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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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Walter und folgte mir die Treppe hinauf. „Auf Wiedersehen“, fügte ich hinzu und nickte Herrn Ritje zu.
    Dieser schien einen Moment zu überlegen, ob er uns folgen sollte, entschied sich aber dagegen und ging zurück in seine Wohnung.
    Wir gingen hinauf in den dritten Stock, in dem es zwei Wohnungen gab. An der einen Tür stand Schulze, so dass wir klingelten. Eine Frau in der zweiten Hälfte der Dreißiger mit langem blonden Haar und hohen Wangenknochen öffnete die Tür.
    „Frau Oppheim?“, fragte ich. Sie nickte.
    „Sie sind...?“
    „Kripo Hamburg, können wir reinkommen?“, fragte ich und zeigte ihr meinen Ausweis. Sie nickte und ließ uns in die kleine Wohnung.
    Es lag einiges herum, auch an Spielzeug.
    „Entschuldigen Sie“, sagte sie, als sie meinen Blick bemerkte. „Die Kleinen lassen alles einfach herumliegen.“
    „Sie haben Kinder?“, fragte Walter. Sie nickte.
    „Zwei, er ist drei Jahre alt, sie zwei. Ich habe sie von meiner Schwester aus Lübeck abholen lassen, ich brauche etwas Zeit für mich“, erklärte sie. Ihr Make-up war verwischt und ihre Augen gerötet. Sie schien geweint zu haben.
    „Wir beeilen uns mit unseren Fragen auch, Frau Oppheim. Oder ist Ihnen Schulze lieber?“, fragte ich. Sie zuckte mit den Schultern. Sie führte uns ins Wohnzimmer und bedeutete uns, uns auf das Sofa zu setzen, zu ihr.
    „Ist das nicht jetzt auch egal? Ich hatte meinen Namen am Haus ändern lassen, um...“ Sie stockte und schniefte in ein Taschentuch, das sie vom niedrigen Tisch neben dem Sofa nahm. „Um ihn zu ärgern“, vollendete sie den Satz.
     
    „Was ist nur passiert?“, schniefte sie dann. „Wissen Sie schon, wie... wie es passiert ist?“
    „Nichts, worüber wir sprechen dürften“, erwiderte ich ausweichend. „Bitte, erzählen Sie uns doch, wie Sie ihn gefunden haben. Wie kamen Sie dazu, seine Wohnung öffnen zu lassen?“
    „Wir wohnen seit drei Monaten getrennt, ich hab ihn damals rausgeworfen aus dieser Wohnung und er nahm sich dieses teure Appartement. Wir sind im Moment mitten in der Scheidung, wissen Sie? Und letzte Woche Montag haben wir uns bei ihm getroffen. Es ging um den Ehevertrag und er sagte, er müsse noch arbeiten und würde sich Dienstag melden. Es war ihm nicht so gut gegangen, wissen Sie? Er war übel, irgendein Magen-Darm-Virus. Aber es ging ihm besser, sagte er. Als er dann Dienstag nicht anrief, hab ich nichts gesagt, ich dachte, er hat viel Arbeit nachzuholen. Er ist Immobilienmakler und arbeitet mit einer Handvoll anderen Leuten zusammen, wenn er einmal einen Tag fehlt, türmt sich die Arbeit gleich meterhoch auf. Als er sich dann Mittwoch immer noch nicht meldete, hab ich ihn angerufen, aber er ging weder auf dem Festnetz dran, noch auf dem Handy. Und gestern war ich bei seiner Nachbarin und hab sie gefragt, ob sie ihn irgendwann in letzter Zeit gesehen hat. Sie ist Rentnerin und verlässt selten das Haus. Außerdem ist sie sehr neugierig, wie ich rausfand, sie weiß alles, was im Haus geschieht. Sie sagte, sie hätte niemanden dort oben gehört. Da hab ich auf dem Rückweg diese Werbung vom Schlüsseldienst gesehen und den Entschluss gefasst da anzurufen, nachdem er immer noch nicht bei der Arbeit war und niemand auf das Klingeln reagierte. Da haben wir dann“, sie stockte und schluchzte erneut. Ich reichte ihr ein weiteres Taschentuch, das sie dankbar annahm.
    „Ich hole Ihnen ein Glas Wasser“, sagte Walter, doch ich legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Lass mal, ich mach das schon“, sagte ich und er nickte. Er ahnte, was ich vorhatte.
    Sie schien wirklich mitgenommen zu sein, andererseits, sollte sich herausstellen, dass er eines nicht natürlichen Todes gestorben war, hätte sie ein Motiv.
    Familienangehörige brachten einander öfter um, als man glaubte.
    Ich ging in die Küche, die nur wenige Quadratmeter maß. Sie war relativ aufgeräumt. Es roch nach Zwiebeln.
    Die an der Wand befestigten kleinen Schränke hatten durchsichtige Türen, so dass ich sehen konnte, wo die Gläser waren. Ich nahm eines heraus und nahm eine Wasserflasche. Während ich Frau Oppheim eingoss, flog eine Fliege an mir vorbei und streifte mein Ohr.
    Reflexartig schüttelte ich sie ab und verschüttete ein bisschen Wasser. Innerlich fluchend nahm ich ein Küchenpapier und wischte das Wasser auf. Als ich es in den Mülleimer werfen wollte, fiel mir auf, dass dort mehrere gepresste und zerschnittene Zwiebelreste waren.
    Sie waren frisch, lange lagen sie nicht im

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