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Nullsummenspiel

Nullsummenspiel

Titel: Nullsummenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Volumens für den Antrieb der Liftplattform benötigt wird, auf der dieses Schiff steht.«
Sie deutete auf den Frachter.
»Wir haben weniger als zehn Minuten, um irgendwie auf dieses Schiff zu gelangen. Wer weiß, wann das nächste losfährt.«
    Eine Glocke ertönte, deren lauter, heller Klang in dem offenen Turm widerhallte. Über ihren Köpfen drehte sich ein Licht. Als er sich umwandte, sah Bashir einen Kahn, der auf die Sperre zufuhr. »Zurück ins Wasser.« Er trat über den Rand und ließ sich in die trübe Brühe fallen. Sarina tauchte neben ihm unter, und er aktivierte seinen Transceiver. »Wir können in den Haupthafen schlüpfen, wenn die Sperre für den Kahn gesenkt wird.«
    »
Gute Idee
«, entgegnete Sarina. Sie blieb dicht an seiner Seite, als er zur Sperre vorrückte. Wie Bashir vorhergesagt hatte, wurde sie nach unten gelassen, wodurch noch mehr Sand und Schlamm aufgewirbelt wurde. Der Kahn rumpelte über ihre Köpfe hinweg. Die Vibrationen des Motors waren so heftig, dass Bashir schon glaubte, seine Organe würden hin und her wackeln. Er stemmte sich gegen die Wand aus Wasser, während seine Füße auf dem schleimigen Untergrund ausrutschten, und taumelte über den Rand der Sperre. Sarina nahm seine Hand, um nicht hinzufallen, und dann hatten sie die Barriere überwunden und befanden sich in der Hauptbucht des Turms.
    »Es dauert zu lange, wenn wir unter Wasser weitergehen«, sagte Bashir.
    Sarina zog ihn in Richtung einer weiteren Leiter auf der linken Seite. »
Du hast recht

    Dieses Mal stieg Bashir zuerst hoch und nutzte sein HUD, um die Umgebung nach Körperwärme, elektronischen Überwachungsgeräten und Lichtquellen abzusuchen. »Keine Gesellschaft«, stellte er fest und stieg aus dem Wasser, »aber es ist hier ziemlich hell. Wir sollten schnell weitergehen.«
    Sobald er das Wasser verlassen hatte, ging er auf den nächsten schattigen Fleck zu, der sich in einem Gang mehr als ein Dutzend Meter von ihm entfernt befand. Sarina blieb dicht hinter ihm und drückte sich an ihn, als sie im Schutz des Zwielichts standen.
»Ich sehe sechs Übergänge auf die Plattform.«
Sie deutete auf das Schiff.
»Vier für Fracht und zwei für Personen.«
    Bashir wog ihre Optionen ab. »Bei den Personenübergängen wird es Sicherheitskontrollen geben, außerdem ist da nicht gerade viel los. Zu riskant, würde ich sagen.« Er deutete auf die nächste Kreuzung. »Die Fracht wird in versiegelten Müllkapseln verschifft. Das dürfte unsere beste Option sein. Wir können eine der leeren Kapseln einschleusen, dann reinklettern und darin rüberfahren.«
    »Nette Idee … in der Theorie«
, stellte Sarina fest.
»Aber wenn die Systeme derart automatisiert sind, dann wird es auch ein computergesteuertes Inventar für das Be- und Entladen geben. Vermutlich geht ein Alarm los, wenn eine Kapsel ungeplant im System erscheint. Oder sie verschwindet gleich in einem echten Recyclingofen, was noch viel schlimmer wäre. Wenn ich an die Flammen denke, die man von draußen sehen kann, scheint es hier einige dieser Öfen zu geben.«
    »Wenn wir auf dieser Seite des Inventarscanners eine Kapsel hinzufügen, gelangen wir zumindest auf die Plattform«, sagte Bashir. »Wir haben noch sechs Minuten. Wenn du eine bessere Idee hast, dann raus damit.«
    »Okay, lass uns eine Müllkapsel besteigen.«
Sie liefen geduckt zum Frachtportal, und Sarina überprüfte die Steuertafel.
»Nicht verschlossen.«
    »Die Kapsel ist leer.« Bashir lenkte die leichte Metallhülse über eine Reihe von Rollstangen zum Zugangsportal. Dann öffnete er sie an der Seite und bedeutete Sarina, einzusteigen. »Deine Kutsche wartet.«
    »Du zuerst«
, entgegnete sie.
»Mir fällt es leichter, diese Steuertafel zu manipulieren. Steig ein und halt die Tür für mich offen.«
    Bashir duckte sich und hockte sich in die Kapsel. Dort hielt er sich mit einer Hand fest und drückte die Luke mit der anderen auf. Sarina leitete die Kapsel in die pneumatische Röhre, die sie über das dunkle Wasser auf die Startplattform des Frachters katapultieren würde.
    Sie hatte gerade damit begonnen, Befehle einzugeben, als ein tiefer, dumpfer Alarm ertönte, der in der ganzen Anlage widerhallte. Eine maskuline Breen-Stimme erklang: »
Achtung, an alle Mitarbeiter. Dies ist ein Sicherheitskontrollalarm des BreenGeheimdienstdirektorats. Menschliche Spione haben Salavat infiltriert. Die Kommunikations- und Transitsysteme werden heruntergefahren. Bleiben Sie, wo Sie sind, und stellen Sie

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