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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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zu identifizieren und Cady war sich ziemlich sicher, dass Aléjandro im Alter genauso aussehen würde wie er. Groß gewachsen, das dunkle Haar färbte sich an den Schläfen bereits silbern, und mit wachen, braunen Augen, die sie in diesem Moment neugierig musterten.
    Aléjandro trat neben sie.
    „Papa, das ist Cady. Sie ist meine Partnerin für das neue Projekt. Cady, das ist mein Vater Fernando.“
    „Freut mich Sie kennen zu lernen, Mr. Pérez-Vasquez.“
    Er griff nach ihrer Hand, zog sie ein Stück näher und betrachtete sie prüfend.
    „Nenn mich Fernando“, entgegnete er. „Also musst du diese Judy im neuen Film meines Sohnes spielen.“
    „Sie heißt Guilia“, korrigierte Aléjandro. Sein Vater winkte mit grimmig zusammengezogenen Augenbrauen ab.
    „Ach, Firlefanz! Wen interessieren schon solche Details, wenn du ohnehin nichts über den Inhalt preisgibst.“ Cady zuzwinkernd beugte er sich zu ihr hinunter. „Lass dir nicht von ihm auf der Nase herumtanzen, Mädchen. Nur weil er der Produzent ist, hat er noch längst nicht über alles zu bestimmen.“
    „Habe ich sehr wohl, Papa. Ich führe auch Regie.“
    Fernando rollte mit den Augen, was Cady ein Lächeln entlockte.
    „Da hörst du es! Verschaff dir Respekt.“
    „Ich versuche mein Bestes“, versprach sie.
    „Aléjandro!“
    Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen näherte sich ihnen eine junge Frau mit schwarzem Haar und einem zauberhaften, kleinen Mädchen auf dem Arm. Aléjandro ging ihr entgegen und drückte die beiden kurz an sich. Für einen Moment redeten sie, in einem seltsamen Mischmasch aus Italienisch und Portugiesisch aufeinander ein. Dann wandte Aléjandro sich mit der jungen Frau im Arm zu Cady um.
    „Cady, das ist meine Schwester Sophia mit ihrer Tochter Sarina. Sophia, das ist Cady, eine Kollegin von mir.“
    Sie schluckte an dem zäher werdenden Kloß in ihrem Hals und zwang sich zu einem Lächeln, während sie Aléjandros Schwester begrüßte. Zum zweiten Mal schon stellte er sie als seine Kollegin oder Filmpartnerin vor.
    War das seine Definition von:
„Sagen wir doch einfach, du bist meine neue Freundin.“
    Vielleicht war es dumm von ihr, aber irgendwie hatte sie sich das anders vorgestellt und es hinterließ einen schalen Nachgeschmack. Konnte er sich nicht einfach entscheiden?
    „Cady!“
    Melody kam auf sie zugestürmt und drückte Cady zu ihrer Überraschung an sich.
    „Sienna ist auch hier“, raunte die Ärztin ihr ins Ohr, „und sie ist ziemlich sauer auf dich.“
    Verblüfft sah Cady sie an.
    „Auf mich?“
    „Die Presse hat einen Bericht über euch gebracht“, flüsterte Melody.
    Cadys Verwirrung wurde noch größer.
    Was für ein Bericht?
    „Bitte was?“
    Irritiert starrte Cady sie an, während Melody sich mit einem schiefen Lächeln an Aléjandro wandte.
    Ehe sie sich allerdings weiter erklären konnte, erklang das hektische Gekläff eines kleinen Hundes. Vicky und Loki bewegten sich in den Leinen, die Cady in ihrer Linken hielt und der Rüde knurrte leise.
    „Das ist der Hund meiner Schwester“, erklärte Aléjandro sichtlich genervt. „Eigentlich ist er harmlos, abgesehen davon, dass er ein furchtbares Theater macht und mir ständig in die Hosenbeine beißt.“
    „Was lediglich daran liegt, dass du ihn nie beachtest“, bemerkte Sophia mit einem Lächeln.
    „Nein, das liegt daran, dass du die Töle nicht im Griff hast“, gab er zurück.
    Cady gab ein einzelnes Pfeifen von sich und Loki legte sich mit aufmerksam erhobenem Kopf vor ihr auf den Boden. Im nächsten Augenblick öffnete sich die Terrassentür zum Haus und eine aufsehenerregende Mischung aus Chihuahua und Zwergpinscher, mit wildem Haarbüschel auf dem Schädel, kam in den Garten gestürzt. Kläffend und jaulend baute der kleine Wirbelwind sich vor Loki und Vicky auf.
    Cady schüttelte belustigt den Kopf, löste die Karabiner von den Halsbändern und ließ die beiden laufen. Im nächsten Moment rasten drei Hunde Haken schlagend über den Rasen und vier Kinder lachend und kichernd hinter ihnen her.
     
    „Na, hier tobt aber der Bär.“
    Seine Mutter Mathilda erschien mit einer Schüssel Salat auf der Terrasse und Aléjandro ging ihr entgegen, um sie zu begrüßen. Das Lächeln auf seinen Lippen erlosch, als Sienna ihr mit einem Stapel Teller aus dem Haus folgte.
    Melodys Bemerkung, dass seine ehemalige Verlobte auch hier sei, hatte er für einen Moment erfolgreich verdrängt. Seine Mutter drückte ihm die Schüssel in die Hände

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