Nuancen der Lust (German Edition)
Aussicht auf ein kleines Spanking verfehlte nicht die Wirkung auf seine Hormone. »Steh auf und beug dich hinunter zu deinem Stuhl. Und – schrei nicht zu laut. Wir wollen ja nicht unnötig Aufsehen erregen, nicht wahr?«
Ein wenig ungläubig sah sie zu ihm auf.
»Natürlich nur, wenn du mich als Dom akzeptieren möchtest. Ansonsten trennen sich unsere Wege ab sofort.«
Zuerst zögerte sie noch, doch dann nahm sie auf einmal die geforderte Position ein.
Marvin schlug mit einer Hand den Rock über ihren Po zurück, sodass der Latexslip zu sehen war. Dann holte er mit dem Kochlöffel aus. Einmal, zweimal, dreimal, auf jede Pobacke. Ein dumpfes Stöhnen war zu hören.
Aha, sie ist leidensfähig
.
Nun jedoch geschah etwas, was er nicht eingeplant hatte. Eva drehte sich zu ihm um, kniete vor ihm nieder und rieb ihre Nase an der Beule in seiner Hose, öffnete den Reißverschluss, griff in den Slip hinein und holte seinen Schwanz hervor. Genau genommen müsste sie ihn um Erlaubnis fragen. Aber welcher Dom hatte etwas dagegen, wenn es um seine eigene Befriedigung ging? Alles geschah ziemlich schnell und schon stülpte sie ihren Mund über seine Eichel und saugte gefühlvoll.
»Ah, verdammt, du machst das gut.«
Als er den Vibrator erneut einschaltete, nahm sie seinen Schwanz tiefer in den Mund, presste ihre Lippen fest um seinen Schaft und penetrierte ihn schneller. Dabei stöhnte sie, was feine Vibrationen auf seiner empfindsamen Eichel verursachte.
Keuchend holte Marvin aus und versetzte Eva zwei Hiebe auf den Po. »Ja, du machst das gut, weiter so.« Er schaltete den Vibrator aus und sie wimmerte kurz auf, ohne sein Geschlecht aus ihrem Mund zu entlassen. Schneller und fester saugte sie nun, ihre Haare wippten vor seinen Augen hin und her, und dann – ergoss sich sein Geschlecht zuckend in ihren Mund, während sie weiter saugte und seinen Saft schluckte. Stöhnend vor Lust presste er ihren Kopf fester gegen seinen Unterleib und ließ erst los, als seine Erregung abebbte.
Mit einem zufriedenen Lächeln erhob sich Eva und sank zurück auf ihren Sitz. Sie leckte sich genießerisch über ihre Lippen, ehe sie ihr Weinglas in einem Zug austrank.
Ein tolles Ablenkungsmanöver, aber die Kontrolle würde er nicht abgeben. »So, und nun raus mit den Nippeln«, verlangte er mit rauer Stimme, während er seine Hose wieder in Ordnung brachte und sich setzte. »Und behaupte nicht, dass die Korsage das nicht zulässt.«
Ein aufreizendes Lächeln, dann beugte sie sich vor, zwängte ihre Finger unter den eng sitzenden Rand, wand sich und zupfte, bis tatsächlich ihre Brustwarzen knapp zu sehen waren. Rosig und prall.
Wenn sie seinem Befehl gehorchte, war sie entweder sehr neugierig darauf, wie es weitergehen würde oder grundsätzlich bereit, ihn als Dom anzunehmen. Das lief ja besser, als er vermutet hatte.
»Na bitte, geht doch.« Er räusperte sich. »Was ist jetzt. Wie lautet deine Antwort? Ja oder Nein?«
»Hast du noch mehr zu bieten als Kochlöffel oder einen Dildo?«
»Worauf du Gift nehmen kannst«, grinste er. »Du wirst glühen.« Ihrer Fantasie sollte bei der Interpretation seiner Antwort keine Grenzen gesetzt sein.
»Okay.«
»Gut. Noch eine wichtige Änderung.
Ich
werde
dich
anrufen und dir sagen, wann und wo wir uns treffen.«
Eva hob eine Augenbraue und ihre Miene gewann an Strenge. Völlig die Kontrolle abzugeben war sie also nicht gewillt. »Ich bin viel geschäftlich unterwegs. Du kannst mich nicht einfach zu beliebigen Zeiten irgendwohin bestellen, als wäre ich …« Sie hielt kurz inne, als suchte sie nach dem passenden Vergleich.
»Als wärst du meine Sklavin?« Marvin lachte. »Genau das wirst du sein. Und etwas anderes willst du auch gar nicht. Meine Liebessklavin. Und wenn du artig bist, schenke ich dir dafür mehr Lust und mehr Orgasmen, als du ertragen kannst.«
»Einverstanden«, erwiderte sie heiser.
Plötzlich war alles anders. Beim letzten Mal hatte sie ihm in aller Deutlichkeit gesagt, dass sie sich diese Sitzungen spannender vorgestellt hatte. Gewiss, für das Geld, das sie Steffen zahlte, war das Ergebnis Okay. Einfach nur okay. Nicht mehr. Eine Vorfreude wollte sich nicht einstellen. Sie erwartete aber mehr. Ihre Tage waren stressig und oft sehr lang, also ziemlich ungeeignet, eine glückliche Beziehung zu führen. Die letzte hatte mal gerade vier Monate gehalten.
Sie brauchte einen Ausgleich. Nicht irgendeinen. Einen Typen, der sie runterbrachte, sie ablenkte, Körper und Seele
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