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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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PROLOG
Große Fußstapfen
    Asch war vor Erschöpfung halbtot, als sie ihn in die Halle der Eisfestung schleppten und ihrem König vor die Füße warfen. Mit einem grunzenden Laut der Überraschung landete er auf den Pelzen; sein Körper zitterte, und er wollte nichts anderes, als sich um die schwache Wärme seines Herzens zusammenzurollen. Sein keuchender Atem bestrich die Luft mit Dunst.
    Man hatte ihm seine Felle ausgezogen, und er lag frierend in den steifen Falten seiner wollenen Unterwäsche. Auch sein Schwert war ihm genommen worden. Er war allein. Dennoch wirkte es so, als wäre ein wildes Tier mitten unter die Dorfbewohner geschleudert worden. Sie brüllten in der rauchgeschwängerten Luft, und bewaffnete Stammesangehörige plapperten sich Mut zu, während sie sich mit ihren Speeren näherten und die Knochenspitzen auf ihn gerichtet hielten. Vorsichtig hüpften sie im Kreis um ihn herum.
    Sie spähten durch den Dampf, der von dem Fremden aufstieg; sein Atem legte sich wie Wolken auf die
verlauste Haut der Anwesenden. Durch Risse in diesen Ausdünstungen war zu erkennen, wie Feuchtigkeit an seinem reifbedeckten Schädel herabperlte, vorbei an den Eisstückchen der Brauen und den Runzeln um die Augen, und schließlich tropften sie von den scharfkantigen Wangenknochen, der Nase und dem steif gefrorenen Bart. Unter dem tauenden Eis auf seinem Gesicht wirkte die Haut schwarz wie nächtliches Wasser.
    Die Alarmrufe wurden lauter, bis es den Anschein hatte, als ob die verängstigten Eingeborenen seinem Leben hier und jetzt auf dem Boden ein Ende setzen wollten.
    » Bruschka «, knurrte der König auf seinem Knochenthron. Seine Stimme drang aus den Tiefen seiner Brust herauf; sie umhallte die Säulen aus Eis, die im Raum aufgereiht standen, und fiel von der hohen Kuppeldecke auf ihn zurück. Am Eingang trieben Stammesangehörige nun die verblüfften Dorfbewohner durch die Vorhänge zurück, die den Durchgang verhüllten. Zuerst leisteten sie Widerstand und beschwerten sich laut. Sie waren hinter diesem alten Fremden hereingeströmt, der aus dem Sturm gekommen war, und nun wollten sie unbedingt erfahren, was mit ihm geschah.
    Asch nahm all dies nicht wahr. Er bemerkte nicht einmal die gelegentlichen Speerstiche, die ihn trafen. Es war das Gefühl der nahen Wärme, das ihn schließlich aufweckte und dazu brachte, den Kopf vom Boden zu heben. Nicht weit von ihm entfernt stand eine kupferne Räucherpfanne, in der Knochen, Klumpen aus Tierfett und Innereien brannten und rauchten.
    Langsam kroch er auf die Wärme zu, während zustoßende
Speere ihn davon abzuhalten versuchten. Die Angriffe wurden noch fortgesetzt, als er sich bereits gegen die Wärme der Kohlenpfanne schmiegte, und obwohl er unter jedem neuen Angriff zusammenzuckte, weigerte er sich zurückzuweichen.
    » Ak ak! «, bellte der König, und sein Befehl zwang die Krieger schließlich, von dem Fremden abzulassen.
    Stille senkte sich über die Halle, nur unterbrochen durch die knisternden Flammen und das schwere Atmen der Stammesangehörigen, das klang, als wären sie soeben von einem langen Lauf zurückgekehrt. Dann drang plötzlich ein lautes und deutliches Ächzen der Erleichterung aus Aschs Kehle.
    Ich lebe noch , dachte er mit einiger Verwunderung und in einer Art Delirium, als ihn das Glühen der Kohlenpfanne durchströmte. Er ballte die tauben Hände zu Fäusten, damit er die kostbare Wärme in ihnen deutlicher spürte. In der Haut seiner Handflächen setzte ein Kribbeln ein.
    Schließlich schaute er auf und verschaffte sich einen Überblick. Überall um ihn herum sah er das Glänzen von Fett auf nackter Haut, Laken über ausgemergelten Körpern, hagere und hungrige, mit Knochenstücken durchbohrte Gesichter, der Verzweiflung nahe.
    Insgesamt zählte er neun bewaffnete Männer. Hinter ihnen wartete der König.
    Asch riss sich zusammen, aber er bezweifelte, dass er schon wieder stehen konnte. Stattdessen kämpfte er sich auf die Knie und betrachtete den Mann, für den er diesen weiten Weg zurückgelegt hatte.

    Der König beobachtete ihn, als ob er sich überlegte, welchen Teil von ihm er zuerst verspeisen wollte. Seine Augen waren wie Kiesel, die beinahe in seinem fleischigen Gesicht verschwanden, denn er war ein mächtiger Mann und so aufgequollen vor lauter Fett, dass es eines Korsetts aus steifem Leder bedurfte, um seinen herabsackenden Bauch zu halten. Ansonsten war er fast nackt. Auf seiner Haut schimmerte eine dick aufgetragene Fettschicht, und nur

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