Nothing For UnGood - Madison, J: Nothing For UnGood - Nothing For Ungood
auch in der Zeitschrift Bravo , die sie abonniert haben, seit sie elf sind, detaillierte Anweisungen, wie man Dinge tut, die nur Verheiratete tun sollten.
Nix da mit Anstandsdamen beim Schulball! Deutsche Teenager hängen zum Vorglühen auf dem Parkplatz gegenüber der Disco rum, um Geld für die Heimfahrt im Bus zu sparen.
Deutsche Kinder dürfen allein überall hinfahren – sogar völlig unbegleitet in den U-Bahnen der größten Städte. Es gibt keine knallgelben Schulbusse mit blinkenden Lichtern, die den gesamten Verkehr auf beiden Straßenseiten aufhalten; Schulkinder müssen sich allein durchschlagen, wenn sie das Schulgelände verlassen. Einige dürfen sogar ohne Knieschützer und Helm Fahrrad fahren.
Einer der dramatischen Orte, an denen deutsche Eltern ihre Kinder tun lassen, was immer sie wollen, ist der Sportplatz. Deutsche Eltern stehen nicht am Spielfeldrand und schreien ihre Kinder an, beim Fußball heftiger zu treten und schneller zu rennen, sondern lassen sie einfach so spielen, wie ihnen zumute ist.
Die Deutschen benutzen ihr Fahrrad
als Verkehrsmittel
W as Fahrräder angeht, haben die Deutschen eine fundamental andere Einstellung als die Amerikaner. Deutsche benutzen ihr Fahrrad, um irgendwo hinzufahren, während Amerikaner irgendwo hinfahren, um ihr Fahrrad zu benutzen.
Wenn wir Fahrrad fahren wollen, haben wir zwei Möglichkeiten. Entweder steigen wir ins Auto und fahren ins Fitnessstudio bzw. gym , wo die Fahrräder vor einer Reihe von Fernsehgeräten aufgestellt sind, oder wir laden das Fahrrad aufs Auto und fahren an einen abgelegenen Ort, um eine Tour zu machen und unsere Gangschaltung mit der anderer Radfahrer zu vergleichen. Dabei müssen wir natürlich darauf achten, dass wir farbenfrohe Rennkleidung, spezielle Radfahrerschuhe und einen superaerodynamischen Helm tragen.
Die Deutschen hingegen kommen aus der Tür, steigen aufs Rad und fahren damit irgendwohin. 11
11 Die Amerikaner sind fassungslos, dass die Deutschen überallhin mit dem Fahrrad oder zu Fuß gelangen. Die Deutschen sind fassungslos, dass die Amerikaner selbst für den Weg zum Briefkasten oder auf die andere Straßenseite das Auto nehmen. Die Amerikaner wundern sich, wie dünn die Deutschen sind. Die Deutschen wundern sich, wie dick die Amerikaner sind. Könnte man hier womöglich einen Zusammenhang konstruieren? d.Ü.
Die Deutschen gewinnen, selbst
wenn sie verlieren
I n Amerika sagen wir, der zweite Platz ist der erste Verlierer, und wenn wir nicht gewinnen, sehen wir uns nach einem anderen Sport um, in dem wir Champion werden können, und wenn wir keinen finden, erfinden wir einen.
Die Deutschen hingegen feiern ihre Niederlagen und erklären sich zu »Siegern der Herzen«, selbst wenn ihre Mannschaft vernichtend geschlagen wird. Und wenn sie Dritte werden, nennen sie das »ein Märchen«. Der zweite Platz muss für sie daher schon an ein Wunder grenzen.
Die Deutschen fragen sich, warum die
Amerikaner glauben, alle Deutschen liebten
David Hasselhoff
A lle Deutschen lieben David Hasselhoff, das ist kein Geheimnis. Das wahre Geheimnis ist: Warum tun sie alle so überrascht, wenn sie merken, dass die Amerikaner alles über diese Liebe wissen?
Der Hoff hat Dinge gemacht, die jeder liebt. Er war der Star von Knight Rider , was für einen Mann eigentlich schon reichen sollte, aber seine Karriere war damit nicht beendet. David war außerdem Star in Baywatch , einer Fernsehsendung, in der Menschen im Bikini in Zeitlupe rannten. Hasselhoff war sogar der Grund für den Fall der Berliner Mauer. Das ist eine verdammt große Leistung für einen einzigen Mann.
Was die Liebe der Deutschen zu David Hasselhoff von der Bewunderung der restlichen Welt unterscheidet, ist der Umstand, dass die Deutschen tatsächlich Hasselhoffs Platten kauften. Der Rest der Welt weiß dagegen überhaupt nicht, dass er Musik machte.
Es ist an der Zeit, dass die Deutschen aufhören, so zu tun, als hätte es die Achtziger nie gegeben, und die Berechtigung dieses Klischees eingestehen.
III
ESSEN UND TRINKEN
B esonders charakteristisch für ein Land und seine Bewohner ist, was und wie gegessen und getrunken wird. In diesem Kapitel werden die kulinarischen Aspekte der Deutschen erforscht, und es findet sich die Antwort auf die Frage, warum wir in Amerika trotz unseres überwältigenden deutschen Erbes kein deutsches Essen zu uns nehmen.
Die Deutschen müssen exakt eine warme
Mahlzeit pro Tag essen
I ch weiß nicht genau, was einem Deutschen
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