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Nur Du hast den Schlüssel

Nur Du hast den Schlüssel

Titel: Nur Du hast den Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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einem durchgeknallten file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (32 von 137) [16.06.2001 17:44:07]
    Nur du hast den Schlüssel
    Straßenjungen, der in die Luft springt, und drunter steht:
    >Der kleine Timmy springt vor Freud; es gibt Blackbury-Gurken heute Entzückend. Na gut, Gurken. Was soll's«
    »Sie stammen aus der alten Sauerkonservenfabrik«, sagte Johnny. »Sie ist im Krieg ausgebombt worden. In derselben Nacht wie die Paradise Street. Hier sind seit über fünfzig Jahren keine Sauerkonserven mehr hergestellt worden.«
    »O nein!« sagte Kasandra. »Du willst doch nicht etwa behaupten ... wir wohnen in einer Stadt, in der keine Sauerkonserven gemacht werden? Das ist wirklich unheimlich.«
    »Du brauchst gar nicht so sarkastisch zu sein. Es ist einfach nur seltsam.«
    Kasandra schüttelte das Glas. Dann griff sie nach einem weiteren rußigen Glas mit Gurken, die schwappten, als sie es umkippte.
    »Die haben sich aber gut gehalten«, sagte sie.
    »Ich hab heute früh eine probiert«, meinte Johnny.
    »Sie war noch schön knackig. Und was hältst du davon?«
    Er holte die Zeitung hervor, die um Mrs. Tachyons Fritten und Fisch gewickelt gewesen war, und breitete sie aus. »Das ist eine alte Zeitung«, sagte Kasandra. »Ich meine;
    ... sie ist sehr alt, aber nicht alt. Da steht lauter Zeug über den Zweiten Weltkrieg. Aber ... sie sieht nicht alt aus und, fühlt sich auch nicht so an oder riecht so. Es ist... Ja, ich weiß, es ist wahrscheinlich eine von diesen nachgedruck-ten Zeitungen. Man kann sich welche bestellen, zum Beispiel für den Tag, an dem man geboren wurde. Mein Vater hat mir eine geschenkt, damit ich -«
    »Damit du Fisch und Fritten drin einwickeln kannst?"
    fragte Johnny. »Ich muß zugeben, das ist schon merkwürdig«, erwiderte Kasandra.
    Sie drehte sich um und starrte ihn an, als sähe sie ihn zum ersten Mal.
    »Ich warte seit Jahren auf so was«, sagte sie. »Du nicht auch?«
    »Auf so was wie Mrs. Tachyons Wagen?«
    »Versuch doch bitte mal, mir zuzuhören.«
    »Entschuldige.«
    »Hast du dich nie gefragt, was passieren wird, wenn eine Fliegende Untertasse in deinem Garten landet? Oder wenn du einen irgendwie magischen Gegenstand finden würdest, mit dem du durch die Zeit reisen könntest? Oder eine alte Höhle, in der ein Zauberer schon seit tausend Jahren schläft?«
    »Na ja, wo du es erwähnst: Ich habe tatsächlich mal eine alte Höhle gefunden, in der -«
    »Ich habe Bücher und Aberbücher über solche Sachen file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (33 von 137) [16.06.2001 17:44:07]
    Nur du hast den Schlüssel
    gelesen, und in allen kommen irgendwelche dummen
    Leute vor, die dann nur >0 Gott< sagen. Sie stehen da rum und erleben ihr blödes Abenteuer und kapieren nicht, was für Möglichkeiten das bietet. Sie sind auf nichts vorbereitet. Ich schon.«
    Johnny versuchte, sich vorzustellen, was passieren würde, wenn Kirsty je von Außerirdischen entführt wurde. Es würde vermutlich in einem galaktischen Impe-rium enden, in dem alle scharf gespitzte Bleistifte und immer eine kleine Taschenlampe für Notfälle mit sich führten. Oder sie würden Millionen Roboterkopien von ihr herstellen, die durchs Universum flögen, um allen zu sagen, wie dumm und unvernünftig sie seien.
    »An dieser Geschichte ist tatsächlich etwas sehr Seltsames«, sagte sie. »Wahrscheinlich etwas Mystisches.
    Wahrscheinlich hat es mit einer Art Zeitmaschine zu tun.«
    Das war das Erstaunliche an ihr: Sie fand immer eine Erklärung. Sie gab sich nicht mit Unsicherheiten ab.
    »Hast du das nicht auch gedacht?« fragte sie.
    »Eine Zeitmaschine? Ein Zeit-Einkaufswagen?«
    »Gibt es eine andere Auslegung der Tatsachen? Wenn man mal davon absieht, daß sie von Außerirdischen entführt und mit Lichtgeschwindigkeit hergebracht wurde, was diese aus irgendeinem Grund offenbar ziemlich oft tun. Aber es könnte noch was anderes dran sein. Ich bin sicher, du hast auch schon daran gedacht.« Sie schaute auf die Uhr. »Nur keine Eile«, meinte sie sarkastisch. »Laß dir Zeit.«
    »Na ja...«
    »Keine Hektik.«
    »Na ja ... eine Zeitmaschine hätte blinkende Lichter...«
    »Wieso?«
    »Man braucht einfach blinkende Lichter.«
    »Wozu?« ,
    Johnny gab nicht so schnell auf.
    »Zum Blinken«, sagte er.
    »Ach ja? Wer sagt denn, daß eine Zeitmaschine irgendwie aussehen muß?« verkündete Kasandra herablas»
    send, zumindest noch herablassender als sonst. »Oder daß sie Elektrizität braucht ?«
    »Yo-less sagt, es dürfe keine Zeitmaschinen

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