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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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vorbei, zu dem eine Holztreppe hochführte. Katie stieg hinauf, sah sich um, ob sie auch niemand beobachtete, und drückte dann gegen die Tür. Die öffnete sich in einen leeren Raum, der in einer Ecke mit irgendwelchem technischen Zeug vollgestopft war.
    »Vielleicht ist es besser so«, sagte Louise. »Du weißt schon, halte sie an der kurzen Leine und so.«
    »Louise«, sagte Katie und versuchte, so zu klingen, als würde sie es wirklich ernst meinen. »Louise, ich muss dir etwas erzählen.«
    »Du schmeißt den Job bei diesem Idioten Barr«, schoss es aus Louise heraus. »Und du haust mit dem scharfen Zeitungsfritzen ab und machst auf Jennifer Lopez.«
    »Nein. Um Himmels willen, nein. Ich kann den Job nicht hinschmeißen. Harry hat null Plan. Wenn der Trottel so weitermacht und auf seinem Hintern sitzen bleibt und fröhlich abwartet, dann werden diese Kerle kommen, den großen wertvollen Wald aufkaufen, ihn plattmachen, einen Golfplatz hochziehen, und das war es dann, finito. Ich kann nicht gehen. Außerdem, klar, Iain ist schon scharf ... aber das ist nicht der Punkt. Das ist es nicht.«
    Louise sah zu ihr hoch.
    »Hör mal, Louise, es geht um Clara. Und um Max.«
    Pause. Die zog sich unangenehm in die Länge, während sie sich anstarrten.
    Schließlich sprach Louise. »Nun, wenn du mir sagen willst, dass sich die beiden getrennt haben und Max verzweifelt darauf hofft, mich wiederzusehen, hättest du das gleich sagen können.«
    Katie schüttelte den Kopf.
    Plötzlich flog die Containertür auf.
    Harry stand da, weiß im Gesicht und zitternd vor Wut. Die Frauen starrten ihn an. Unfähig zu sprechen deutete er mit dem Kopf Richtung Containerdecke. Mehrere schwarze Schatten waren dort zu sehen, und wenn man genau hinschaute, konnte man sie als Lautsprecher identifizieren. Und wie auf einem Vexierbild entpuppten sich die Gerätschaften in der Ecke vor Katies Augen als Mikrofone und Aufnahmegeräte einer Lautsprecheranlage, die ganz offensichtlich eingeschaltet war.
    »Was?«, wollte Louise nun von Katie wissen. »Sag es mir. Du musst es mir sagen!«
    »Hat es mit dieser dämlichen Schwester zu tun, die sich hat schwängern lassen?«, fragte Harry. »Hirnamputationen scheinen in dieser Familie öfter vorzukommen.«
    io. Kapitel
    Es war nicht wirklich warm genug, um sich an einen Anleger zu lehnen und Steine ins Wasser zu schmeißen, aber für Katies Stimmung war es genau das Richtige. Oh Gott, diese ganze Schottlandgeschichte war von Anfang an eine Katastrophe gewesen. Alles, was hätte schiefgehen können . Reumütig dachte sie an Iain. Den konnte sie sich wohl auch aus dem Kopf schlagen, nun, da sie viele hundert Meilen weit weg sein würde.
    Es machte keinen Sinn, ins Büro zurückzukehren, weil dort ein wild gewordener Harry war, und es machte keinen Sinn, zu Mrs McClockerty zurückzugehen, weil dort eine wild gewordene Louise war und außerdem, mit einiger statistischen Wahrscheinlichkeit, eine einigermaßen aufgebrachte Mrs McClockerty.
    So war Katie zum Hafen hinabgelaufen. Die Stadt war ruhig, alle waren noch bei der Regionalschau. Die erregten Gespräche, die sie beide und Harry empfangen hatten, als sie aus dem Container getreten waren, hatten etwas Unheimliches gehabt. Die Grüppchen hatten sich geteilt, um sie durchzulassen, hinter ihnen dann war es wieder laut geworden, ein erregtes Gebrabbel. Kennedy sah sie an, und in seinen trägen Hundeaugen lag etwas abgrundtief Trauriges. Der Laird trat einen Schritt vor, aber Harry wimmelte ihn ab und sagte mit zusammengepressten Lippen: »Kann ich später mit dir sprechen, Jock?«
    Er ließ sie in den Wagen einsteigen, klopfte Louise zerstreut auf die Schulter und kraulte mit der anderen Hand Francis’ Nacken. Katie konnte er nicht in die Augen schauen, sie saß zusammengesunken auf der Rückbank. Louise war blass, starrte auf den Boden und krallte die Finger ineinander. Katie versuchte, ihr Knie zu tätscheln, aber Louise schob ihre Hand weg.
    Harry hielt den Landrover mitten in der Stadt an. Er räusperte sich. »Musst du noch irgendwelches Zeug aus dem Büro holen?«
    Katie schüttelte stumm den Kopf.
    »Umso besser. Dann sagen wir wohl jetzt Lebwohl.«
    Er streckte nicht einmal die Hand aus. Francis jaulte. Katie kniff die Augen zusammen. Sie wollte nicht zurück. Sie wollte nicht zurück nach London und dort leben. Sie wollte bei Kennedy Teekuchen essen und mit Francis spielen und mit Iain angeln gehen und durch den Wald wandern und .
    »Harry«, sagte

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