Null Bock auf Mr Cock (German Edition)

Tränen in Anbetracht der Tatsache, dass diese große Liebe keine Erfüllung fand?
    Und sind es nicht die herzzerreißenden Liebesromane auch längst vergangener Zeiten, die nach wie vor zur Weltliteratur gehören und die uns noch immer tief bewegen - man denke nur an Fontanes „Effi Briest“ , an Flauberts „Madame Bovary“ und an Tolstois „Anna Karenina“ .
    Und sind es nicht Opern wie „Tristan und Isolde“ , „Lohengrin“ und „Tosca“ , die uns für einige Momente Zeit und Raum um uns herum vergessen lassen? Opern, bei denen sich alles um Gefühle wie Liebe und Leid, Eifersucht und Enttäuschung dreht – Themen, an denen wir im Laufe unseres Lebens nie vorbei kommen und die uns ständig bewegen.
    Und lassen uns nicht auch Mozarts Opern in höheren Sphären schweben - Opern, die allesamt das große Thema Liebe zum Gegenstand haben?
    Man denke weiter an die überwältigenden Liebesgedichte der Lyriker - Heine , Rilke , Hölderlin , Mörike und Schiller , um nur einige zu nennen.
    Kann nicht auch jeder Liebende die verzweifelte und ausweglose Liebe von Catull spüren und nachempfinden, die er in seinem unvergessenen Gedicht „ odi et amo“ zum Ausdruck bringt – wie oft erleben auch wir eine große innere Zerrissenheit und einen tiefen Zwiespalt der Gefühle, wie häufig erleiden wir Höllenqualen im Angesicht einer ausweglosen Liebe – und wie oft haben wir uns daher durch dieses wunderbare Gedicht Catulls getröstet gefühlt.
    Oder wer hat nicht Goethes Gedicht „Willkommen und Abschied“ im Ohr - dieses exzellente Gedicht begleitet uns mitunter in Zeiten des unvermeidlichen Abschieds von der großen Liebe.
    Auch die bedeutendsten Filmklassiker seit Anfang der Geschichte des Films verkörpern Herzschmerz und Liebe im einzigartiger Weise – wer von uns könnte sich nicht zum zwanzigsten Mal Filme wie „Casablanca“ , „Doktor Schiwago“ , „Verdammt in alle Ewigkeit“ und „Titanic“ anschauen und dabei Rotz und Wasser heulen – denn auch bei der xigsten Wiederholung ist man genauso gerührt wie beim ersten Mal.
    Auch die neuere Musik beschert uns unvergessliche Liebeslieder wie „I’ll always love you“ , „My heart will go on“ und „Nothing compares 2 U“ - Liebeslieder, die uns bei Beginn einer neuen Liebe in Hochstimmung versetzen und uns beim Ende einer Liebe den Abschied erleichtern.
     
    Und kreist nicht gar unser gesamtes Handeln und Tun in irgendeiner Form um die Liebe? Sind nicht alle Aktionen und Reaktionen darauf ausgerichtet? Streben wir nicht nach Erfolg und Leistung, um so die Liebe und Anerkennung unserer Mitmenschen zu gewinnen?
    Treiben wir nicht Sport bis zum Exzess, quälen uns in stickigen Fitness-Studios und bringen unseren Körper auf Hochglanz, um bewundert zu werden und uns die Anerkennung unserer Mitmenschen zu sichern?
    Wenn wir bei Tisch unser Allgemeinwissen spielen lassen und witzige Pointen und geistreiche Bemerkungen zum Besten geben – wollen wir damit nicht die Ehrfurcht und Achtung unserer Mitmenschen einheimsen?
    So ist die Liebe das Thema Nummer eins in allen Bereichen unseres Lebens. Wir sehnen uns nach ihr und nach einem Partner, mit dem wir für immer glücklich werden können.
    Wir wünschen uns einen Partner an unsere Seite, der uns stark macht und mit dem zusammen wir stark sind – notfalls gegen den Rest der Welt.
    Mit dem wir das Glück erleben dürfen, gemeinsam alt zu werden – und dabei immer noch in die gleiche Richtung schauend und die gleichen Ziele habend.
     
    Wir Menschen brauchen die Liebe wie die Luft zum Atmen und wie die Sonne, die uns auch an kalten Tagen wärmt. Sie ist der Motor und der Antrieb für unser gesamtes Handeln.
    Die Liebe ist Auslöser für gute sowie auch für böse Taten, Böses entspringt blinder Eifersucht und jeder Art von Hassliebe.
    Jeder Mensch trägt den Wunsch nach Liebe in sich, nach Nähe und Verbundenheit, auch nach körperlicher Nähe. Der Wunsch nach Liebe und nach Verbindung mit einem Partner entspricht auch der tiefen Sehnsucht des Menschen, hierdurch der Endlichkeit seines Daseins zu entfliehen – so vermag die Liebe die Ketten unserer Endlichkeit zu sprengen und uns, für einige Momente wenigstens, eine Art Unsterblichkeit zu verleihen.
    Die Sexualität vermag uns für einige Augenblicke von den Geißeln unseres befristeten Lebens zu erlösen - fühlen wir uns dann doch erneut und verjüngt, gleichsam gehäutet wie eine Schlange.
    Auch hat jeder Mensch das Anliegen, Erlebnisse,