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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Schriftkammer. Die kleine Lamenis kam blind besser zurecht, als sie mit einem Auge.
    „Guten Morgen.” Ihr entging die seltsame Stimmung nicht. „Was ist los, ihr wirkt beide recht angespannt. Lasst uns weiter staubige Bücher wälzen!”
    „Ja, natürlich!”, kokettierte Feriosi, die immer noch ein kleines dunkles Buch in den Händen hielt. Das ging Siria zu weit.
    „Feriosi, bitte bring mir das Buch, das du gerade in deinen Händen hältst.”
    „Aber, da steht nichts drin. Es ist wertlos. Wir haben es bereits gestern gelesen. Wir sollten lieber noch mal einen Blick in das leere Buch werfen, ich glaube dort unbekannte Schriftzeichen gefunden zu haben!”
    Die Kleine führte sie an der Nase herum, was wollte sie nur mit diesem leeren Buch? Das kleine Dunkle interessierte sie jetzt viel mehr.
    „Gib es mir! Sofort!”
    „Das solltet Ihr nicht tun, wirklich nicht!”
    „Es ist doch wertlos, oder?”
    „Nein! … ja, das heißt, es ist wertlos!”
    „GIB ES MIR!” Feriosi zuckte zusammen und ließ das Buch fallen.
    Siria bückte sich und hob es auf. Nur drei Handbreit schwarzes Leder.
    Amun’ral ging auf Siria zu: „Und, was ist damit?”
    „Das Buch beschreibt die Mal’Jaral. Dieses Buch haben wir gestern nicht gelesen, Feriosi. Warum möchtest du es uns vorenthalten?”
    Feriosi fiel auf die Knie: „Nein, Ihr versteht das nicht!” Panisch suchte sie einen Ausweg aus dieser Situation. „Ich kann Amun’ral nicht länger belügen. Es geht nicht, Ihr müsst die Wahrheit erfahren!”
    Siria konnte ihr Verhalten nicht verstehen.
    „Ihr seid mutig, tretet für andere ein, opfert alles für Eure Liebe, und ich? Ich belüge Euch schamlos.”
    „Feriosi!?”
    „Nein, Ihr müsst mir glauben. Siria zwang mich, Euch zu belügen. Manoos ist in Lebensgefahr … er …” Sie verschluckte sich und hustete. „Der König gab Serpent den Befehl, seinen Bruder zu töten. Er soll es den Sene in die Schuhe schieben und Moresene niederbrennen.”
    Nein, das durfte doch nicht wahr sein! Was machte dieses verdammte Stück? Warum erzählte sie Amun’ral von dem Komplott? Etwas Dümmeres konnte sie kaum von sich geben.
    „Feriosi! Halt dein Schandmaul!” Siria hätte sie umbringen wollen.
    „Nein, warte! Wer spielt hier falsch? Der Prinz? Welche Gefahr droht ihm?” Amun’ral tobte. „Serpent soll Manoos umbringen? Moresene zerstören? Warum hat der König dann versprochen, Ninis Frieden zu bringen? Oben laufen unzählige Vorbereitungen für meine Vermählung, das ergibt doch keinen Sinn! Los, rede mit mir!”
    „Hasis ist ein eitler Tyrann! Er liebt seine Kinder nur als Puppen seines Stolzes. Seit Eurer Hinrichtung erachtet er Manoos als Beschämung seiner Ehre. Er will nicht, dass Manoos nach ihm den Thron besteigt.”
    „Dann wird er wieder versuchen, mich zu töten! Glaubt er etwa, ich würde das zulassen?”
    „Ihr solltet niemals die Wahrheit erfahren. Er will Euch schwängern und Ninis mit Euren Kindern täuschen! Euer Martyrium würde erst mit Eurem Tod enden!”
    „Diese abstoßende Ausgeburt der Bosheit! Glaubt dieser König wirklich, mich zu seinem Püppchen machen zu können?”
    „Amone hat diesen Plan geschmiedet. Sie duldet seine Eskapaden, weil sie ihn dadurch kontrollieren kann. Wenn Manoos tot ist und Ihr des Königs Saat gebärt, sieht sie Eure Macht gebrochen.”
    „Ja, ihre Macht brechen, das ist mein Ziel!”
    „Sie befürchtet genau das, was Ihr mit ihr gemacht habt. Ihr stellt Euch gegen sie.”
    „Das darf doch nicht wahr sein! Und Siria, du wusstest davon?”
    „Amun’ral, warte! Bitte du musst verstehen!”
    Stille. Die Stimmung vereiste. Das hatte Feriosi gut hinbekommen, Siria an den Pranger zu stellen.
    „Siria! Ich hätte dir viel vergeben, aber nicht den Tod von Manoos! Nein, nicht er!”
    Sirias Schultern fielen nach vorne, sie seufzte und ließ ihren Atem lange aus den Lungen weichen. „Ja, ich habe gelogen! Aber wärst du sonst mit mir in diese Kammer gegangen? Ohne dein Wissen hätten wir nie das erste Königreich auf Ninis gefunden.”
    „Stimmt genau! Was interessiert mich der Name eines Königreiches, während Manoos in der Ferne durch seinen Bruder ermordet wird?”
    „Ich will diese Tat verhindern. Ich will nicht, dass Manoos stirbt. Du bist die Einzige, die Saladan den Fluch von Hasis nehmen kann!”
    „LÜG MICH NICHT WIEDER AN! Was bedeutet dir schon das Leben von Manoos?! Du bist doch die ehrenwerte Schattenseherin Siria, die oberste Inquisitorin des

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