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Gefühlscocktail (German Edition)

Gefühlscocktail (German Edition)

Titel: Gefühlscocktail (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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Gefühls~ cocktail
    ~ Kapitel 1 ~
    Völlig erschöpft, wegen des akuten Schlafmangels von letzter Nacht, mache ich heute etwas früher Feierabend. Ich arbeite in einer Werbeagentur als Grafikdesigner und befinde mich gerade auf dem Weg nach Hause. Immer wieder macht sich in letzter Zeit ein ungutes Gefühl in mir breit, wenn ich meine Wohnung ansteuere, weil ich nie weiß, was mich erwarten wird. Seit zirka neun Monaten bin ich nun in einer festen Beziehung und habe bis zu Leonie niemals gedacht, zu so etwas überhaupt fähig zu sein. Hatte immer nur flüchtige Affären, bis ich mich Hals über Kopf in Leni verliebt habe. Doch nachdem sie vor drei Monaten zu mir gezogen ist, hat sich alles verändert. Ich bin vierundzwanzig, sie ist neunzehn und hat von heute auf Morgen ihre Ausbildung hingeschmissen. Treibt sich nachts auf irgendwelchen Partys herum. Genau wie gestern, weshalb ich auch kaum Schlaf bekam. Stundenlang habe ich zuhause gesessen und gewartet, dass sie endlich zurückkommt. Halb fünf heute Morgen hat sie sich dann versucht klammheimlich in unser Schlafzimmer zu schleichen und ich habe, wie so oft in letzter Zeit so getan, als würde ich es nicht bemerken und tief und fest auf der Couch schlafen.
    Als ich eine gute halbe Stunde später endlich unsere Wohnung betrete, lümmelt Leonie im Wohnzimmer auf dem Sofa herum, während im Fernseher irgendeine schwachsinnige Talkshow läuft und Wut steigt in mir auf, die sich seit einiger Zeit stetig anstaut und permanent zunimmt. Sie hat es nicht mal geschafft sich anzuziehen und trägt, nachmittags um halb drei, immer noch ihren Pyjama, was mich zum Überkochen bringt.
    „Kannst du mir mal sagen, was du den ganzen Tag getrieben hast?“, fahre ich sie daher ohne eine Begrüßung rüde an und werfe einen prüfenden Blick durch unser Wohnzimmer. Überall liegen Zeitschriften und Kataloge auf dem Boden verteilt und zwischendrin zwei Teller, sowie ein benutztes Glas und eine schmutzige Kaffeetasse.
„Man hab dich nicht so. Du bist ja schlimmer wie meine Mutter“, mault sie brummig zurück und erhebt sich schwerfällig von der Couch. Wirft mir einen beleidigten Blick zu und lässt mich wie einen Trottel hier stehen. Verschwindet ohne ein Wort im Badezimmer und stellt die Dusche an. Ich weiß genau, dass sie dabei nur auf dem Toilettendeckel sitzt und darauf wartet, bis ich mich wieder beruhige, doch irgendwann ist auch mal Schluss.
    Ich erwarte ja wirklich nicht viel, aber sie wohnt hier auf meine Kosten, geht feiern von meinem Lohn und liegt den ganzen Tag faul rum, um abends die nächste Party anzusteuern. Ist es denn zu viel verlangt, dass sie dann wenigstens ihr schmutziges Geschirr in die Küche räumt?
    „Es heißt schlimmer als meine Mutter“, verbessere ich sie knurrend, obwohl sie mich sowieso nicht mehr hört, als das Piepen ihres Handys auf dem Couchtisch meine
Aufmerksamkeit auf sich reißt und werfe unsicher einen Blick in Richtung Bad. Noch immer ist das Rauschen der Dusche zu hören und so nehme ich mit einem flauen Gefühl im Bauch das Telefon und lese die eingegangene SMS.
    ** Ich fand´s übrigens auch nett, gestern. Vielleicht klappt´s ja ein anderes Mal **, steht im Display, gesendet von einer mir nicht bekannten Nummer, was mein Misstrauen gehörig anheizt. So dass ich von Neugierde getrieben ins Menü `gesendete Nachrichten` wechsle und nach einer SMS an genau diese Nummer suche und muss feststellen, dass es sogar zwei gibt. Also öffne ich die Erste und mir stockt fast der Atem.
    ** Hi Fabio. Ich fand den Abend gestern sehr schön. Bist du heute wieder im `Savoy`? Leni **
    Leni? So nenne eigentlich nur ich sie und mir wird ganz schlecht bei der Idee, die sich gerade in meinem Kopf zusammenbraut. Länger schon habe ich den Verdacht, dass Leonie es mit der Treue nicht so ganz ernst nimmt, aber einen mehr als deutlichen Hinweis zu bekommen, zieht mir den Magen zusammen. Ein weiteres Mal wechsle ich in das Menü und steuere den Posteingang an, um zu sehen, was dieser Fabio ihr geantwortet hat, obwohl ich nicht sicher bin, ob ich es überhaupt wissen will. Kurz schließe ich deshalb meine Augen und atme einmal tief ein, um mich selbst zu beruhigen und klicke dann die gesuchte SMS an.
    ** Hi Leonie. Nee, heut gehe ich mit meinem Kumpel ins `Vanity `** steht da ganz unschuldig und lässt mich erleichtert ausatmen. Zumindest kein ~~ ich fand die Nacht mit dir auch Prima~~, immerhin. Dennoch will ich jetzt auch den Rest lesen und drücke erneut die

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