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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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und küsste ihn auf die Wange.
    „Bring das doch bitte zum Tisch, Schatz, dann kann ich den Rest holen.“
    „Natürlich, Mama.“
    Während Mathilda wieder im Haus verschwand, schritt Sienna schweigend neben ihm her. Rasch stellte er den Salat ab, drehte sich um und wollte zu Cady zurückkehren. Seine Ex-Verlobte legte ihm eine Hand auf den Arm.
    „Kann ich dich kurz sprechen?“
    Mit einem gleichgültigen Schulterzucken folgte er ihr, fort von den anderen.
    „Was machst du hier?“
    Unwillig wartete er mit vor der Brust verschränkten Armen darauf, dass sie sich ihm zuwandte, und starrte Sienna an. Er wollte sie nicht sehen und ganz sicher wollte er sie nicht ausgerechnet im Kreis seiner Familie wissen.
    Das fühlte sich seltsam an.
    Fünf Meter entfernt stand Cady mit offenkundigem Unbehagen zwischen seiner Schwester und Melody und ihm gegenüber befand sich Sienna, die sich wie selbstverständlich inmitten seiner Angehörigen bewegte, als gehöre sie schon seit Jahren dazu.
    Wieso war ihr neuer Freund nicht dabei?
    „Deine Eltern haben mich eingeladen“, erwiderte sie. „Du hast es ihnen noch nicht gesagt, oder?“
    „Wozu? Sie konnten doch alles in der Zeitung nachlesen.“
    Die Lippen zu einem schmalen Lächeln verzogen, sah sie ihn an.
    „Ich meine nicht unsere gelöste Verlobung.“
    Gereizt musterte er sie.
    „Wovon sprichst du dann?“
    Sie sah an ihm vorbei und nickte mit dem Kinn zu Cady hinüber.
    „Ich meine deine kleine Freundin.“
    Seine Brauen zogen sich drohend zusammen, während er Sienna schweigend anstarrte.
    Was wollte sie?
    Den Kopf schief gelegt, sah sie ihn an.
    „Ich habe euch gestern gehört.“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“
    „Deinen Streit mit Pete“, wies sie ihn zurecht. „Ich weiß, wer Cady ist.“
    Er presste die Lippen aufeinander und knirschte mit den Zähnen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.
    „Warum ich mich überhaupt wundere, weiß ich selbst nicht“, fuhr sie fort. „Mir hätte klar sein müssen, dass du sie endlich in dein Bett holst, sobald ich weg bin. Nun hast du ja freie Bahn.“
    Aléjandro schluckte.
    Natürlich sah sie sich bestätigt.
    „Wer sagt, dass ich sie in mein Bett geholt habe?“
    „Willst du mir erzählen, du hättest es nicht getan? Sie ist dein Typ und ich weiß, wie unersättlich du bist.“
    „Du hast mir doch vorgeworfen, ich hätte eine Affäre mit ihr. Wenn ich ohnehin dafür beschuldigt werde, kann ich es auch in die Tat umsetzen.“
    „Also gibst du es zu.“
    „Wir haben Sex, falls du das meinst, und er ist gut.“
    Sienna verzog das Gesicht.
    „Womit du mir nur bestätigst, dass es richtig war, mich von dir zu trennen.“
    Aléjandro schnaubte.
    „Als ob es vorher noch zwischen uns funktioniert hätte“, bemerkte er mit spöttischem Lächeln. „Welche Gemeinsamkeiten verbanden uns, Sienna? Das Wichtigste für dich waren deine Beauty-Tipps und die neuesten Mode-Trends. Außer Tisch und Bett haben wir nichts geteilt.“
    „Das ist mein Job, Aléjandro. Ich verdiene mein Geld mit meinem Aussehen. Gerade
du
solltest das verstehen.“
    „Vielleicht wäre mir das gelungen, wenn sich nicht auch in deinem Privatleben alles nur um den Kampf gegen nicht vorhandene Falten gedreht hätte. Du bist nicht einmal dreißig.“
    „Nicht jeder kann so wenig Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen, wie deine kleine Schriftstellerin.“
    Sie warf einen hitzigen Blick zu Cady.
    „Wie alt ist sie? Fünfzig?“
    Kopfschüttelnd schob er die Hände in die Hosentaschen. Er sah nicht zu Cady hinüber. Er musste sich nicht vergewissern, wie entzückend sie heute Abend aussah. Aus Sienna sprach lediglich der pure Neid.
    „Sie ist nicht nur älter als du, sondern auch wesentlich reifer“, erwiderte er gelassen, „und sie hält sich nicht ständig mit unwichtigen Dingen auf, sondern genießt ihr Leben.“
    „Sie dürfte die Rente ja auch fast durchhaben“, giftete Sienna gekränkt. „Ihr habt euch verdient.“
    „Schön. Dann ist das ja geklärt.“
    Er wandte sich ab und wollte gehen, doch ihre Hand auf seinem Arm hielt ihn zurück.
    „Sie ist nicht ehrlich zu dir.“
    „Ich will sie nicht heiraten, Sienna. Ich fick sie nur.“
    „Wie du meinst.“ Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. „Aber du verteidigst sie, das lässt mich darauf hoffen, dass sie dir irgendwann das Herz herausreißt.“
     
    „Ich habe gestern noch zu Harold gesagt, dass es darüber bestimmt Gerede gibt“, bemerkte Melody grinsend.

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