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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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werfen. Ich weiß, du glaubst, dafür komme ich ins Gefängnis, aber das ist mir egal. Wenn ich sie heil und gesund nach Alaska und aufs College zurückbringen kann, gehe ich fröhlichen Mutes in den Knast.“
    „Und wenn du im Knast bist, werden sie einfach wieder abhauen. Ach, was das Zusammenschnüren angeht, Finn: Die beiden sind ungefähr genauso groß wie du. Du könntest es vielleicht mit einem von ihnen aufnehmen, mit beiden dürfte es schwierig werden.“
    Er blieb am Fenster stehen und schaute sie an. „Wollen wir wetten? Ich bin wütend genug, um es mit einem Kodiakbären aufzunehmen.“
    Es war vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass der Kodiakbär gewinnen würde. „Ich kann auch nicht glauben, dass Sasha das gemacht hat“, gab Dakota zu. „Dass er wirklich so dumm war …“
    „Obwohl du es mit eigenen Augen gesehen hast?“
    „Ja. Ich bin so enttäuscht.“
    „Dann stell dir mal vor, wie ich mich fühle.“ Er kam zum Sofa und setzte sich neben sie. „Ich weiß, du hältst mich für einen Kontrollfreak. Aber glaubst du mir jetzt, dass Sasha sein Leben riskieren würde, um so verdammt berühmt zu werden, wie er es sich so verzweifelt wünscht? Ich muss ihn aufhalten. Er ist meine Familie.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich werde nie damit aufhören, ihren Erzieher zu spielen, oder?“
    Sie lehnte den Kopf an seine Schulter. „Doch, wirst du. Aber du wirst nie aufhören, dir Sorgen um sie zu machen. Das ist ein Unterschied.“
    „Und ich hatte gedacht, schon längst damit abgeschlossen zu haben.“ Er schlang seine Arme um sie. „Deshalb will ich keine weiteren Kinder. Es hört nie auf. Man kann sich der Verantwortung nicht entziehen. Woher weißt du, ob du deine Sache gut gemacht hast? Woher weißt du, dass alles in Ordnung sein wird? Es ist zu viel. Mein Gott, ich will einfach nur nach Hause.“
    Unerwartete Gefühle wirbelten in ihr auf. Der scharfe Schmerz der Erinnerung daran, dass es in ihrer Zukunft vermutlich keine Kinder geben würde. Enttäuschung darüber, dass Finn ihren Traum von einer Familie nicht teilte.
    Sie und Finn hatten keine gemeinsame Zukunft. Die Tatsache, dass er keine Kinder wollte und vorhatte, nach SouthSalmon zurückzukehren, war nicht neu. Dakota hatte von der ersten Sekunde ihres Kennenlernens an gewusst, dass er nicht in Fool’s Gold sein wollte. Und das mit den Kindern wusste sie ungefähr genauso lange.
    Aber möglicherweise hatte sie sich in der letzten Woche oder so erlaubt zu vergessen, dass Finn kein fester Bestandteil ihres Lebens war. Möglicherweise hatte er es geschafft, ihre Verteidigungslinien zu durchbrechen, sodass sie sich jetzt ziemlich viel aus ihm machte. Was bedeutete: Sie musste ihre Gefühle unter Kontrolle kriegen, wenn sie nicht riskieren wollte, dass ihr bereits zerbrechliches Herz endgültig in tausend Stücke zersprang.
    „Tut mir leid“, sagte er seufzend. „Das ist wirklich nicht dein Problem.“
    „Wir sind Freunde. Ich höre dir gerne zu. Außerdem bin ich auf diesem Gebiet sozusagen Profi. Nutz das ruhig aus.“
    „Ich weiß, was du meinst.“ Er gab ihr einen leichten Kuss. „Du bist nicht wirklich zurückhaltend, wenn es darum geht, deine Meinung kundzutun.“
    „Ich nehme das als Kompliment.“
    „Das ist gut. Denn so war es auch gemeint.“ Er schaute auf die Uhr an der Wand. „Es ist schon spät. Wir sollten schlafen gehen.“
    „Willst du hierbleiben?“, fragte sie, bevor sie sich zurückhalten konnte.
    Was dachte sie sich nur? Gerade hatte sie erkannt, dass es emotional gefährlich für sie war, mit Finn zusammen zu sein, und jetzt fragte sie ihn, ob er die Nacht mit ihr verbringen wollte? Sie hatte keine Angst davor, dass sie Sex haben würden – dazu waren sie beide zu müde und gestresst. Die wirkliche Gefahr lauerte darin, keinen Sex zu haben. Einfach nur zu schlafen. Zu teilen. Sich zu verbinden.
    „Ja, das wäre schön“, erwiderte er und stand auf.
    Sie gingen gemeinsam ins Schlafzimmer und zogen sich aus. Dakota ließ ihr kurzärmliges Nachthemd an, zog aber Schuhe und Jeans aus. Finn ließ alles auf den Boden fallen. Anschließend schlüpften sie in das große Doppelbett und trafen sich in der Mitte. Nachdem Dakota das Licht ausgeschaltet hatte, legte er sich auf den Rücken, und sie kuschelte sich an ihn. Er legte einen Arm um sie.
    „Danke“, murmelte er in der Dunkelheit. „Du bist mein Fels in der Brandung.“
    „Ich bin froh, wenn ich dir helfen

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