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Noble House 02 - Gai-Jin

Noble House 02 - Gai-Jin

Titel: Noble House 02 - Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Ich werde eine Zweigniederlassung in Nagasaki eröffnen und für ihre Rückkehr bereit sein. Falls sie je zurückkehren werden.
    »Tut mir leid, aber wahrscheinlich Öl in einer Küche«, sagte er mit einer demütigen Verbeugung. »Nur die Yoshiwara kocht bei Nacht, wir tun das nicht, bitte verzeihen Sie, das ist alles, was ich weiß.«
    »Mein Master sagen, dieser Mann Nakama oder Hiraga, den Herr Yoshi wollen, er gesehen von Soldaten, die versuchen ihn fangen. Er lief weg und starb in Feuer. Sie kennen ihn?«
    Die bösen Vorahnungen des Shoya verdreifachten sich. »Bitte verzeihen Sie mir«, krächzte er, »ich kenne ihn nur als Kunden, niemals Shishi. Tot? Wie wunderbar, daß der Mörder tot ist. Wunderbar!«
    Sir William seufzte, der Fragen und Antworten müde. »Danken Sie ihm, und entlassen Sie ihn, Phillip.«
    Dankbar machte der alte Mann sich davon. Sir William sagte: »Und nun gehen Sie, und halten Sie sich bereit. Wir brechen am Mittag auf.«
    »Sir?«
    »Nach Kanagawa, zu dem Treffen mit Yoshi. Haben Sie das vergessen?«
    Tyrer war bestürzt. »Er erwartet uns jetzt sicher nicht«, protestierte er schwach, denn der Gedanke an eine langwierige Konferenz machten ihn schwindlig. »Ganz bestimmt nicht!«
    »Deswegen gehen wir ja hin.« Sir William strahlte. »Um ihn weiter zu verwirren. Wir sind Briten und keine Horde lilienweißer Schwächlinge.« Er zog seinen Mantel an. »Dann bis Mittag.«
    »Aber er wird nicht erscheinen, nicht nach all dem, was geschehen ist.«
    »Ja, aber wenn er nicht kommt, verliert er sein Gesicht, nicht wir.«
    »Ich kann nicht, Sir William, nicht als Dolmetscher. Ich bin… ich bin einfach erschöpft, ich kann nicht, nicht heute, tut mir leid.«
    »Ich fürchte, Sie werden müssen. Kopf hoch.«
    Tyrer sah das dünne Lächeln, die zurückgekehrte Kälte. Und die Unbeugsamkeit. »Tut mir leid, ich kann nicht, Sir William. Ich bin am Ende. Bitte, lassen Sie André das machen, er ist besser als ich.«
    »Sie müssen es tun«, sagte Sir William mit schneidender Stimme. »André ist tot.«
    Tyrer wäre fast umgefallen. »Das ist nicht möglich… wie?«
    »In der Yoshiwara. Ich hörte es gerade vor Ihrer Ankunft, deshalb war ich so erleichtert, Sie unversehrt zu sehen.« Als er das sagte, erinnerte Sir William sich plötzlich an den versiegelten Umschlag, den André bei ihm in den Gesandtschaftstresor gelegt hatte und der im Falle seines Todes geöffnet werden sollte. »Henri hat ihn identifiziert, soweit man eine solche Leiche identifizieren kann. Er hatte seinen Siegelring noch am Finger… Nun ja«, sagte er, denn der Gedanke verursachte ihm Übelkeit, »der arme Kerl verbrannte in seinem Liebesnest zu Asche. Wie ich höre, nur ein paar Meter von Ihrem in der gleichen Herberge entfernt. Ich würde sagen, daß Sie ungeheures Glück hatten, Phillip. Seien Sie um zwölf Uhr bereit.«
    Er ging hinaus und die Straße hinunter in Richtung Club. Von überallher strömten Männer herbei. Als er an Struan’s vorbeikam, betrachtete er das Gebäude, dankbar, daß es heil geblieben war, und auch das von Brock’s – ein gutes Omen, dachte er, eines von denen wird auch in Zukunft das Noble House sein, und Brock’s ist mit Gornt verdammt viel besser als mit Norbert. Dann bemerkte er Angélique an ihrem Fenster und winkte. Sie winkte fröhlich zurück. Arme Angélique, ich frage mich, ob Henri ihr von André erzählt hat. Dann, als er selbst aus dieser Entfernung den im Club herrschenden Tumult hörte, seufzte er tief auf.
    Als er eintrat, wurde es still. Der Club war überfüllt, einige Männer mußten draußen auf der Straße stehen. Ein schmaler Pfad öffnete sich für ihn, und er ging an seinen üblichen Platz an der Bar, um die anderen Gesandten zu begrüßen, Seratard, Erlicher und Sergejew, der den Arm in einer Schlinge trug. Die Gesichter aller Anwesenden waren gerötet. Schon wurden ein paar Betrunkene nach draußen geschafft.
    »Guten Morgen. Zunächst einmal freue ich mich, Ihnen sagen zu können, daß wir phantastisches Glück hatten, und…«
    Pfiffe unterbrachen ihn, Rufe ertönten. »Verflucht, ich bin ruiniert… Wovon in aller Welt reden Sie… Laßt ihn sprechen… Er redet Unsinn, hat er nicht gesehen… Oh, um Gottes willen, halt den Mund…!«
    Er wartete und fuhr dann in schärferem Ton fort: »Wir haben wirklich Glück gehabt, nur André Poncin ist tot gemeldet…«, ein Murmeln der Trauer, »…sonst niemand aus der Gemeinde. Mr. Seratard hat die Leiche identifiziert, und

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