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Null

Null

Titel: Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Fawer
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Navas Arm fest, um nicht umzufallen. «Ja», antwortete er ein wenig unsicher, «mir ist ein bisschen schwindelig, aber gehen kann ich.»
    Nava nickte und schob einen frischen Ladeclip in ihre Glock. «Na schön, dann los.»
    «NEEIIIIIIIIN!», kreischte Forsythe. Etwas schlug gegen Navas verletzten Fuß, und sie brach in die Knie. Der Wissenschaftler hatte ihr mit einer Glasscherbe in den Stiefel gestochen. Nun war es an Nava zu schreien. Sie riss ihren Fuß weg, fiel vornüber, ließ die Waffe los.
    Forsythe schien zu würgen, während er vorwärts kroch und eine Blutspur hinter sich herzog. Nava versetzte ihm mit dem gesunden Fuß einen Tritt gegen den Kopf, aber es war nicht genug Wucht dahinter, um ihn auszuknocken. Er kam noch immer näher. Verzweifelt tastete sie mit ihrer Hand in dem geborstenen Glas umher, suchte nach ihrer Waffe.
    Endlich schloss sich ihre Hand um den Griff. Sie zielte auf Forsythe und drückte ab. Im gleichen Moment packte Caine ihre Faust und riss ihren Arm nach oben. Der Schuss ging weit an Forsythe vorbei und grub sich hinter ihm in die Wand. Forsythe hörte zu kreischen auf. Stille. Das einzige Geräusch war das Klingeln des Schusses in ihren Ohren.
    Nava sah Caine verwirrt an.
    «Schluss mit dem Töten», sagte er schlicht.
    Nava zögerte einen Moment lang, dann wirbelte sie die Pistole in ihrer Hand herum und ließ sie auf Forsythes Kopf niederkrachen. Er brach zusammen und blieb bewusstlos liegen.
    «Hab ihn nicht getötet», keuchte sie.
    Caine blinzelte und sagte: «Wir müssen Jasper retten.»
    «Kommen Sie.»
    Caine griff sich die Stiftlampe, während Nava aus dem Raum humpelte und zweimal fast umfiel. Ihr Fuß war eine Masse kreischender Nervenenden. Als sie das dritte Mal stolperte, nahm Caine sie beim Arm, um sie zu stützen.
    «Sieht so aus, als wäre ich nicht der Einzige, der Hilfe beim Gehen braucht», sagte er.
    Nava schob sich vorwärts. «Hier», sagte sie, als sie vor D8 waren. «Ohren zuhalten.» Sie zerschoss das Türschloss, bis es nur noch ein verbogenes Stück Metall war. Caine schob die Tür auf und leuchtete mit der Stiftlampe ins Zimmer.
    «Oh Gott, Jasper   …», flüsterte er.
    Jasper lag in einem Behandlungsstuhl, Arme und Beine mit dicken Ledergurten festgezurrt. «David», krächzte er, «bist das wirklich du?»
    «Ja, großer Bruder.» Die Worte blieben Caine beinahe im Hals stecken. «Nava ist auch da.» Während Caine sich an den Ledergurten zu schaffen machte, lehnte sich Nava an den Türrahmen, um wieder zu Luft zu kommen.
Fast geschafft
, sagte sie sich.
Fast geschafft. Fast

    Und dann spürte sie, wie sie langsam umfiel und das Bewusstsein verlor.
     
    «Nava. Nava, aufwachen!» Caine versetzte ihr eine leichte Ohrfeige. «Kommen Sie schon, wir sind fast am Ziel.»
    Ihre Augenlider flatterten.
    «Sie kommt zu sich», sagte er zu Jasper, der ihm nervös über die Schulter schaute. «Hilf mir, sie hinzustellen.» Jasper nahm ihre eine Hand, Caine die andere.
    Nava stöhnte auf, als Caine an ihrer Hand zog. «Handgelenk   … gebrochen», keuchte sie.
    «Herrgott», sagte Caine und ließ ihre Hand so schnell los, als hätte er eine heiße Herdplatte berührt. «Tut mir Leid.»
    «Schon okay.» Sie schüttelte den Kopf. «Ziehen Sie mich einfach an der anderen Hand hoch.»
    Jasper zog an ihrem rechten Arm, während Caine ihrelinke Seite stützte. Nava stand jetzt, wenn auch leicht schwankend.
    «Los jetzt», sagte sie. «Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.»
    Japser auf der einen Seite, Caine auf der anderen, dirigierte Nava sie den dunklen Gang hinab und durch eine Sicherheitstür, die sie wieder mit ihrer Pistole knackte.
    «Auf die Männer achten», wies sie sie an, als sie einen winzigen Fahrstuhlvorraum betraten. Auf dem Boden lag jemand.
    «Ist er   …?», fragte Caine.
    «Sie sind alle noch am Leben», erklärte Nava sachlich.
    Caine seufzte erleichtert, während Nava den Fahrstuhlknopf drückte. Nichts passierte. Kein Fahrstuhl sprang an. Keine Ziffern über den Türen, die die Geschwindigkeit des Abstiegs anzeigten. Die Lampen   …
    «Kann es sein, dass der Stromausfall auch die Fahrstühle außer Betrieb gesetzt hat?», fragte Caine.
    Nava schlug sich vor die Stirn. «Verdammt», sagte sie. «Wir haben nur noch zwei Minuten.»
    «Und dann?», fragte Jasper.
    «Dann wimmelt es hier von Wachschutzleuten, und wir sind geliefert», antwortete Nava. «Kommen Sie.» Sie gingen so schnell wie möglich den Flur wieder zurück. Nava ließ die

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