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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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bereits ein bis zwei Jahre im Voraus planen müssen. Aber mit einer E-Mail an Tina, die alle meine Termine - auch hier mache ich zwischen privat und beruflich keinen Unterschied - koordiniert und verwaltet, wird sich das sicher einrichten lassen“, entgegnete Benecke freundlich.
     
    „Hier habt ihr übrigens die letzte Chance, ein Kreidemännchen zu erwerben – denn ohne dieses Souvenir solltet ihr die Insel auf keinen Fall verlassen.“
    „Kreidemännchen?“, fragte Benecke. „Vom Kreidefelsen habe ich gehört, aber Kreidemännchen …?“
    „Zwerge spielen in den Sagen hier auf Rügen eine wichtige Rolle“, meinte George. „Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. Na ja, und ich werde mir auf jeden Fall noch eine Flasche Sanddornlikör mitnehmen.“
    Sie gingen in die „Alte Pommernkate“, ein im historischen Stil wiederhergestelltes Haus. Man hatte hier das inselweit größte Angebot an regionalen und rügentypischen Produkten – unter anderem auch die berühmten weißen Kreidemännchen.
    Lydia betrachtete interessiert die über zwanzig Varianten, und ihr fiel es schwer, sich zu entscheiden.
    „Was hältst du davon, wenn wir sie alle nehmen? Von jeder Sorte einen!“, schlug sie vor.
    „Das ist jetzt aber nicht ernst gemeint?“, fragte Benecke entsetzt, und George bekam einen Lachanfall.
    „Ich weiß, das passt nicht so ganz zu unserem Gothic-Style, aber ich mag sie und fänd das gut.“
    „Lydia …“ Benecke nahm eines der Kreidemännchen in die Hand und atmete tief durch.
    „Also, wenn du keine Einwände hast, dann werde ich vielleicht nicht ganz so streng auf die Einhaltung der Bedingungen für den nächsten Urlaub hier auf Rügen achten“, entgegnete Lydia augenzwinkernd.
    „Du meinst …“
    „Richtig: MacBook mit Zeitlimit, kein Tatortkoffer.“
    „Na gut, quasi eine Ausnahmegenehmigung für Notfälle“, beharrte Benecke. „Und Morde sind immer Notfälle!“ Damit war klar, wer das eine will, muss das andere mögen.
    Lydia hatte sich mal wieder diplomatisch durchgesetzt und die Wohnung der Beneckes war um eine Souvenirfamilie der besonderen Art reicher.
    Übrigens: Dass es in der Pommernkate keinen Ranen-Met zu kaufen gab, störte weder die Beneckes noch George.

    ***
    Kommissar Dreyers Fälle:
    Der Tote im Bett

von Hendrik M. Bekker
    © 2012 by Hendrik M. Bekker
    © der Digitalausgabe 2012 AlfredBekker/CassiopiaPress Ein CasssiopeiaPress E-Book
    All Rights reserved.
    Www.AlfredBekker.de

    ***
    „Sind Sie wirklich sicher, dass Sie das wollen?“, fragte ein breitschultriger Mann mit beginnenden Geheimratsecken. Er trug eine dunkelblaue Latzhose und hatte einen breiten Gürtel voller Werkzeug umgebunden.
    „Ja, bitte“, erwiderte Brigitte Oppheim. Sie war eine Enddreißigerin mit langem blonden Haar und hohen Wangenknochen. Sie war nervös.
    „Gut, nur dass es hinterher keinen Ärger gibt“, sagte der Mann vom Schlüsseldienst und begann das Türschloss der Wohnung im dritten Stock zu öffnen. Sie hatte ihn rufen lassen, um die Wohnung ihres Mannes zu öffnen, der seit Tagen nicht auf ihre Anrufe und ihr Klopfen reagierte. Niemand hatte ihn gesehen.
    Dass er bald mein Ex-Mann ist, muss er ja nicht wissen, dachte Frau Oppheim. Sie und ihr Mann wohnten getrennt und hatten über eine Scheidung gesprochen.
    Der Mann vom Schlüsseldienst war erst nach einiger Überredungskunst dazu bereit gewesen, ihr die Wohnung zu öffnen. Sie hatte ihm von einer „zeitweiligen Trennung“ erzählt und dass sie das alles nicht „auf Rechnung“ machen würden. Er verdiente sich dieses Geld schwarz.
    Es klickte, als die Wohnungstür aufging. Sie öffnete sich zu einem großen Raum mit Panoramafenster, von dem aus man auf die Langenzugbrücke im Norden Hamburgs blicken konnte. Sie lag an der Außenalster und man hatte eigentlich von jedem Zimmer aus eine gute Sicht, wie Brigitte wusste.
    „Rudi?“, fragte sie. Es war dunkel in der Wohnung bis auf das Tageslicht, das durch die halb heruntergelassenen Jalousien fiel.
    „Rudi? Bist du da?“, versuchte sie es erneut und betrat die Wohnung. Der Mann vom Schlüsseldienst stand etwas unsicher im Eingangsbereich und folgte ihr dann.
    Seine Neugier überwog das Diskretionsgefühl.
    „Rudi“, rief sie erneut. Immer noch keine Antwort.
    „Vielleicht ist er einfach nicht da“, stellte der Mann fest. Er erntete einen vernichtenden Blick Brigittes, die begann in die Räume der Wohnung zu sehen. Vom Wohnzimmer aus kam man in die Küche, das Bad und

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