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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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lachte. „Gefällt dir das, Vater?” Niemand außer den Elementaren konnte sie hören. „Hast du dir dein Werk so vorgestellt?”
    „Yirmesa bitte ... halte ein!”
    „Dabei habe ich gerade erst angefangen! Spürst du ihren Mut, wie er langsam vergeht? Und die Ängste, die ihre Seelen in die Gesichter schreiben?” Bestialisch brüllte sie für alle hörbar über das Salz. „VERE DASSENARE VEGRUS!”
    „Das ist nicht dein Weg! Wenn du so weitermachst, wirst du allein sein und ewig leiden! Nutze diesen Tag, Eterius wird uns jetzt zuhören. Bitte”, bettelte die Jungenstimme des Halion.
    „Uns zuhören? Du meinst dir zuhören! Ich habe keine Lust mit Eterius zu sprechen! Spürst du etwa die Verzweiflung in dir aufsteigen? Wie fühlt es sich an, seiner Mächte beraubt, die Apokalypse auf sich zukommen zu sehen? Und wie fühlt es sich an, die eigene Schuld in sich brennen zu spüren?”
    Der Halion schwieg, sie hatte ihn in der Hand. Sie hielt die ganze Welt in ihren Händen. Die Macht berauschte sie, sie hörte und sah jedes Zucken, mit dem ihr die Massen antworteten.
    „Gebt mir mehr von euch! Ich will jeden spüren, hören und sehen, bevor ihr in der Wut der Schlacht vergeht. Ja, auch du, Siria. Ich sehe dich, deine Gegenwehr ist sinnlos! Gib dich hin, ich komme zu dir!”, rief sie über das Salz , auch wenn sie niemand jenseits der Mauern würde hören können.
    Ihre Gegner feuerten mit allem, was ihnen zur Verfügung stand. Die Bodenkatapulte verschossen Brandgeschosse und die Luftschiffe griffen ihre Schergen ohne Unterbrechung an. Aber ganz gleich, wie viele ihrer Kinder die Granaten, Brandsätze oder Eisenpfeile zerrissen, niemand würde sie aufhalten können. Sie hatte genug von ihnen mitgebracht, um die Verteidiger von Moresene tagelang beschäftigen zu können.
     
    Ihre Geschöpfe rannten fortwährend gegen die Mauern von Moresene und schichteten mit jedem Angriff mehr Kadaver vor den gut sechzig Fuß hohen Mauern auf. Mit der Zeit hatte sich eine Treppe aus Leichen gebildet und an einigen Stellen konnten ihre Streiter bereits die erste Festungslinie überlaufen.
    Wie eine lebende Flammenwand beschützten die Feuerkatzen die Flanken der Schlachtlinie, während die Renelaten hinter ihnen vom Rücken ihrer Eisbären aus die Angreifer niedermähten. Weitere schwere Luftschiffe über ihnen schossen laufend Granaten auf den kaum enden wollenden Nachschub der Angreifer.
    „Ja, ja, ja! Gebt mir alles! Ich will euch kämpfen sehen!”
    An Bord der Helios und der anderen Flugdeckluftschiffe starteten Drachensegler, die mit Brandsätzen gegen ihre Aufmarschgebiete vorgingen.
    Die ersten Verteidiger von Moresene zogen sich bereits an die zweite Festungslinie zurück, sie hatten bisher zwar nur wenige Verluste, sie wurden aber müder und müder. Auch die ersten Schützenschiffe drehten ab, ob ihn ihre geliebten Eisenpfeile ausgegangen waren? Yirmesa schmunzelte, sie hatte noch viele dankbare Abnehmer für ihre glühenden Gaben mitgebracht.
    „Yirmesa, bitte! Mach dem ein Ende! Spiel nicht mit ihnen, du hast doch deinen Weg gewählt! Auf was wartest du?”
    „Oh, Halion, du glaubt meinen Weg zu kennen? Du sollst dein Ende unwissend erleben! Ich werde dich und deine verfluchten Geschwister vom Angesicht Ninis tilgen!”
    „Aber das Leben kann ohne uns nicht bestehen ...”
    „Du hast nicht die geringste Ahnung, was diese Welt wirklich braucht!” In Rage ließ sie weitere Heerscharen ihrer Kreaturen gegen die Mauern von Moresene anrennen. Der Himmel schwärzte sich in kürzester Zeit. Wolken zogen über Moresene. Blitze schlugen in zwei schwere Luftschiffe, die kurz darauf brennend notlanden mussten. Die Renelaten konnten gerade noch der Explosion entkommen, die Pulverfässer rissen eine zwanzig Fuß breite Bresche in die Frontlinie, durch die jetzt noch mehr ihrer Geschöpfe gegen die zweite Festungsmauer anrennen konnten.
    Die Sene ließen ärgerlicherweise neue Quader aus dem Salz entstehen. Unter dem Sperrfeuer der zweiten Festungslinie und de r Luftschiffe über ihnen gelang es denen doch glatt, die Mauerlücken zu reparieren.
    „Die Sene! Ihr stellt euch mir nicht in den Weg! Niemand stellt sich mir in den Weg!”
    Auf Yirmesas schwarzer Haut zeigten sich Risse, die Glut erwachte in ihr. Sie brüllte in die schwarzen Wolken, worauf ein Feuerregen auf die Luftschiffe niederging. Gleich ihrem glühenden Blut setzte der Feuerhagel jedes Luftschiff in Brand und zwang alle zur Notlandung. Die Besatzungen

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