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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Ordens! Du herrscht über Ninis und bist nur Amone und Hasis Rechenschaft schuldig! Du kämpfst nicht gegen das Böse, du bist ein Teil von ihm!”
    „Nein, nein … so ist das nicht! Ich …”, flehte Siria.
    „Deine Worte sind es nicht wert, gesprochen zu werden. Genieße deine Ehre. Dein privilegiertes Leben. Glaubst du etwa, du wirst mich los? Meinst du wirklich, ich lasse mich von Hasis zu seinen Frauen sperren?”
    Siria bemerkte die Veränderung an Amun’ral. Rauchschwaden stiegen aus ihrer weißen Robe. Feine gelbe Linien zeichneten sich auf ihren Wangen ab, sie ballte ihre Faust, die einem glühenden Kohlenstück glich.
    „Sieh meine Hand! Sieh, was passiert, wenn die Wut in mir aufsteigt! Glaubst du immer noch, deine Göttin hat mir den Dämon genommen? Oder Hasis könnte mich einsperren?”
    Siria fiel auf die Knie: „Eterius hat doch …”
    „Ich habe mich bei meiner Hinrichtung nicht gewehrt, weil ich hoffte, dass ihr endgültig den Dämon in mir tötet. Manoos war bereit, mir zu folgen. Wir wollten gemeinsam sterben. Nur, ihr habt versagt! Danach habe ich daran geglaubt, nein … ich habe mich daran geklammert, den Dämon mit der Hilfe deiner Feuergöttin besiegt zu haben!”
    „Amun'ral, bitte, du begehst einen Fehler!”
    „Den habe ich schon begangen! In dem Moment, wo ich bereit war, dir zu vertrauen. Jetzt werde ich meinen Fehler korrigieren. Ich lasse nicht zu, dass ihr mir Manoos nehmt. Hasis wird mich nicht wie ein Spielzeug halten! Er bestimmt nicht!”
    „Du darfst jetzt nicht alles niederbrennen. Nein, das darfst du nicht. Du würdest alles zerstören … ich kann jetzt noch nicht gehen! Ich bin noch nicht fertig!”
    „Ah, du glaubst, du stehst vor dem Dämon? Sieh meine Hand, sie glüht! Merke dir das gut, denn der Dämon zeigt kein Erbarmen!” Amun’ral schlug ihre Faust auf den Steinboden. Die Hitze wich und ihre schwarze Haut beruhigte sich wieder. „Die Kräfte dieses Drecksdämons stecken noch in mir, aber ich bin Herrin über meinen Willen!”
    „Ich verstehe nicht …”
    „Du stirbst nicht durch meine Hand. Ich will der Gewalt ein Ende setzen, dafür verschone ich sogar dich. Verrotte zwischen deinen Büchern, den Lügen und deinem Orden! Ich werde Saladan verlassen und Manoos retten!”
    „Mein Leben ist nicht wichtig, ich sterbe so oder so … nur Amone darf nicht gewinnen!”
    „Es ist völlig egal, wer von euch beiden die Oberhand behält. Du oder deine beste Freundin Amone!”
    „Amone plant nicht nur, Manoos zu töten. Sobald sie deine Macht gebrochen hat, bringt sie auch mich um! Auch wenn ich dir nur die halbe Wahrheit gesagt habe, unsere Suche in der Kammer der alten Schriften war ehrlich!”
    „Was soll an der Geschichte der Feuerkatzen und Mal'Jaral irgendeine Wahrheit zutage fördern?”
    „Werte Amun’ral, bitte! Lest das Buch, was ich gestern für Euch gefunden habe. Lest es, bitte!” Feriosi weinte aufgelöst. „Siria, bitte verzeiht mir, ich liebe Euch wie meine Mutter! Ich hätte alles dafür getan, Euch nicht zu enttäuschen. Aber ich kann nicht anders ...”
    „ Zuerst einmal zurück zu deinem Buch, von dem du uns gerne fernhalten würdest!” Es war Zeit Feriosis Ablenkungsmanöver zu beenden. Siria blätterte aufmerksam darin. „Bist du eine Mal’Jaral?” Ihre Schülerin schaute zu Boden.
    „Was hat Feriosi mit den Mal'Jaral zu tun?”
    „Das würde ich auch gerne wissen. Eigentlich sind diese unseligen Schuppenhexen alle tot, unsere Ahnen haben keine verschont. Glaub mir, dabei ist mein Volk sehr gründlich! Die haben jeden Mann, jede Frau und jedes Kind erschlagen. Sogar die Haustiere wurden geschlachtet.”
    „Sicher?”
    „Ich hasse es, wenn du diese Frage stellst. Nein, natürlich nicht. Nur, was würde ein vereinzelter Nachkomme dieses Blutkultes ausrichten können?” Siria schaute Feriosi an, die Kleine hatte sie betrogen und was noch schlimmer war, über viele Winter getäuscht. Was war Siria nur für eine Schattenseherin, die von ihrer engsten Vertrauten hintergangen werden konnte? Sie blickte auf ihren Schatten, den das Licht der Fackeln hergab und sah nichts, was sie nicht schon seit langem kannte. Feriosi war immer noch in der Lage, ihren Schatten vor ihr zu verbergen.
    „Amun'ral, hier steht, dass die Blutlinie der Hohepriesterinnen nur weibliche Zwillinge gebar. Sie sollen Meisterinnen der Täuschung gewesen sein.” Dort stand auch, wie man eine Mal’Jaral erkannte. Genau das wollte die Kleine verbergen, sie

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