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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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Monsters erklang hinter ihnen und Kathleen sah panisch nach hinten, konnte in der Dunkelheit aber nichts erkennen.
    „ Oh Gott, oh Gott, oh Gott“, kreischte sie. „Fahr schneller, Sam. Fahr schneller. Sonst holt es uns nachher noch ein.“
    „ Mehr gibt die Kiste nicht her“, gab Sam grimmig zurück und schaltete mit links, weil sein rechter Arm vollkommen leblos an seinem Körper hing.
    „ Oh Gott, Sam“, stotterte Kathleen. „Was hat das Ding mit deinem Arm angestellt?“
    „ Ich kann ihn nicht bewegen, Kath“, sagte er wütend. „Sprich mich nicht darauf an, sonst wird es schlimmer. Je weniger ich daran denke, desto besser.“
    Kathleen nickte und klammerte sich an ihrem Sitz fest. Auf die Idee, ihren Sicherheitsgurt zu benutzen kam sie gar nicht. Ängstlich kniff sie die Augen zusammen. Die Scheinwerfer beleuchteten die Straße zwar, aber durch die zersplitterte Scheibe war es schwierig etwas zu sehen.
    „ Wie geht es dir denn, Kathleen?“, fragte Sam besorgt, nachdem sie einen Augenblick lang still gewesen war.
    Tränen liefen ihr über die Wangen und Kathleen umfasste mit beiden Händen ihren Oberkörper, als wollte sie ihn daran hindern auseinander zu fallen. Ihr war klar, dass sie unter Schock stand. Ihre Hände und ihr Gesicht waren zerkratzt und sie starrte vor Dreck. Aber ansonsten war sie unverletzt.
    „ Mir geht es gut“, sagte sie wahrheitsgemäß. „Wen wir sofort ins Krankenhaus bringen müssen, bist du. Bist du sicher, dass du fahren kannst, Sam?“
    Sam zuckte bei diesen Worten zusammen. Ihm stand der Schweiß auf der Stirn und jetzt, da langsam der Schock nachließ, begann er auch die Bisswunde unangenehm zu spüren. Doch viel schlimmer als die Wunde selber war der Blutverlust.
    „ VERFLUCHT“, schimpfte er. „was war das bloß für ein Ding?“
    Kathleen antwortete nicht, sondern beobachtete ihn einfach nur weiter besorgt. Sam sah vollkommen fertig aus und er verlor viel zu viel Blut. Sie war zwar keine Ärztin, aber es konnte auf keinen Fall ein gutes Zeichen sein, dass sein ganzes T-Shirt rot durchtränkt war. Als sie bereits einige Meilen gefahren waren, bekam Kathleen plötzlich das Gefühl, dass Sam am ganzen Körper zitterte. Sein Blick war glasig und er zwinkerte viel zu oft.
    „ Sam“, sagte Kathleen streng. „Sam, halt an.“
    „ Was?“, fragte er benommen.
    „ Halt an, sag ich. DU wirst jeden Augenblick ohnmächtig werden. Wenn wir diese Geschwindigkeit beibehalten. Du…“
    Doch es war bereits zu spät. Sam sackte nach vorne und das Lenkrad rutschte zur Seite. Kathleen versuchte noch es abzufangen, aber sie schaffte es nicht schnell genug nach vorne zu schnellen. Das Auto geriet augenblicklich ins Schlingern, drehte sich um die eigene Achse und schlitterte unkontrolliert über die Straße. Kathleen sah noch, wie Sams Körper bei dem darauf folgenden Aufprall gegen das Lenkrad prallte, ohne dass sie es hätte verhindern können. Der Krach war ohrenbetäubend, als die Motorhaube sich eindrückte und der Baum unter der Wucht des Aufpralls knarrte. Kathleen spürte, wie ihr Körper von der Wucht aus dem Sitz geschleudert wurde und wie sie durch die kaputte Frontscheibe aus dem Auto flog. Ihr Kopf schlug hart auf der Erde auf und sie konnte fühlen, wie ein Rinnsal Blut ihr die Schläfen entlang heruntertropfte. Als der schwarze Schleier der Bewusstlosigkeit sie schließlich einhüllte, gab sie sich ihm erleichtert hin.
     
    Als Kathleen wieder aufwachte, sah sie alles verschwommen. Sie spürte keinerlei Schmerzen und ihr war angenehm warm, wie in einem schönen Traum. Sie lag immer noch ausgestreckt auf dem Waldboden, aber etwas hatte sich verändert. In dem Scheinwerferlicht vor ihr stand ein ganz normal wirkendes Mädchen. Sie hatte relativ helle Haut, die im Mondlicht zu leuchten schien und lange, schwarze Haare. Sie musste noch ziemlich jung sein, da sie sehr klein wirkte inmitten dieses riesigen Waldes, doch ihre Gesichtszüge ließen sie erheblich älter erscheinen, als sie ihrer Größe nach sein konnte. Ihr Gesicht war absolut symmetrisch und sie war wunderschön.
    Doch was Kathleen nicht mehr losließ, waren ihre Augen. Sie waren dunkelblau und schienen im Mondlicht gefährlich zu blitzen. Es dauerte einen Augenblick, bis Kathleen realisierte, dass das Mädchen sie anstarrte. Kathleen hatte keine Ahnung, was genau die Aufmerksamkeit von der Kleinen erregt hatte, aber offensichtlich fand das Kind irgendetwas an ihr unheimlich interessant. Es sah ihr nicht

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