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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie McGarry
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eine SMS , und ich bin im nächsten Augenblick da. Egal, ob sie stillt.«
    »Danke.«
    Noah wartete noch, bis ich die Tür aufmachte und hineinging. Das Zimmer war vom Feinsten, wie hätte es auch anders sein können. Dad hatte ihr ein Privatzimmer mit Luxusbad, Ledercouch, Dielenboden und Flachbildschirm besorgt. Er und Ashley kicherten über irgendwas, als ich eintrat. »Hi.«
    Ashley lag auf dem Krankenhausbett mit hochgestellter Lehne, Dad neben ihr. Er hatte den Arm um ihre Schulter gelegt, und die ständigen Sorgenfalten in seinem Gesicht waren verschwunden. Seine grauen Augen leuchteten, als er auf das winzige Baby hinunterschaute, das in ihrem Arm lag.
    Sie hörten sofort auf zu lachen, und Dad setzte sich auf. »Echo. Wie geht es dir? Brauchst du mich?«
    Ich tippte nervös mit dem Fuß auf den Boden. Irgendwo tief in meinem Inneren regte sich Übelkeit. Ich hatte mir nicht vorstellen können, dass es so wehtun würde, das Ersatzkind zu sehen. »Mir geht’s gut. Störe ich euch gerade? Weil, ich kann sonst auch wieder gehen, wo ihr ja jetzt das Baby habt und so …«
    »Nein.« Ashleys blaue Augen wurden sanft. »Du störst überhaupt nicht, Echo. Bitte komm rein. Es tut mir leid, dass ich letzte Nacht nicht bei dir sein konnte, aber … na ja … ich war ziemlich beschäftigt.«
    »Ja, klar. Kein Problem. Du hast ja das Baby bekommen. Das schlägt natürlich alles andere …« Zum Beispiel, mir bei einem Nervenzusammenbruch zuzusehen.
    Ich setzte mich auf einen Stuhl neben dem Bett und schielte unauffällig zu dem Baby hinüber. »Geht’s ihm gut? Ich meine, weil er doch zu früh kam und so.«
    Nicht dass mich das was anging. Dieses Ding sollte Aires und mich ersetzen. Andererseits, es war ein winziges, hilfloses Baby und sollte eigentlich noch in Ashleys Bauch vor sich hin garen, anstatt schon so früh auf dieser fürchterlichen Welt aufzukreuzen.
    Mein Vater lächelte mich – ungelogen – strahlend an. »Es geht ihm blendend.«
    »Gut.« Ich überkreuzte die Fußgelenke, doch mein Fuß schaukelte weiter im Rhythmus zu meinen trommelnden Fingern.
    »Möchtest du ihn mal halten?«, fragte Ashley.
    Ähm … nein. »Na gut.«
    Mein Vater nahm Ashley das kleine Bündel ab, um es mir in den Arm zu legen. Ich kam mir vor wie die tollpatschigste Person der Welt und veränderte dreimal die Position meiner Hände, bevor ich ihn entgegennahm.
    »Leg eine Hand unter sein Köpfchen und halt ihn eng am Körper«, sagte mein Vater. »Ja, genau so. Siehst du, du bist ein Naturtalent.«
    »Logisch.« Mein Herz schlug auf einmal schneller, als das kleine rosarote Ding gähnte und die Augen aufmachte. Er blinzelte dreimal und ließ sie wieder zufallen. Wenn ich dreimal blinzelte, dann kam immer eine Lüge. Ich fragte mich, wie ähnlich wir uns wohl waren.
    »Möchtest du wissen, wie er heißt?«, fragte Ashley.
    »Sicher. Wie denn?« Als ob es mich interessieren würde, wie andere Leute ihre Babys tauften.
    Mein Vater streichelte Ashleys Hand und sagte: »Alexander Aires Emerson.«
    Ein Schauer durchlief mich, bis sich der Name in meinem Herzen niederließ. Alexanders winzige Hand kam unter der Decke hervor und ergriff meinen Finger. Aires. Sie hatten ihn nach Aires benannt.
    Aires hätte dieses Baby geliebt, egal wer seine Mutter war und egal wie unser Vater ihn behandelt hatte. Warum? Weil er mich genauso geliebt hatte. Vorbehaltlos. Er hatte mich als verängstigtes kleines Mädchen geliebt und als zickigen Teenager. Selbst den unsicheren, selbstbezogenen, verschüchterten Angsthasen in mir, den niemand sonst auf der Welt liebte, hatte er geliebt.
    Mehr als einmal hatte Aires seinen Stolz um meinetwillen hinuntergeschluckt und einen Anschiss von meinem Vater, meiner Mutter oder Ashley eingesteckt, um für mich einzustehen. Nur ein einziges Mal in seinem Leben hatte er etwas nur für sich getan, nämlich als er sich seinen Traum erfüllte, Soldat zu werden, und selbst dann kämpfte er noch für mich und schrieb meinem Vater und Ashley, dass sie nicht so streng mit mir sein sollten. Mich rief er oft an und schrieb Briefe, dafür war ihm seine Freizeit nicht zu schade. Er wollte immer auf dem Laufenden bleiben, wie es mir ging.
    Aires hätte für dieses Baby Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Genau wie er es für mich getan hatte.
    Alexander rührte sich in meinem Arm. Gott, wie klein er war. Und den hingerissenen Mienen von Ashley und meinem Dad nach zu urteilen, vergötterten sie ihn jetzt schon. So hatten

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