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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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dieses abrupte Ende unserer Diskussion, aber ich muss Sie leider bitten, mein Büro zu verlassen.«
    Die vier Botschafter schwiegen, als sie durch die Tür gingen. Gleer verließ den Raum als Letzter, und er blieb in der Tür stehen und sah sich noch einmal um. In dem Moment, in dem der Tellarit den Mund öffnete, sagte Bacco: »Ich weiß, Gleer, die Sache ist noch nicht vorbei. Viel Glück mit Ihrem Veto. Und jetzt verschwinden Sie.« Er runzelte die Stirn und marschierte hinaus. Einen Augenblick später kam Esperanza Piñiero herein, gefolgt von Admiral Alynna Nechayev. Die beiden Frauen unterschieden sich wie Tag und Nacht – Piñiero war eine Brünette mit olivfarbener Haut und Nechayev eine blasse Blondine.
    Nechayev hielt sich gar nicht erst mit Höflichkeiten auf. »Wir haben gerade Neuigkeiten von Captain Dax von der
Aventine
erhalten. Unsere beiden Agenten wurden erfolgreich im Breen-Raum abgesetzt und sind auf dem Weg nach Salavat. Unglücklicherweise hat sich jedoch ein neues Problem mit den Breen ergeben.«
    »Ein
neues
Problem?«, erwiderte Bacco. »Um Himmels willen, Admiral, wir haben doch noch nicht mal das
aktuelle
Problem gelöst.« Sie sammelte sich und fuhr dann fort. »Fassen Sie es kurz zusammen: Was ist jetzt schon wieder schiefgelaufen?«
    »Dax’ Schiff wird von einem getarnten romulanischen Warbird verfolgt, der mit dem Breen-Militär zusammenarbeitet«, berichtete Nechayev. »Wenn die
Aventine
ihren Schatten nicht loswird, könnte es passieren, dass sie unsere Agenten nicht abholen kann.«
    »Wie will Dax dieses Problem lösen?«, erkundigte sich Piñiero.
    »Sie fliegt mit ihrem Schiff weiter in den Sektor zwischen der Breen-Konföderation und dem Schwarzen Schwarm hinein«, sagte Nechayev.
    »Oho«, erwiderte Piñiero. »Ist das nicht sehr riskant? Dadurch ist sie weniger als ein Lichtjahr vom Koliba-System entfernt.«
    Nechayev nickte. »Ja, Ma’am. Wenn ich Captain Dax’ Absichten richtig deute, dann würde ich vermuten, dass sie versucht, den Typhon-Pakt zu einem Kampf zu verleiten. Ich bezweifle zwar, dass die Breen ihre Grenze überschreiten werden, selbst wenn man sie derart provoziert, aber wenn die Romulaner darin verwickelt sind, sieht die Sache schon anders aus. Und wenn es schiefgeht, müssen wir mit gewaltigen politischen Konsequenzen rechnen.« Mit leicht zerknirschtem Blick fügte sie hinzu: »Ich dachte, dass Sie das vielleicht lieber vorher wissen sollten, Frau Präsidentin.«
    »Erst dieses Gesetz und nun das. Die Sternenflotte legt es wirklich darauf an, mir das Leben zur Hölle zu machen, nicht wahr?«
    »Das gehört alles zu unserem Service, Ma’am.«
    »Das glaube ich gern. Danke, Admiral, Sie sind entlassen. Esperanza, holen Sie mir Safranski her, und zwar schnell. Wenn Dax unsere diplomatischen Verbindungen mit dem Typhon-Pakt den Bach runtergehen lässt, dann sollte unser Außenminister auch den Grund dafür kennen.«

10
    Die Tür zu Bashirs und Sarinas Quartier wurde mit leisem Klicken geöffnet und glitt zur Seite. Chot Jin streckte den Kopf herein.
»Wir haben Salavat erreicht. Folgen Sie mir zu Ihrem Shuttle.«
Er trat zurück in den Gang und stellte sich so hin, dass er eine Richtung blockierte und offensichtlich war, welchen Weg sie zu nehmen hatten.
    Bashir kletterte von der oberen Koje herunter. Er hatte Rückenschmerzen und zuckte zusammen, als ihm sein Körpergeruch, der sich in dem Anzug angestaut hatte, in die Nase stieg. Selbst flaches Atmen machte den Gestank nicht weniger unangenehm, reduzierte allerdings die Menge an Mundgeruch, die das Problem noch vergrößerte.
    Sarina ließ die Beine von der Bank gleiten. Auf Bashir, dessen Gliedmaßen von seiner unbequemen Schlafposition ganz steif waren, wirkte sie beneidenswert fit und agil. Er ließ sie vorgehen und folgte ihr, während ihnen der hinter ihnen laufende Jin sagte, wo sie langzugehen hatten. Bashir konnte flüchtige Blicke auf die Biotechnologie des Breen-Schiffes werfen, die ihn derart faszinierte, dass er Jins Anweisungen kaum noch mitbekam. Abgelenkt durch die lebende Technik des Schiffes versäumte er es, um eine Kurve zu gehen.
    Jins Hand legte sich fest auf die Schulter des Arztes.
    »Diesen Bereich dürfen Sie nicht betreten«
, knurrte Jin.
»Missachten Sie meine Anweisungen nicht noch einmal.«
Er schubste Bashir, damit er sich wieder in Bewegung setzte und hinter Sarina herging. Daraufhin zwang sich Bashir, die fesselnden Details des Schiffes auszublenden und stattdessen auf

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