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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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starrte ihn aus schmalen Augen an.
    „Eng?“ Ihre Füße trugen Cady einen Schritt auf ihn zu. „Eng?“ Kalter Hass flutete wie eine Welle eisigen Wassers über sie hinweg. „Deine Frau hat irgendwelche Lakaien geschickt, die meiner Katze die Kehle aufgeschlitzt und sie in den Kühlschrank gepackt haben, um ihn von oben bis unten mit ihrem Blut zu beschmieren.“ Ihr Kinn zitterte und ihre Stimme begann, verdächtig zu kippen. „Anschließend hat man mich, halb bewusstlos und im fünften Monat schwanger, entführt und hält mich seither hier gefangen. Ich würde mittlerweile sogar mutmaßen, dass auch der Brand meines Hauses auf das Konto deiner Frau geht. Und du sagst mir, allen Ernstes, ich soll das nicht so
eng
sehen?“
    Er blinzelte irritiert und wurde eine Spur blasser.
    „Davon wusste ich nichts“, gab er zu.
    „Dann weißt du es jetzt“, brüllte Cady. „Wenn du noch einen Funken Verstand besitzt, rufst du jetzt die Polizei und lässt mich hier raus, Pete.“ Sie zwang sich zur Ruhe und ihre Stimme wurde kalt und leise. „Denn wenn du es nicht tust, verspreche ich dir, dass du noch bereuen wirst, mir über den Weg gelaufen zu sein.“
     
    Sichtlich verärgert blieb Detective Dundee in der Haustür stehen und starrte zu Ross Cougan hinüber, der sich unmerklich straffte. Aléjandro wechselte einen kurzen Blick mit dem Privatdetektiv, ehe dieser ihm zunickte und sich gemeinsam mit dem Anwalt verabschiedete. Während der Polizeibeamte den beiden Männern platz machte, um sie vorbei zu lassen, fixierte Dundee Aléjandro mit verdrießlichem Gesichtsausdruck.
    „Sie haben Cougan engagiert?“
    Selbst seine Stimme klang angesäuert. Er gab sich gar nicht erst die Mühe, leise zu sein, damit der Privatdetektiv ihn nicht hörte.
    „Ich bin der Ansicht, es kann nicht schaden, wenn noch mehr Leute nach Cady suchen“, erwiderte Aléjandro unbeeindruckt.
    „Sie sollten uns unsere Arbeit machen lassen“, bemerkte der Polizeibeamte. Aléjandro musterte ihn für eine Sekunde wortlos, ehe er in den Wohnbereich wanderte und sich auf das Sofa setzte. Dundee folgte ihm mit finsterem Blick.
    „Daran hindert Sie niemand, Detective.“
    „Sie hätten mit mir sprechen sollen, ehe Sie ihn einschalten.“
    „Es ist nicht mein Problem, wenn Sie mit Mr. Cougan nicht klarkommen, Detective. Mir geht es in erster Linie um Miss Anderson. Abgesehen davon hätte ich nicht erwartet, dass Sie ihn überhaupt kennen, immerhin gehören Sie zur Polizei von Brisbane und wären hier ebenfalls nicht zuständig, wenn ich nicht ausdrücklich um Ihre Mithilfe gebeten hätte.“
    Für einen Moment sah Dundee aus, als habe er in eine saure Zitrone gebissen.
    „Ross Cougan ist mehr Menschen ein Begriff, als sie vielleicht ahnen mögen, Mr. Vasquez, und er bedeutet Ärger.“
    Zornig hob Aléjandro den Blick und starrte Dundee an.
    „Falls es Ihnen bislang entgangen sein sollte, Detective. Wir stecken bereits bis zum Hals in Ärger.“
    „Ich dachte, Sie wollten Miss Anderson lebend zurückhaben“, bemerkte Dundee gereizt. „Mit Cougan im Hintergrund ist das nicht länger garantiert.“
    Aléjandro lachte bitter auf.
    „Wollen Sie behaupten,
Sie
können mir eine Garantie geben?“, wollte er wissen. Der Detective presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
    „Zumindest besteht mit uns eine reelle Chance.“
    Langsam erhob Aléjandro sich von dem Sofa, trat einen Schritt auf Dundee zu und musterte ihn grimmig.
    „Mit Cougan hat sie eine Weitere. Ganz gleich, wie wenig Sie von ihm halten mögen, die Erfahrungen seiner Kunden sprechen eine andere Sprache.“
    Dundee hob ergeben die Hände und zuckte mit den Schultern.
    „Es ist Ihre Entscheidung, Mr. Vasquez. Tun Sie, was Sie für richtig halten, aber ich warne Sie. Bei Mr. Cougans letzten Einsatz hat es Tote gegeben.“
    „Niemand kann mir garantieren, dass es die nicht auch ohne ihn gegeben hätte. Die ersten zehn Stunden seit Cadys Verschwinden sind um, Mr. Dundee, und bislang haben Sie mir gar nichts geliefert. Dementsprechend treffe ich nun meine eigene Wahl der Waffen.“

SIEBZEHN
    Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit mittlerweile vergangen war. Hier drinnen schien sie einfach stehen zu bleiben. Es konnte genauso gut heller Tag wie mitten in der Nacht sein. Pete war wortlos verschwunden, nachdem sie ihn angebrüllt und ihm gedroht hatte. Cady hatte die beiden Sandwich aufgegessen, etwas getrunken und sich, nach endlos scheinender Wanderung von einer Wand des

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