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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Kisten pro Flugzeug laden. Ich sollte dort sein und helfen. Stattdessen stecke ich in einem Flugzeug nach Las Vegas fest, das ich nicht mal selbst fliege. Du willst wissen, warum? Weil meine Brüder sich entschieden haben, im letzten Semester das College zu schmeißen. Während wir hier miteinander sprechen, plant Sasha, nach Hollywood zu ziehen und sein Leben zu zerstören. Und Stephen steht kurz davor, von einem Cougar vernascht zu werden.“ Er schaute sie an. „Sag du es mir. Mache ich aus einer Mücke einen Elefanten?“
    Um ihre Mundwinkel zuckte es ein klein wenig.
    Er kniff die Augen zusammen. „Das ist nicht lustig.“
    „Ein bisschen schon. Wenn du nicht du wärst, fändest du es auch lustig.“
    Er lehnte sich wieder zurück. „Geh weg.“
    „Tut mir leid. Ich werde das jetzt ernster nehmen, versprochen. Bei dem Problem mit deiner Firma kann ich dir wirklich nicht helfen. Wobei, die gute Nachricht ist doch, dass ihr viel zu tun habt. Kann dein Partner keinen anderen Piloten anheuern?“
    „Das muss er. Und wahrscheinlich wird er mir das in Rechnung stellen. Ich an seiner Stelle würde es jedenfalls tun.“
    „Du könntest nach Hause fliegen. Du musst nicht hier sein.“
    „Muss ich wohl. Jemand muss auf die beiden aufpassen.“ Er zögerte und schaute sich um, um sicherzustellen, dass auch ja niemand zuhörte.
    „Vor Jahren, als unsere Eltern gestorben sind, herrschte das reinste Chaos. Sie sind bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, was natürlich das Interesse der Medien geweckt hat. Überall im Ort sind Reporter herumgeschlichen, wir waren die Topstory der Woche – wenigstens in Alaska. Einige Leute haben sogar Geld geschickt, um uns zu helfen.“
    Dakota schaute ihn an. „Ich habe das dumpfe Gefühl, du hast das gehasst.“
    „Stimmt. Ich wusste, dass es nur vorübergehend war, aber auf Sasha hat es anders gewirkt. Er will berühmt werden, weil er denkt, er ist sicher, wenn die Welt sich für ihn interessiert. Sicher, er ist inzwischen einundzwanzig. Der dreizehnjährige Junge, der seine Eltern verloren hat, steckt allerdings immer noch in ihm.“
    Er lehnte sich wieder zurück. „Stephen macht in diesem Fall einfach nur mit. Ich glaube, er will sichergehen, dass es Sasha gut geht. Tja, auch wenn sie vom Gesetz her erwachsen sind, haben sie bis zum College in einem kleinen Dorf gelebt. Sie wissen nichts über die Welt. Sie sind zu vertrauensselig und haben zu wenig Ahnung, um sich schützen zu können. Ich muss für sie da sein.“
    „Es tut mir leid.“ Sie legte ihre Hand auf seine. „Das habe ich nicht gewusst.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß, dass ich sie irgendwann ziehen lassen muss. Und das ist für mich auch in Ordnung. Aber nicht so. Nicht wenn sie es mit jemandem wie Geoff zu tun haben.“
    „Okay, das verstehe ich. Wenigstens weißt du, dass du irgendwann loslassen musst. Du musst lernen, ihnen zu vertrauen, damit sie ihre eigenen Entscheidungen treffen.“
    „Vielleicht hast du recht. Aber nicht heute.“ Er schaute sich um. „Hast du sie gesehen?“
    „Wen?“
    „Die Frau, die meinen Bruder ins Verderben stürzen will? Die, von der du gesagt hast, sie würde sich von ihm schwängern lassen, um ihn in die Falle zu locken.“ Er wagte nicht zu hoffen, dass sie das Flugzeug verpasste. Denn so viel Glück hätte er wohl nicht.
    Aus großen Augen schaute Dakota ihn an. Gleichzeitig hörte Finn etwas aus der Reihe vor sich, das stark wie ein Wimmern klang.
    Dakota räusperte sich. „Ah ja. Aurelia ist an Bord. Sie sitzt sogar genau in der Reihe vor uns. Wärst du etwas aufmerksamer gewesen, hättest du sie bemerkt.“ Sie boxte ihn in die Seite. „Und ich habe nie gesagt, dass sie sich schwängern lässt. Oh, sieh mal.“ Sie zeigte nach vorne. „Da ist dein Bruder. Vielleicht kann er uns ja erklären, wieso du so ein Idiot bist.“
    Fast hätte Finn seine Worte bereut. Aber nur fast. Er war sicher, dass Aurelia unter normalen Umständen ein ganz reizender Mensch war. Wie sollte er jedoch einer Frau vertrauen, die versuchte, über eine Realityshow einen Mann zu finden? Wer machte denn so etwas? Außerdem war sie für Stephen viel zu alt. Er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um die beiden voneinander fernzuhalten.
    Er schaute aus dem Fenster. „Wann fliegen wir ab?“
    „Ich schwöre, wenn du vorhast, den ganzen einstündigen Flug über ‚Sind wir bald da?‘ zu fragen, lasse ich etwas Schweres in deinen Schoß fallen.“
    Trotz seiner Lage

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