeten vor seinen Augen zersetzt hatten. War mit seinen Eltern dasselbe geschehen? Schließlich lebten sie auf einem dieser Planeten.
    Die Stimme des Elfen holte Niko in den dunklen Raum zurück.
    »Du bist jetzt in der Quantenwelt. Hier wirst du sehr merkwürdige Dinge sehen, völlig andere Dinge als in der Welt, die du bisher gekannt hast.«
    »Aber was habe ich hier verloren?«, fragte ihn Niko und runzelte die Stirn.
    Eldwen lachte angesichts Nikos offensichtlicher Verwirrung. Niko wurde ärgerlich. Er hatte keine Lust, als Trottel der Klasse dazustehen, erst recht nicht wegen eines Zwergenelfen.
    »Also gut, vielen Dank für alles, aber ich werde richtig Ärger bekommen, wenn ich nicht vor der Pause in der Schule bin«, sagte er. »Ich geh dann mal besser.«
    Niko schob die langen Vorhänge auseinander, um zu der Tür zu gehen, durch die er hereingekommen war.
    Doch sie war nicht mehr da.
    Wo zuvor eine Eingangstür gewesen war, befand sich jetzt nur noch eine Wand.
    »Dort wirst du nicht mehr hinausgehen können«, bemerkte Eldwen. »Besser, du kommst mit mir. Es gibt einen Grund, weswegen du hier bist – nur ist der Zeitpunkt noch nicht gekommen, darüber zu sprechen.«
    Niko seufzte resigniert und folgte ihm zu einer der schwarzen Wände. Nachdem es im ganzen Raum keinen Ausgang gab, konnte er ihn ja wohl nicht weit fortbringen. Sie waren gefangen.
    In der Mitte des großen Raumes hatten sich die Elfenfans inzwischen ein wenig beruhigt. Sie standen in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich.
    »Das ist schon eine starke Leistung! Up ist wahrscheinlich der kleinste Spieler von allen, aber mit Abstand der beste«, rief einer von ihnen.
    »Ich finde eigentlich, dass vor allem die Neutrinos unterbewertet werden – nur weil man sie kaum sehen kann.«
    »Wir können uns das Spiel ja noch mal ansehen. Es wurde aufgezeichnet und wird jetzt in der Taverne Braket übertragen!«
    »So oder so – wir sollten uns verkrümeln. Hier ist nichts mehr los. Gehen wir ins Braket, da soll es auch supergute Hotdogs geben.«
    Niko starrte mit offenem Mund auf die Elfen, die plötzlich Anlauf nahmen und sich gegen die Wand warfen. Manche schlugen ziemlich heftig auf, prallten ab und fielen rücklings auf den Boden. Dann standen sie augenblicklich wieder auf und versuchten es erneut – ein ums andere Mal.
    Zu seiner Überraschung gelang es tatsächlich hin und wieder einem von ihnen, die Wand zu durchstoßen.
    »Willst du’s versuchen?«,

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