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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer aus der Gruppe, flog in Richtung Osten davon, drehte aber sehr schnell wieder, um zu den anderen Tieren zurückzukehren.
    Yakup begriff nicht so recht. Möglicherweise wollten ihm diese Tiere ein Zeichen geben, und als er darüber nachdachte, kam ihm plötzlich ein schlimmer Verdacht.
    Als hätten die Tiere ihn verstanden, rotteten sich zusammen, um einen Augenblick später gemeinsam den gleichen Kurs einzuschlagen. In Richtung Osten.
    Dort lag der gewaltige Kontinent Nordamerika praktisch vor ihnen in all seiner Weite und seiner wilden Landschaft.
    Aber es gab noch etwas anderes im Osten.
    Yakups Hütte und Alis Grab!
    Plötzlich hatte es der Ninja sehr eilig…
    ***
    Das Boot schaukelte auf der langen Dünung. Wir hatten es uns bei einem Verleiheram Hafen zu einem horrenden Preis gemietet und waren damit hinausgefahren an die westlichste Seite der Stadt San Franzisco, denn von dort konnten wir am besten durch die starken Ferngläser unser Ziel beobachten.
    Der Tip stammte von Shao, die sich zwischen Suko und mich hingesetzt hatte, die Beine gegen eine Strebe der Reling stemmte und ebenso wie wir eine Mütze mit Schirm trug, um uns vor dem hellen Sonnenlicht zu schützen, das sich auch auf den Wellen des Pazifiks widerspiegelte und dort zu einem gekräuselten Meer aus hellem Licht verlief. Südlich von uns, gar nicht einmal weit entfernt, lag das Bauwerk, für das Frisco weltberühmt geworden war — die Golden Gate Bridge!
    Ein Traum, ein auch jetzt futuristisch wirkendes Gebilde aus Stahl und Beton, ein Wunder der Technik, über das die Fahrzeuge in langen Kolonnen rollten.
    Jeden Morgen lag sie versteckt im tiefen Nebel, um später aus ihm hervorzudringen wie aus einer anderen Welt kommend. Wir hatten das Schauspiel leider nicht erleben können. Als wir unseren Beobachtungsposten einnahmen, war sie schon zu sehen gewesen. Aber dafür hatten wir keine Augen, auch wenn wir hin und wieder zu ihr hinschielten.
    Ein anderes Ziel war wichtiger, und das besaß ebenfalls einen berühmten Namen.
    Presidio!
    Fort Presidio, besser gesagt. Der gewaltige Militärstützpunkt der amerikanischen Marine, der eine Stadt und gleichzeitig eine Anlage für sich war.
    Ein großes Gebiet mit Kasernen, Straßen, Golfplätzen, Teichen, Hügeln und Ebenen.
    Bewohnt von den Marines, von denen einige abgezogen worden waren, um am Golf einen irren Diktator zu stoppen.
    Es war bestimmt nicht leicht, auf dieses Gelände zu gelangen. Die Einfahrten wurden gut bewacht, und auch von der Seeseite her mußte mit Schwierigkeiten gerechnet werden, obwohl die Zufahrt zur Golden Gate durch das Gelände führte. Und sicherlich unmöglich war es, in die Zentrale zu gelangen.
    »Müssen wir tatsächlich dort hin?« fragte Suko.
    »Ja.«
    Es entstand eine Denkpause, die Suko wieder unterbrach. »Die Besucher werden doch herumgeführt.«
    »Klar«, erwiderte Shao. »Nur werden sie den Teil des Programms schon abgehakt haben.«
    Suko kapitulierte. »Ich sehe schon, daß du uns mal wieder um vier Nasenlängen voraus bist.«
    Sie gab es zu. »Das kann schon sein, nur die hohen Militärs wissen nicht, wen sie sich da in ihr Nest geholt haben. Wenn ich einen Vergleich finden müßte, so würde ich von einem tödlichen Kuckuck sprechen, der alles sprengen kann.«
    Mit dem tödlichen Kuckuck hatte Shao die Personen gemeint, die als Besucher aus Japan gekommen waren, um zusammen mit den Amerikanern über militärische Strategien nachzudenken, besonders über diejenigen, die sich an den Küstenregionen abspielten. Damit war Japan nun reich gesegnet.
    Diese Informationen hatten wir aus der Zeitung. Mehr wußte Shao, denn ihr war bekannt, daß sich innerhalb der japanischen Delegation auch Mitglieder des Clubs der weißen Tauben befanden. So etwas peitschte die Gefahr natürlich hoch.
    Zwar gehörte Japan zu den Staaten mit den geringsten Ausgaben für Verteidigung, aber innerhalb des Landes war es doch zu starken Gegenströmungen gekommen. Gruppen hatten sich gebildet, die dies nicht mehr länger hinnehmen wollten. Japan war eine Wirtschaftsmacht, es sollte auch militärische Verantwortung übernehmen. Daß sich der Club der weißen Tauben darin besonders hervortat, brauchte nicht extra betont zu werden. Diese Mitglieder dachten nur an Vergeltung, denn sie hatten den Zweiten Weltkrieg nicht vergessen. Sie innerhalb des Forts zu wissen, konnte uns schon Unbehagen bereiten, denn sie waren die Wölfe im Schafspelz, und man hatte sie direkt in die Zentrale

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