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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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ihrer Töle besucht hat.“ Sie musterte mit sichtlichem Unwohlsein Vicky, die ihren langen Hals reckte, um an der Brötchentüte zu schnüffeln. „Und nun hast du hier solche Riesenmonster herumlaufen, die ihre Haare haufenweise in deinem Haus verteilen.“ Sienna sah zu der Küchentheke hinüber. „Abgesehen davon ist es mehr als unhygienisch, wenn eine Katze auf den Schränken herumläuft. Weißt du, wie viele Keime die dort hinterlassen?“
    „Keine Bange, wir essen auf der Terrasse“, entgegnete er gut gelaunt. „Du willst jetzt aber nicht ernsthaft mit mir über meine neuen Mitbewohner reden, oder?“
    „Neue Mitbewohner?“
     
    Sie sah regelrecht fassungslos aus und Aléjandro genoss diesen Augenblick über alle Maßen. Resolut trat sie neben ihn und legte die Tüte auf der Anrichte ab.
    „Nein. Natürlich bin ich nicht deswegen hier.“
    Unruhig ließ sie den Blick durch die Küche wandern und ihre Augen blieben an dem Tablett hängen, auf das Aléjandro eine weitere Tasse packte. Ihre Miene gefror regelrecht zu Eis.
    „Sie ist noch hier?“
    Mit hochgezogener Augenbraue sah er sie an.
    „Wo sollte Cady sonst sein?“, fragte er zurück. Es zuckte in Siennas Gesicht und sie schluckte hörbar.
    „Ich dachte, sie wäre schon weg.“
    Aléjandro stockte. Seine gute Laune war plötzlich wie weggeblasen.
    „Woher weißt du, dass sie gehen will?“
    „Sie hat es mir gesagt“, entgegnete Sienna leise. „Wir haben uns gestern Abend im Club getroffen und sie hat gemeint, du und ich, wir sollten uns aussprechen.“
    Er musterte sie aufmerksam, aber nichts in ihrem Gesicht deutete daraufhin, dass sie log.
    „Verstehe ich das richtig? Cady hat gesagt, du sollst heute herkommen, um dich mit mir auszusprechen?“
    „Nein, nicht so.“ Sienna schürzte die Lippen und wirkte verunsichert. „Sie hat gemeint, ich solle nicht zu lang warten.“ Fahrig verschränkte sie die Finger ineinander. „Das ist echt peinlich. So sollte das nicht laufen.“
    Aléjandro drängte den Ärger zurück, der in ihm hochkroch. Das Problem war, dass er im Moment nicht mal wusste, auf wen und worüber er eigentlich sauer war.
    „Vielleicht könntest du mir mal ein bisschen genauer erklären, was du dir von deinem Besuch erhoffst.“
    Ihr Brustkorb hob und senkte sich, als sie tief Luft holte.
    „Sie meinte, es gäbe eventuell noch eine Chance für uns, wenn wir es wirklich versuchen würden.“
    Eine Chance?
    Warum zum Henker erzählte Cady so etwas?
    „Dir ist schon klar, dass ich mich in einer Beziehung mit ihr befinde.“
    Sienna presste die Lippen aufeinander und zuckte mit den Schultern. Trotzig schob sie das Kinn vor.
    „Cady schien das nicht so zu sehen. Sie meinte, sie sei bald weg und dann würde jeder von euch seinen eigenen Weg gehen. Das deckte sich so ungefähr mit der letzten Aussage, die du getroffen hattest, als du so galant meintest, du würdest sie nur vögeln.“
    „Ich glaube, der Wortlaut war ein wenig anders“, bemerkte er mürrisch.
    „Jedenfalls war sie der Ansicht, wir ... wir könnten eine Zukunft miteinander haben ... weil ich dich immer noch liebe.“
    Ihre Stimme war zunehmend leiser geworden und sie hielt den Kopf halb gesenkt. Aléjandro schluckte an dem Kloß in seinem Hals.
    „Du hast mich verlassen“, erinnerte er sie. „Du hast mir eine Affäre mit ihr vorgeworfen.“
    „Sie hat mir gesagt, dass ihr euch damals noch gar nicht gekannt habt.“
    Er knirschte mit den Zähnen.
    „So!? Ihr glaubst du, aber mir nicht?“
    Erschrocken holte sie Luft.
    „Nein ... das ... ich weiß nicht.“ Sichtlich verwirrt hielt sie inne und blickte betreten zu Boden. „Ich habe einfach nur gehofft, es gäbe noch eine Chance für uns.“
    „Soweit ich mich erinnere, bist du anderweitig vergeben.“
    „Gerry ist nur ein Freund. Wir sind nicht zusammen.“
    „Und das soll ich dir glauben? Nachdem wir jahrelang liiert waren und ich
diesen
Freund nie zuvor kennengelernt habe?“
    „Musst du nicht. Er war eigentlich mein Friseur und er bevorzugt Männer. Gerry fand es sehr amüsant, dass die halbe Welt denkt, er sei mein Neuer.“
    Aléjandro fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar und ging in der Küche auf und ab.
    „Entschuldige, doch das sind im Augenblick ein paar Informationen zu viel für meinen Geschmack. Du kommst her und plötzlich willst du eine Aussprache.“ Ärgerlich schüttelte er den Kopf. „Nichts für ungut, Sienna, aber irgendwie nehme ich dir das alles nicht so ganz ab. Als ich

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