Null Bock auf Mr Cock (German Edition)
Jeans tragen, da sieht man die Figur besser und der Po wird mehr betont.“
...an freien Tagen stundenlang und ohne irgendein Gefühl für Zeit shoppen gehen - notfalls bis der Arzt kommt. Ohne schlechtes Gewissen – und ohne einen Partner an meiner Seite, dessen Nerven langsam, aber sicher, überstrapaziert werden und dessen Geduldsfaden beim Betreten des nächsten Geschäftes zu reißen droht.
...endlich die Frisur und die Haarfarbe tragen, die mir gefallen - ohne Einwände eines Mannes, die Haare müssten aber länger sein, das wäre weiblicher.
Oder aber: Die Haare müssten mal wieder geschnitten werden, denn zu lange Haare sind langweilig.
...aufstehen, wann ich will und zu Bett gehen, wann ich will.
...zuhause mit Jogginganzug und Plüschpantoffeln rumlaufen.
...solange Sitzungen auf der Toilette abhalten, wie es mir beliebt - notfalls auch mit Frauenzeitschriften wie Gala und Instyle , um mich über den neusten Tratsch und die neusten Modetrends zu informieren.
...solange das Bad blockieren, wie ich will - denn wenn niemand da ist, interessiert auch keinen die Dauer meines Aufenthaltes im Bad.
Denn was gibt es Gemütlicheres, als sich Ewigkeiten heißes Wasser über den Rücken laufen zu lassen, sich anschließend ganz langsam in ein warmes Badetuch zu kuscheln, um sich dann in aller Ausgiebigkeit einzucremen, zu frisieren und zu schminken.
Und kein Mann stört diese paradiesische Zeremonie, indem er ungeduldig an die Türe klopft und Frau aus ihrem komfortablen Zustand aufschreckt, indem er ruft: „Wie lange brauchst Du noch? Du hast noch maximal fünf Minuten.“
...Zahnpastaflecken auf dem Spiegel oder im Waschbecken für eine Weile unbeachtet lassen.
…meine Haarbüschel im Abfluss belassen und zur Abhilfe nach einiger Zeit den scharfen Chemiereiniger in selbigen kippen.
Und kein übel gesinnter Mann fischt meine Haare und anderen Schlunz aus dem Abfluss, überreicht mir diese wie ein Beweisstück, und erwartet gar noch, dass ich künftig zur Glatzenträgerin mutiere.
...meinen „Papagei“ anziehen - einen uralten, aber sehr bequemen Fleecepullover, dessen Farben allerdings schreien (deshalb der Name Papagei) - weshalb dieser noch nie von einem Mann in Anschein genommen werden durfte und daher ausschließlich daheim im Verborgenen zur Geltung kommt.
...mit Lockenwicklern oder nassen Haaren durchs Haus laufen.
...mit Masken auf dem Gesicht oder auf den Händen durchs Haus laufen.
...im Winter die Heizung auf die höchste Stufe stellen - auf eine Temperatur, die jeder Mann bereits für saunatauglich halten würde und die ihm Schweißperlen auf die Stirn treiben würde. Und angesichts der zu erwartenden Heizkosten würde er ungehalten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und mich ermahnen, doch lieber einen kratzigen Wollpullover zu tragen.
...alte, dicke und bereits gestopfte Wollstrümpfe anziehen.
…das Licht nachts anlassen
...ein ganzes Wochenende ver- und rumgammeln.
...den ganzen Sonntag im Pyjama rumlaufen.
...spontan zu Freunden fahren oder einen Spontanurlaub machen.
...stundenlang mit Freundinnen telefonieren, ohne dass jemand Kritik daran übt.
...Eis, Schokolade und andere Süßigkeiten naschen, wie es mir beliebt, ohne dass die folgende Gewichtszunahme einem Partner präsentiert wird - oder ohne dass ein Partner Kritik an der Art meiner Nahrungsaufnahme üben könnte.
...mein Mittagessen gleich aus den Töpfen essen, weil es bequemer ist und mir den Teller spart. Oder auch vor dem Fernseher essen.
...mich treffen, mit wem ich will. Auch mit Freundinnen, die von Männern als Schlampen oder als verschrobene Jungfern eingeschätzt werden, und deren Gesellschaft diesen nicht geheuer und von daher unerwünscht ist.
Oder auch mit emanzipierten Frauen, deren Umgang von Männern als gefährlich eingestuft wird.
...dauernd zu meiner Mutti fahren und mich dort kulinarisch verwöhnen lassen.
...an einen Ort ziehen, wo es mir gefällt.
...mich im Massagestudio durchkneten lassen, wenn kein Mann zur Stelle ist.
...laute Musik hören, und dazu tanzen.
...laut singen, auch wenn ich nicht die Töne treffe.
...mich schön mit Mädels treffen und mit diesen über Witze lachen, über die nur Frauen lachen können.
...männliche Freunde haben, ohne dass ein Partner dies als unmoralisch kritisiert oder gar meinen Adressenspeicher im Handy checkt.
...auf
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