Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
Vom Netzwerk:
wollte nicht entlarvt werden.
    „Feriosi, eine Hohepriesterin der Mal'Jaral? Dann ist sie nicht allein! Wer ist ihre Schwester? Wir müssen wachsam sein!”
    „Die Mal'Jaral betörten die Elementare. Sie tanzten für sie und weckten ihre fleischlichen Gelüste. Sie paarten sich daraufhin mit ihnen und erfüllten ihren Kindern alle Wünsche. Und als Beweis ihrer Zuneigung begruben die Elementare die Feuerkatzen!”
    Die Feuerkatzen verloren einen Krieg, ohne jemals ihren Feind gesehen zu haben.
    „Der Tanz der Feuerpeitsche!” Siria schmunzelte: „Die Mal'Jaral haben mit brennenden Peitschen die Elementare gezüchtigt.” Das Ding könnte sie auch für Amone gebrauchen. Die feurigen Striemen würden sich gut auf ihrem knochigen Arsch machen.
    „Würde uns das helfen?”
    „Vermutlich nicht! Davon abgesehen, die Mal'Jaral haben diese Waffen aus dem Blut ihrer rituellen Opferungen gewonnen, einem Opfer, das sich auch noch selbst hingeben und kein Deut bewegen durfte, während ihm der Bauch aufgerissen wurde. Wer ist denn so blöd und hält ruhig?”
     
    Nur Lügen, Verrat und Unwissenheit. Yirmesa dachte an Manoos, wie sie sollte ihn retten? Blieb sie, riskierte sie sein Leben, ging sie, riskierte sie das Leben aller.
    „Los! Feriosi gib mir das leere Buch! Warum soll ich es aufschlagen, ich werde es kaum lesen können!”
    „Bitte Amun’ral, Ihr werdet es verstehen. Bitte vertraut mir, berührt es!”
    Mit den Händen fuhr Yirmesa über das feine Pergament. Sie spürte keinerlei Vertiefungen eines Drucks oder einer Handschrift, das Buch war völlig leer. Vorsichtig roch sie am Einband und untersuchte ihn näher. Sie stockte, fuhr zurück und ertastete merkwürdige Rückstände auf den letzten Seiten. Hatte dieses Buch etwa Pretare in den Wahnsinn begleitet?
    „Ich spüre einen Handabdruck. Eingetrocknet, nicht mehr als Blut zu erkennen, aber der Abdruck einer Hand!”
    „Bist du dir sicher? Als wir Pretare damals fanden, waren ihre Hände leer.”
    „Zeige mir dein Geheimnis! Lass mich rein!” Ein Lichtblitz schoss durch den Raum, Yirmesa spürte einen Schlag, alles wurde gelb und sie fiel in eine bodenlose Tiefe. Grelles Licht, ein Schrei, sie hörte ihre eigene Stimme in der Ferne brüllen. Sie blinzelte. Wo war sie? Was war mit ihren Augen?
    Ihre Sinne fanden wieder zu ihrem Körper. Leise Stimmen, Geschrei in der Ferne, sie hörte Donner und unmittelbar neben ihr explodieren Pulverfässer.
    „Schützen nach vorne!”, hörte sie Serpent brüllen. Dieser Geruch, es brannte überall. Sie hob den Kopf, sie konnte sehen! Um sie herum tobte das Inferno an Bord der Helios, nur keiner an Bord beachtete sie. An vielen Stellen brannte das Luftschiff, im Funkenflug fingen die gewaltigen Flugtaschen Feuer und die Soldaten schossen mit allem, was ihnen zur Verfügung stand. Die schweren Schiffsarmbrüste verschossen Explosivgeschosse und die leichten Maschinenarmbrüste feuerten unentwegt massive Salven glühender Eisenpfeile – doch Yirmesa konnte kein Ziel erkennen. Die Geschosse flogen ins Nichts.
    Ein weiteres Pulverfass explodierte in ihrer Nähe, die zerrissenen Glieder zweier Soldaten flogen körperlos durch sie hindurch. Sie trug keine Augenbinde, sie sah mit ihren eigenen Augen.
    „Hallo?” Niemand reagierte. Sie griff nach einem Soldaten wie durch Nebel. Yirmesa war ein Besucher in der Illusion des Buches, nur warum?
    Das Holz vibrierte unter den Füssen, eine Flugtasche riss sich los. Der Ruck durchfuhr das gesamte Schiff.
    „Männer! Sichert die Seile! Wir dürfen keine weiteren Flugtaschen verlieren. Gebt den kleineren Schützenschiffen den Befehl, uns zu sichern! JETZT!”, brüllte der junge Prinz mit dem Schwert in der Hand.
    Die Zukunft an Bord der Helios im schweren Gefecht? Serpent befahl das Schiff, doch wo war Manoos? Sie konnte seine Stimme nicht hören. Nein, sah sie etwa das Ende der Helios, nachdem Serpent ihn umgebracht hatte?
    Eine weitere Explosion erschütterte das Luftschiff. Ein Teil des Oberdecks riss auf, ein Balken flog nur knapp an ihrem Kopf vorbei und erschlug einen Soldaten. Sie konnte sogar den Luftzug spüren. Ein Schütze stürzte in ihrer Nähe, dabei löste sich ein Eisenpfeil aus seiner Waffe und durchschlug Yirmesas Oberschenkel. Eine Illusion? Verdammt! Das fühlte sich ziemlich echt an! Sie blutete und konnte ihr rechtes Bein nicht mehr bewegen.
    „Was soll das?”, rief Yirmesa, der Funkenflug versengte ihre Kleidung. Ein brennendes Seil löste sich und

Weitere Kostenlose Bücher