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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Kilo Weiß benutzen.«
    Kedair sah sie mit verwirrtem Gesichtsausdruck an. »Sind Sie sicher, Captain? Im letzten Update der Sternenflotte wird Victor eins Delta Rot empfohlen.«
    »Sie haben Ihre Befehle, Lieutenant.«
    »Aye, Captain.«
    Dax setzte sich wieder auf ihren Stuhl, während sich ihre Mannschaft daranmachte, die Kursänderung durchzuführen. Bowers kehrte an ihre Seite zurück und schaffte es, seine Sorge hinter einer ruhigen Haltung zu verbergen. »Ihnen ist klar, dass wir sie herausfordern, es mit uns aufzunehmen, wenn wir so dicht vor ihrem Hafen herumfliegen?«
    »Das ist mir bewusst«, bestätigte Dax. »Wir wollen doch mal sehen, wie heiß sie auf uns sind.«

9
    Präsidentin Bacco konnte deutlich erkennen, dass Botschafter Bera chim Gleer von Tellar wie selten zuvor das Amt der Präsidentin der Föderation zu respektieren versuchte, indem er bei seinem Protest nicht die Stimme erhob. »Das ist eine unvorstellbare Zurschaustellung exekutiver Arroganz, die sich für die Präsidentin der Föderation nicht ziemt!«
    »Ich weiß, dass Sie in dieser Angelegenheit eine entschiedene Meinung haben, Botschafter«, sagte Bacco, »und es erwärmt mein Herz, wenn ich sehe, dass Sie und Botschafterin T’Latrek zur Abwechslung mal auf derselben Seite stehen. Aber auch wenn Sie mich beleidigen, werde ich meine Entscheidung bezüglich des Vetos gegen diesen Gesetzesentwurf nicht überdenken.«
    Baccos Aussage resultierte in einigen einander übertönenden Protesten von drei der vier Mitglieder des Föderationssicherheitsrates, die sich auf der anderen Seite ihres Schreibtischs versammelt hatten: Gleer natürlich, ebenso wie Kellerasana zh’Faila von Andor und Tomorok von den Rigel-Kolonien. Neben ihnen saß T’Latrek von Vulkan, die sich zwar solidarisch zeigte, bisher jedoch noch keinen Ton gesagt hatte. Der Tumult endete, als T’Latrek die Hand hob und mit kühler, gemessener Stimme sagte: »Wenn Sie Veto gegen unseren Gesetzesentwurf einlegen, Frau Präsidentin, dann sehe ich mich zu Gegenmaßnahmen gezwungen, die Ihr Veto überstimmen werden.«
    »Das werde ich unterstützen«, sagte zh’Faila.
    »Ich ebenfalls«, fügte Gleer hinzu.
    Bacco faltete die Hände auf ihrem Schreibtisch, beugte sich vor und lächelte. »Ich hätte auch nichts anderes erwartet. Aber bevor Sie in dieser Sache den Rubikon überqueren, halte ich es für fair, Sie zu warnen: Sie haben nicht genug Stimmen, um mein Veto zu kippen.«
    »Oh doch, die haben wir, Frau Präsidentin, das versichere ich Ihnen«, erwiderte Tomorok.
    »Sind Sie da sicher? Ich hoffe, Sie verlassen sich nicht auf die Stimme von Betazed.« Es wäre zwar unhöflich gewesen, es zuzugeben, aber Bacco nahm höchst zufrieden zur Kenntnis, wie sich der Gesichtsausdruck ihrer Gäste von einem zum anderen Atemzug von Selbstsicherheit in Entsetzen verwandelte. »Ja, ich hatte ein
langes
Gespräch mit Cort Enaren über die Notwendigkeit, das operative Sicherheitsgesetz der Sternenflotte um weitere zehn Jahre zu verlängern. Ferner hatte ich eine äußerst
angenehme
Unterhaltung mit Botschafter Krim, daher würde ich mich an Ihrer Stelle auch nicht auf die Stimme von Bajor verlassen. Außerdem werden Sie feststellen, dass Botschafter Beltane ein großer Befürworter der starken nationalen Verteidigung ist, ebenso wie er ein solides Gegenspionageprogramm unterstützt.«
    Gleer sprang auf und schüttelte sich vor Zorn. »Das ist eine Schande, Frau Präsidentin, und ein Affront gegen eine offene Gesellschaft! Wenn ich muss, werde ich damit vor den Rat gehen und bis zum letzten Atemzug für dieses Gesetz kämpfen!«
    »Davon bin ich überzeugt«, erwiderte Bacco. »So etwas kenne ich von Ihnen ja bereits zur Genüge.«
    »Die Sache ist noch nicht vorbei, Frau Präsidentin! Ich bin …«
    Die Tirade des Tellariten wurde unterbrochen, als das Interkom auf Baccos Schreibtisch summte und die trockene Baritonstimme ihres vulkanischen Assistenten Sivak ertönte. »
Entschuldigen Sie die Störung, Frau Präsidentin, aber Admiral Nechayev und Sicherheitschefin Piñiero müssen Sie in einer dringenden Angelegenheit sprechen

    Gut, dass ich ihn und seine spitzen Ohren habe
, dachte Bacco, die dankbar dafür war, eine Entschuldigung zu haben, um die verbale Auseinandersetzung mit ihren vier Besuchern zu beenden. »In Ordnung, Sivak. Bitte führen Sie sie herein.« Sie schaltete das Interkom aus und erntete skeptische Blicke ihrer Gäste. »Botschafter, ich entschuldige mich für

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