Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
Passagiere! Alle aussteigen! Sofort!«
    Die Zivilisten rannten aus dem Zug und direkt in die Arme der Gesetzeshüter, die hinter Sarina und Bashir her waren. Als der letzte Passagier aus dem ersten Wagen getaumelt war, bemerkte Bashir, dass der Zugführer noch immer auf dem Boden hockte. Bashir wedelte mit seinem Disruptor vor dessen Nase herum. »Sie auch! Raus!«
    »Danke«
, sagte der Fahrer und rannte wie von der Tarantel gestochen los.
    »Dann mal los.«
Sarina schloss die Zugtüren. Die Bahn machte einen Satz nach vorn und beschleunigte mit erschreckend hoher Geschwindigkeit. Innerhalb von Sekunden war das Jaulen der Disruptorschüsse nicht mehr zu hören, sondern nur noch das leise Summen der magnetischen Generatoren des Zuges. Dann beugte sich Sarina aus der Fahrerkabine und sagte zu Bashir:
»Setz dich auf den Boden und halte dich an irgendwas fest.«
    Er ließ sich fallen, legte die Arme um einen Sitz und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Der Zug kam so plötzlich zum Stillstand, als wäre er gegen eine Barriere geprallt, was bewirkte, dass Bashir gegen die vordere Wand geschleudert wurde. Er hörte nichts als das Kreischen von Metall, während die Notfallbremsen des Zuges versuchten, seine Geschwindigkeit zu absorbieren. Dann war der Druck der hohen Geschwindigkeit auf einmal fort, bis ihn ein heftiges Stechen in seinem Bein daran erinnerte, dass er angeschossen worden war.
    Sarina kam taumelnd aus der Fahrerkabine und kniete sich neben Bashir auf den Boden. Sie warf einen schnellen Blick auf seine Wunde und fragte:
»Kannst du laufen?«
    »Nicht ohne Hilfe.« Er öffnete eine Tasche an seinem Anzug, um sein Medikit herauszuholen. »In zehn Minuten bin ich wieder fit.«
    Sie schob ihm die Hände unter die Achseln und zog ihn auf die Beine.
»So viel Zeit haben wir nicht.«
Dann griff sie in die Kabine und drückte auf den Knopf, um die Zugtür zu öffnen.
»Wir müssen aus diesem Zug raus und ins Transportsystem der Stadt. Wenn es wie die Transitnetzwerke der meisten anderen Städte aufgebaut ist, gibt es dort Tunnel, die nicht mehr in Gebrauch sind.«
    Er ließ sich von Sarina aus dem Zug und die Strecke entlang helfen. Sobald sie zu Fuß unterwegs waren, wurde offensichtlich, dass ihre Voraussage zutreffend war: Es gab mehrere Tunnelebenen und zahlreiche Linien, die parallel zueinander verliefen. Einige wurden anscheinend nicht mehr benutzt, lagen im Dunkeln und verfielen. Wenige Minuten nach Verlassen des Zuges hatten sie sich tief in eine seit Langem vergessene Ecke der Breen-Stadt zurückgezogen.
    Bashir, der humpelte und einen Arm um Sarinas Schultern gelegt hatte, um sich abzustützen, fragte: »Was ist, wenn sie Spuren meiner DNA im Zug finden?«
    »Das werden sie nicht.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«
    Irgendwo über und hinter ihnen erschütterte eine heftige Explosion den Boden und ließ Staub auf ihre Köpfe herabrieseln.
    Sarina lächelte.
»Sagen wir einfach, ich habe ein paar Vorkehrungen getroffen.«

13
    Thot Keer wusste, dass das Protokoll und die kulturellen Tabus verlangten, die Zurechtweisung seines Vorgesetzten ruhig und gelassen hinzunehmen. Aber je länger er am Slipstream-Projekt arbeitete, desto stärker wurde sein geheimer Wunsch, durch den verschlüsselten Subraumkanal greifen und seinen Vorgesetzten erdrosseln zu können.
    »
Ich verspüre den allergrößten Respekt für Ihre Arbeit an diesem Auftrag
«, sagte Thot Naaz, der Direktor der geheimen Forschungsabteilung des Breen-Militärs. »
Doch der Domo möchte früher als erwartet Resultate sehen

    In jüngeren Jahren hätte Keer noch dreist gefragt: »Warum?« Doch jetzt war er alt und zynisch genug, um die Wahrheit erraten zu können. Die Romulaner und die Gorn übten politischen und wirtschaftlichen Druck aus, um Einfluss auf Keers Arbeit zu nehmen. Es widerte ihn an, dass der gewählte Anführer seines Volkes so leicht bereit war, sich dem Willen fremder Mächte zu unterwerfen, obwohl die Konföderation über ein gewaltiges Arsenal und zahlreiche technologische Vorteile verfügte.
    Doch Keer wählte seine Worte mit Bedacht. »Ich möchte weder den Domo noch unsere Verbündeten enttäuschen, aber der Prototyp ist noch nicht bereit für den Testeinsatz.«
    »
Das haben Sie auch in Ihrem letzten Bericht angegeben. Warum lehnen Sie dann die Hilfe ab, die Ihnen von den Romulanern und den Gorn angeboten wurde?
«
    »Weil sie für ihre Unterstützung einen zu hohen Preis verlangen«, erklärte Keer. »Unsere

Weitere Kostenlose Bücher