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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Über zwanzig Krieger gingen auf sie zu. Verlia zitterte, was Yirmesa gut verstehen konnte.
    „Bärenkrieger! Sene bei dir!”, klang es durch das Salz. Summen. Die Angreifer versanken binnen weniger Schritte bis zu den Schultern im Boden. Und bevor sie sich befreien konnten, tauchten die Jäger der Sene auf und stachen Lanzen in ihre Köpfe. „Schnell! Auch Bärenkriegerfrau verletzt! Sene euch retten!”
    Blut rann Verlia die Beine hinab, sie krampfte und brach zusammen. Ihre Wehen setzten ein. Sie schrie.
    „Von euch kleiner Brut verschwindet mir keiner mehr nach unten! Wir kämpfen am Turm. Ich habe keine Lust, euch länger nachzulaufen!” Gelbe Linien schossen von Yirmesa zu ihnen herüber. Das Salz versiegelte sich von einem Moment auf den nächsten, kein Sene konnte mehr abtauchen.
    „Schnell! Helft mir, sie hier wegzubringen!”, rief Helowen, während ihm zwei weitere Angreifer nachliefen. Mit einem dumpfen Schlag begrub ein riesiger Salzquader, den die Sene vom Turm heruntergehebelt hatten, die beiden Verfolger.
    „Bärenkrieger schwer wie Stein! Sene stark!” Sie jubelten und trugen Kiris und Verlia aus dem Kampfgeschehen, etwas abseits des Turmes griff sie niemand an.
    „Nachher!” Yirmesa blieb das nicht verborgen. Überall in Moresene befanden sich Kämpfer im Schlachtengetümmel. Auch die Macht der Feuerkatzen konnte ihre stetig nachrückenden Diener nicht zurückschlagen, es waren zu viele. Wie eine Furie ging sie auf den Turm zu, nichts konnte sie mehr aufhalten. Die Eisenpfeile verglühten, bevor sie ihren Körper berühren konnten, und Krieger, die sich ihr mit einem Schwert entgegenstellten, schleuderte sie brachial zurück.
    Verzweifelt zogen sich die Seherinnen auf den Turm zurück, auch Manoos kämpfte bei ihnen. Yirmesa konnte deren Angst in den Flammen riechen. Ihre Diener drängten sie immer weiter nach oben. Der mörderische Nahkampf, der an den Turmstiegen folgte, forderte seinen Tribut. Es fielen zwar fast nur ihre Elementarkrieger, aber vor Erschöpfung konnten viele Seherinnen inzwischen kaum noch ihre Waffen festhalten. Weniger als zwanzig Kämpferinnen verblieben, um die oberste Turmplattform zu verteidigen, von denen die meisten bereits erschöpft am Boden lagen. Levinie, Amone, Siria, Hasis und Manoos saßen in einer zweihundert Fuß hohen Falle. Ihr Geliebter kämpfte erbittert, er wollte wohl immer noch nicht verstehen, wie hoffnungslos seine Gegenwehr war.
    „Schlagt sie an den Aufgängen nieder! Keiner darf auf die obere Plattform! KEINER!”, schrie Veltusi. Unzählige Yirmesas Kreaturen stürzten zerschmettert hinab, allerdings ohne dass die fortwährenden Angriffswellen abebbten.
    Auf der halben Höhe des Turms blickte Yirmesa über das Schlachtfeld und konnte kaum noch das Salz erkennen. Wie eine Seuche überrannten Abertausende ihrer Streiter Moresene, und egal wie viele ihre Gegner auch erschlugen, es wurden nicht weniger.
    „Amun'ral kommt den Turm hoch!”, rief eine Seherin, dieses Plappermaul.
    Endlich war Yirmesa oben angelangt, gleich würde es vorbei sein.
    „STIRB ENDLICH! DÄMONENBRUT!” Veltusi stieß ihr ihre Klingen durch die Brust.
    „Ich höre dich, sehe dich … rieche dich! Dich nur zu verbrennen, wäre eine Vergeudung. Küss mich!” Sie griff in Veltusis Haare und zog sie an sich heran, ihre Gegenwehr war sinnlos. Der Kopf der Seherin leuchtete kurz auf, als sich ihre Lippen lösten. Leblos sank sie zu Boden, was sich auch bei den anderen Seherinnen auf der Turmplattform wiederholte. Ohne das s Yirmesa sie berührte, sanken sie besinnungslos zu Boden.
    „Yirmesa! Halte ein!” Der Halion klang wie von Sinnen. ”Du wirst alles zerstören!”
    „Ja, Vater. Wie wahr, ich werde alles zerstören! Ich bin jetzt genau dort, wo ich sein möchte!” Sie lachte. „JEL’NAN, ARTUL TES!”
    Aus dem Nichts griff sie eine weiß leuchtende Glaskugel, die sich augenblicklich verdunkelte. Mit einem Schauer am Rücken fügte sie die Hüter der Lüfte zu den anderen an ihrer Halskette. Eine unglaubliche Zufriedenheit durchströmte ihren Körper, Ninis gehörte ihr!
    „Hallo Liebster, schön dich zu sehen!”, lächelte sie Manoos an. Mit dem Rücken an der Wand streckte er ihr seine Klinge entgegen. Ansonsten war auf dem Turm niemand mehr, der ihr die Stirn bot, Amone, Siria, Levinie und Hasis blickten sie nur tatenlos an. Auch wenn sie sich danach sehnte, es endlich zu beenden, für Hasis, das Schwein, würde sie sich noch kurz Zeit nehmen.
    „Hasis!

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