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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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holten. Ihr stinkendes Blut klatschte nur leblos auf das Salz.
    Laufend schlugen weitere Geschosse in Amun’rals Nähe ein und zerfetzten einen großen Teil dieser Viecher sofort , nachdem sie aus den Schlupflöchern gefallen waren.
    Siria schüttelte den Kopf, für sie machte dieses Schlachtfest keinen Sinn. Die Angriffe waren weder massiv noch geschickt genug, um ihre Linien zu durchbrechen. Amun’ral schritt nur gemächlich weiter auf die Festung zu.
    „Diese verdammte Brut soll uns doch nicht etwa töten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles sein soll.” Immerhin konnten die Renelaten zeigen, zu was ihre Flotte taugt!
    Breitflächig gingen die zerrissenen und verbrannten Leiber der selbstmörderischen Flugwesen nieder und tünchten das Salz vor Moresene über eine riesige Fläche in einem schmutzigen Schwarz. An den Luftschiffen der Renelaten und an den Festungsmauern klebten ebenfalls deren sterbliche Überreste.
    Die Flut neuer Angreifer ebbte ab und kurz darauf schlugen auch die letzten Flugbestien auf dem harten Salzboden auf. Die Lafetten stellten den Beschuss ein, doch obwohl die Allianz die erste Schlachtwelle bravourös gemeistert hatte, wollte keine Freude mehr aufkommen. Hektisch munitionierten die Soldaten ihre Stellungen auf. Der Etappensieg schmeckte scheinbar nicht nur Siria schal, es schien zu einfach zu sein. Ihre Vorstellung über das Ende von Saladan und Deasu passte kaum zu diesen unbeholfenen Angriffen.
    Amun'ral blieb ein gutes Stück vor den Mauern stehen und senkte die Arme. Die schwarzen Öffnungen, aus denen die Flugbestien entstiegen waren, lösten sich auf. Dafür bewegte sich das schwarze Blut blubbernd auf sie zu, was Siria auch nicht gerade beruhigte. Die Kadaver der toten Flugbestien dampften in der Hitze, was die Soldaten an der Front angewidert die Köpfe zur Seite drehen ließ.
    Amun'ral stieß sich ihre eigenen Krallen durch die Hand, worauf ihr Blut zischend in die schwarze Pampe tropfte. Mit einem weiten Schwung verteilte sie ihre glühende Saat über den Boden. Die Erde vibrierte, Siria schwante fürchterliches!
    Wieso schaute sie sich das an? Und wieso stoppten die Soldaten wieder den Beschuss? Waren sie die einzige Art auf Ninis, die neugierig an der Lanze schnüffelte, mit der sie der Jäger einen Moment später erlegte!
    Gepaart aus dem Blut der toten Flugbestien und ihrer Herrin, erhoben sich millionenfach neue Kämpfer aus dem Staub. Diese Gestalten waren kaum zu begreifen, Siria fand nur schwerlich Worte, die ihre Wahrnehmung ausdrücken konnten: Krieger aus Staub, bei denen sich etwas Schwarzes in durchsichtigen Leibern bewegte, hohnsprachen der Natur. Mit brennenden Schwertern und Rüstungen, die glänzten wie Eis. Siria hätte das niemals geglaubt, wenn sie es nicht erleben würde.
     
    Yirmesa konnte jedes Herz schlagen hören, jedes geschriene Wort sehen und sogar schwermütige Seufzer entgingen ihr nicht. Das Bild in ihrem Kopf lebte, sie konnte sich in ihren Gedanken frei durch das Klangbild bewegen, das die Geräusche ihr vermittelten. Sie hörte alle gleichzeitig und sah jeden Krieger, der gegen sie zu Felde zog. Ihre Sinne waren überall und dennoch stets bei ihren Begleitern, den drei gebannten Elementaren an ihrer Halskette. Sie zwang die mächtige Eterius, den puppenspielenden Halion und den ihr noch unbekannten Bellerit ihr zu folgten. Machtlos mussten sie erleben, die Kontrolle verloren zu haben, besessen von einem Dämon, besessen von Yirmesa.
    Für alle anderen verborgen , konnte nur sie die Auren der Elementare wahrnehmen, Eterius und Bellerit schwiegen, nur der Halion sang leise Kinderverse. Er wirkte gebrochen, er hatte sich seinen Plan sicherlich anders vorgestellt. Aber das interessierte Yirmesa nicht, einer dieser Bande fehlte ihr noch und den würde sie sich jetzt schnappen.
    Yirmesa hörte die Stimme von Garia, der zu seinen Kämpfern sprach, als Millionen Elementarkrieger auf seine Reihen zustürmten. Es würde keine Verlierer geben, die auf Gnade hoffen d urften, hörte sie ihn sagen. Wie Recht er doch hatte. Es ging nicht um Wahrheit, sondern um die Existenz allen Lebens, rief er über das Salz. Sie konnte ihm nur zustimmen.
    „Garia, hier begegnen wir uns wieder! Du kämpfst gemeinsam mit Manoos gegen mich. Was für ein Bild! Komm näher, damit ich dich zerreißen kann. Ja. Und dann du, Liebster. Serpent hat dich nicht umgebracht? Lass mich dein Blut schmecken, wenn dein Herz in meinen Händen aufhört zu schlagen!” Sie

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