Nullsummenspiel

hier erzeugen, und sie können auch derartige Teilchen ausstoßen, aber nur wenige Sterne tun gleich beides. Und die Wahrscheinlichkeit, dass eine derart kleine Singularität in der Natur überlebt, ohne zu verdampfen oder rapide an Größe zu gewinnen, ist außerordentlich gering.« Er schüttelte den Kopf. »Ich würde darauf wetten, dass wir einen romulanischen Warbird im Schlepptau haben.«
    Dax und Bowers sahen einander besorgt an. Nachdem sie sich wieder auf ihrem Stuhl niedergelassen hatte, meinte Dax: »Kedair, Helkara, überprüfen Sie Ihre Sensorlogbücher. Ich muss wissen, wann und wo wir uns diesen Schatten eingefangen haben.«
    Helkara und Kedair nickten und machten sich daran, den Befehl auszuführen. Bowers stellte sich neben Dax und murmelte: »Wenn dieser Warbird gesehen hat, dass der Kampf zwischen dem Breen-Schiff und dem Corsair von uns gestellt wurde, dann ist die Geschichte unserer Agenten aufgeflogen.«
    »Falls das zutrifft«, erwiderte Dax, »müssen wir entscheiden, ob wir verschwinden oder einen Weg finden, diesen Warbird zu eliminieren, ohne dadurch gleich einen Krieg anzufangen.«
    Bowers zog die Augenbrauen hoch und sah sie zweifelnd an. »Das ist leichter gesagt als getan, Captain. Warbirds sind im Allgemeinen nicht allein unterwegs. Wenn man einen sieht, dann sind zwei weitere meist ganz in der Nähe. Ich will damit nicht sagen, dass ich kein Vertrauen in unser Schiff oder unsere Mannschaft hätte, aber ich bezweifle, dass wir es mit drei Warbirds auf einmal aufnehmen können.«
    »Beruhigen Sie sich, Sam«, meinte Dax. »Sie sollen Probleme
vorausahnen
, aber keine
dazuerfinden
. Im Moment haben wir es mit einem Warbird zu tun. Konzentrieren wir uns darauf und machen uns später Gedanken über mögliche Begleitschiffe.«
    »Eine Krise nach der anderen, was?«
    »Genau. Und jetzt an die Arbeit. Ich brauche diese Sensoranalysen so schnell wie möglich.«
    »Aye, Captain.« Bowers machte sich daran, entweder Kedair oder Helkara über die Schulter zu sehen und ihre Rückwärtssuche in den Sensorarchiven des Schiffes zu überwachen. Minuten später kehrte er zusammen mit Kedair und Helkara zu Dax zurück. »Wir haben etwas gefunden.«
    »Die ersten Hinweise auf dieses ‚Sensorecho‘ gibt es, etwa fünf Minuten bevor das Breen-Patrouillenschiff in Waffenreichweite kam«, berichtete Helkara.
    »Wir vermuten, dass ein romulanischer Warbird, vielleicht auch ein kleineres Schiff, als Späher für das Breen-Patrouillenschiff vorgeschickt wird«, fügte Kedair hinzu. »Vermutlich führen sie Scans durch und versuchen zu verhindern, dass ihre Verbündeten in einen Hinterhalt gelockt werden.«
    Dax nickte. »Clevere Taktik. Das muss ich mir merken.«
    »Die gute Nachricht ist«, fuhr Bowers fort, »dass wir anhand von Kedairs Berechnungen der vermutlichen Flugroute des Schiffes und seiner Geschwindigkeit davon ausgehen können, dass es zu weit entfernt war, um unsere List mit dem vorgetäuschten Kampf zu entdecken.«
    »Gut«, stellte Dax fest. »Dann haben wir wohl noch mal Glück gehabt.« Sie ging zur Steuerkonsole hinüber. »Da wir jetzt dummerweise einen Schatten haben, werden wir ihn vermutlich so schnell nicht wieder los. Und das könnte sich als Problem herausstellen.« Sie sah über Tharps Schulter auf seine Konsole. »Lieutenant, rufen Sie eine Sternkarte auf, auf der dieser und alle angrenzenden Sektoren abgebildet sind.«
    »Aye, Captain.« Tharp kam Dax’ Befehl nach.
    Die Sternkarte erschien auf Tharps Konsole, und Dax studierte sie kurz, während sie im Kopf bereits einen Plan ausarbeitete. »Passen Sie unsere Patrouillenroute an.« Sie deutete auf ein Ziel entlang ihrer Flugbahn. »Setzen Sie einen Kurs auf das Koliba-System und bringen Sie uns übermorgen auf ein halbes Lichtjahr an den äußeren Kometenring heran.«
    Tharp warf Dax einen nervösen Blick zu. »Sind Sie sicher, Captain? Koliba ist einer der Haupthäfen der Breen-Flotte.«
    »Das ist mir bewusst, Lieutenant. Die Breen haben dort einen Raumhafen gebaut, weil der Schwarze Schwarm das System praktisch umgibt, sodass es uns so gut wie unmöglich ist, sie dort auszuspionieren, ohne uns direkt vor ihrer Tür zu erkennen zu geben.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass wir genau das tun werden?«, hakte Bowers nach.
    »Genau das habe ich vor«, bestätigte Dax. »Lonnoc, teilen Sie dem Sternenflottenkommando diese Änderung unseres Flugplans mit. Und vergewissern Sie sich, dass Sie Verschlüsselungsprotokoll Indien sieben