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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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um sich um die soziale Dominanz zu streiten. Es beunruhigte Bashir, dass ein Nicken zur falschen Zeit oder ein nervöses Zucken ihn und Sarina mit Leichtigkeit verraten und zum Tode verurteilen konnte.
    Sie näherten sich einem geschäftigen Abschnitt neben einem breiten Gang, der über den Abgrund führte. In der Mitte der Kreuzung standen einige hohe, vierseitige Obelisken aus schwarzem Granit, die auf jeder Seite ein Computerinterface besaßen. Sarina führte Bashir durch die Menge zum nächsten freien Zugangspunkt.
    »
Das ist ein Informationsstand
«, sagte sie über ihren privaten Kommunikationskanal. Breen-Symbole rasten von rechts nach links über den Bildschirm. »
Die Schrift bewegt sich zu schnell für mein HUD

    Bashir stellte sich dicht neben sie, sodass er ebenfalls auf den Bildschirm sehen konnte. Die Masse an Daten auf der Anzeige glich einem grünen Wirrwarr. »Wonach genau suchst du?«
    »
Nach einer Unterkunft. Wir müssen von der Straße runter und irgendwo eine Basis errichten

    Sie drückte auf dem Computer herum, während Bashir ihr zusah und den Drang unterdrückte, den Kopf zu schütten. »Unglaublich. Wir sind hier und wollen eine militärische Breen-Basis infiltrieren, dabei wissen wir nicht mal, wie man ein
Hotelzimmer
findet.«
    Sarinas Stimme war ihre Verärgerung anzuhören. »
Glaubst du, du kannst es besser, Julian? Du kannst gern weitermachen und mir zeigen, wie es geht

    »Ist das eine Herausforderung? Glaubst du, ich bin dieser Aufgabe nicht gewachsen?«
    »
Musst du jede Frage mit einer Gegenfrage beantworten?
«
    »Rutsch zur Seite.« Bashir schob Sarina ein Stück nach links, damit er den Touchscreen erreichen konnte. Mehrere peinliche Sekunden verbrachte er mit dem Versuch, den Strom der angezeigten Symbole zu erkennen und zu steuern. Zu guter Letzt konnte er Sarinas Blick nicht mehr ertragen, den er zwar nicht sah, aber überdeutlich spürte, und er ging beiseite. »Okay, ich gebe auf.«
    Sie führte ihn einige Meter weit weg und meinte dann:
»Es könnte noch einige Tage dauern, bis die heuristischen Lernschaltkreise in unseren HUDs mit diesem Ding mithalten können.«
    »Wo sollen wir bis dahin schlafen?« Er sah an den Wänden hinauf, die die Stadt umgaben und an denen wie in einer Bienenwabe Behausungen angebracht waren, in denen mattes Licht schimmerte. »Sollen wir einfach irgendwo anklopfen und auf die Freundlichkeit von Fremden hoffen?«
    »
Das halte ich für keine gute Idee. In einer Stadt dieser Größenordnung muss es auch eine Infrastruktur für die Stromund Luftversorgung geben. Wenn wir uns da drin verstecken können, gewinnen wir etwas Zeit
.« Sie beugte sich über das Geländer der Brücke und sah sich um. »
Da unten, zwischen den einzelnen Ebenen. Siehst du die Ventilatoren? Ich wette, die gehören zum Luftfiltersystem. Da unten gibt es bestimmt Wartungszugänge in einigen der leeren Gassen

    Bashir beobachtete eine vorbeifliegende Drohne, bis sie wieder in der Dunkelheit verschwand. »Was ist, wenn diese Zugänge überwacht werden? Oder wenn sie sich in offiziellen Gebäuden befinden? Ich bezweifle, dass eine Spezies, die so paranoid ist wie die Breen, wichtige Bereiche ihrer zivilen Infrastruktur so anlegt, dass sie für die Öffentlichkeit zugänglich sind.«
    Sarina setzte sich in Bewegung. »
Würdest du behaupten, dass die Cardassianer in den Jahren vor dem Dominion-Krieg paranoid gewesen sind?
«, fragte sie, als Bashir sie wieder eingeholt hatte.
    »Das kann man durchaus so sagen.«
    »
Aber selbst sie haben keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um ihre alte Infrastruktur zur Wasserversorgung und Müllentsorgung zu sichern, oder?
«
    »Das liegt daran, dass sie sie nach der Einführung von Replikatoren und Materiereklamatoren nicht mehr benötigt haben«, stellte Bashir fest. »Sobald die alte Infrastruktur nicht mehr gebraucht wurde, haben sie sie versiegelt und vergessen. Aber das Belüftungssystem der Breen ist aktiv und in Benutzung.«
    »
Glaubst du, viele Breen-Zivilisten würden darüber nachdenken, eines der wichtigsten Systeme für ihre eigene Sicherheit zu sabotieren?
«
    »Woher soll ich das wissen? Ich bin gerade erst hier angekommen.« Er beäugte die sich drehenden Rotorblätter eines riesigen Ventilators, der einen Tunneleingang etwa fünfzig Meter unter der Brücke ausfüllte. »Würde ich in der Haut der Breen stecken, würde ich mir mehr Sorgen darüber machen, wie man das System vor einem Angriff von außen schützen

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