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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ich mir schon gedacht“, erwiderte Finn verdrossen. „Aber ich musste es wenigstens probieren. Wie sieht denn der Plan für heute aus?“
    „Es wird sich wohl alles heute Abend abspielen. Eigentlich war eine Stadtrundfahrt angedacht, aber da wir ja so tun, als wären wir nicht in Fool’s Gold, fällt die wohl flach.“
    Finn schaute sich die Dekoration aus falschen Pflanzen an. „Das ist echt ein verrücktes Geschäft.“
    „Mir gefällt es.“
    Er dachte daran, darauf hinzuweisen, dass Sashas Streben nach Ruhm mit dem Tod ihrer Eltern zu tun hatte, aber darüber hatten er und sein Bruder schon oft geredet. Er nahm an, dass Sasha es auf die harte Tour lernen und selbst dahinterkommen musste.
    Das war der Teil, der Finn überhaupt nicht gefiel. Nicht das Lernen, sondern der unausweichliche Schmerz, der folgen würde. Wenn er nur sicher sein könnte, dass seine Brüder bereit waren, auf eigenen Beinen zu stehen. Wenn er nur wüsste, dass er alles getan hatte, was er konnte, um sie zu beschützen. Dann könnte er sie ziehen lassen. Aber wie sollte er das jemals herausfinden?
    „Du könntest mal chillen“, riet Sasha ihm. „Du bist viel zu angespannt. Mach dich mal locker!“
    „Und du hast zu viel Zeit mit dem hawaiianischen Mädchen verbracht.“
    Sasha lachte. „Ich mag das hawaiianische Mädchen. Es ist lustig.“
    Finn war sicher, dass sein Bruder Lani mochte. Er vermutete jedoch auch, dass ihre Beziehung eher Mittel zum Zweck als eine echte Liebesgeschichte war. Sasha hielt ja schon eine Verabredung, die zwei Stunden dauerte, für eine feste Beziehung. Stephen dagegen war eher der Typ für langfristigere Bindungen. Obwohl sie eineiige Zwillinge waren, waren die beiden sehr unterschiedlich.
    „Du solltest ein bisschen Spaß haben“, erklärte Sasha ihm. „Sieh das hier doch als Urlaub an.“
    „Das ist es aber nicht. Ich entspanne oder relaxe oder chille, wenn du und Stephen wieder in Alaska und auf dem College seid.“
    Sasha seufzte. „Tut mir leid. Das wird nicht passieren. Und ich wünschte, du könntest das endlich ruhen lassen.“
    Bevor Finn etwas erwidern konnte, rief eine der Produktionsassistentinnen Sasha zu, dass er sich für den Lichtcheck bereithalten sollte. Daraufhin winkte Stephen kurz zum Abschied und folgte dem Mädchen zum Hotel.
    Finn schaute auf die Uhr. In ein paar Stunden sollte er eine Gruppe Touristen fliegen. Das war seine zweite Tour diese Woche. Die vorherige Gruppe hatte aus einer Familie inklusive eines dreizehnjährigen Jungen bestanden, den die Vorstellung, ein Flugzeug zu fliegen, vollkommen faszinierte. Finn hatte sich mit ihm über die Möglichkeit unterhalten, Flugstunden zu nehmen.
    „Du siehst so ernst aus. Was ist los?“
    Er schaute auf und sah Dakota auf sich zukommen. Sie hielt ein Klemmbrett in der Hand und blieb direkt vor ihm stehen.
    „Ausnahmsweise mal nicht das Übliche“, sagte er.
    „Deine Brüder?“
    „Die Arbeit.“
    „Alles okay in South Salmon?“
    „Soweit ich weiß.“
    Sie stand da, als wartete sie auf eine weitere Erklärung.
    „Ich habe an die Tour gedacht, die ich nachher noch habe, und an die von vor ein paar Tagen“, erklärte er langsam. „Da war dieser Junge. Er war total begeistert vom Fliegen. Manchmal denke ich darüber nach, eine Flugschule zu gründen, die sich besonders an Kinder wendet.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber wer weiß, ob das funktionieren würde.“
    „Muss man nicht ein bestimmtes Alter erreicht haben, um eine Fluglizenz zu bekommen?“
    „Allein fliegen darf man mit sechzehn, aber mit dem Unterricht kann man schon wesentlich früher anfangen. Wenn man einem Kind das Fliegen beibringt, lehrt man es auch gleichzeitig ein Gespür für Möglichkeiten. Man braucht mathematische Kenntnisse für die Berechnungen. Sie müssten einen Weg finden, das Geld für die Flugstunden zusammenzubekommen …“ Er schüttelte den Kopf. „Es ist nur so ein Gedanke, mit dem ich spiele.“
    Sie legte den Kopf schief. „Du solltest mit Raoul sprechen, also mit meinem Boss. Es ist ihm ein Anliegen, Kindern zu helfen. Sein Camp ist darauf ausgerichtet, Großstadtkinder in die Berge zu bringen, um sie aus ihrer Umgebung herauszuholen. Er hat vielleicht ein paar Ideen, wie man eine Flugschule aufbauen könnte.“
    „Das werde ich machen. Danke.“ Das war definitiv besser, als sich Sorgen um die Zwillinge zu machen.
    Sie gab ihm die Kontaktdaten. „Ich sage ihm, dass du ihn anrufen wirst.“
    Kurz überlegte Finn noch,

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