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Nur du kannst die Menschheit retten

Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sind keine Kämpfer. Aber in seinem Fall. . .«
    Ein Punkt erschien auf dem Radar.
    Johnny stellte seinen Becher ab und beobachtete ihn.
    Normalerweise näherten sich die Spieler sofort der Flotte. Dieser tat es nicht. Er blieb am Rand des Radarschirms und hielt die gleiche Geschwindigkeit wie die Flotte.
    Nach einer Weile tauchte ein zweiter Punkt aus derselben Richtung auf, und er kam direkt auf sie zu.
    Zumindest sah dieser hier wie ein ganz gewöhnlicher Spieler aus.
    Johnny kam eine scheußliche Gleichung in den Sinn. Sie drehte sich um Raketen. In Nur du kannst die Menschheit retten hatte man für jede Stufe sechs Raketen zur Verfü-
    gung. Wenn man die erst mal verschossen hatte, war Schluß. Je länger man also überlebte, um so weniger Waffen hatte man. Aber jeder angreifende Spieler hatte noch alle sechs. Er hatte nur noch vier. Wenn die verschossen waren, hatte er nur noch die Laserkanonen. Und dann reichte ein gut plazierter Raketentreffer, um ihn in die Luft zu jagen. Die Niederlage war bereits mit einkalkuliert.
    Der Angreifer näherte sich. Doch Johnnys Blick wanderte immer wieder zu dem Punkt am Rande des Bildschirms. Irgendwie hatte er etwas Wachsames, wie ein Hai, der einer undichten Luftmatratze folgte.
    Er knipste das Kommunikationssystem an.
    »Angreifendes Schiff! Angreifendes Schiff! Sofort stop-pen!«
    Sie können nicht sprechen, dachte Johnny. Das sind nur Spieler, sie sind nicht wirklich im Spiel drin. Sie können nicht sprechen, und sie können nicht hören.
    Ihm wurde bewußt, daß er automatisch eine Rakete auf den herannahenden Punkt ausrichtete. Doch das konnte nicht die einzige Möglichkeit sein. Früher oder später würde man miteinander reden müssen, und wenn es nur deshalb war, weil man nichts mehr zum Schießen hatte.
    Der Angreifer feuerte eine Rakete ab. Sie zischte an Johnny vorbei ins Leere.
    Nicht echt, dachte Johnny. Du mußt dir vorstellen, daß sie nicht echt sind, sonst kannst du es nicht tun.
    »Angreifendes Schiff! Das ist deine letzte Chance! Ich meins's ernst!«
    Er drückte auf den Knopf. Das Schiff ruckte leicht, als die Rakete abgefeuert wurde. Der Angreifer flog schnell.
    Die Rakete auch. Sie trafen sich und verschmolzen zu einer gigantischen roten Wolke. Sie hüllte Johnnys Raumjäger ein wie ein Ring aus Rauch.
    Irgendwo würde irgend jemand blinzelnd auf seinen Bildschirm starren und wahrscheinlich laut fluchen. Das hoffte er zumindest.
    Der andere Punkt hielt sich immer noch am Rand des Bildschirms. Es ärgerte Johnny — wie ein Jucken an einer Stelle, wo man sich nicht kratzen konnte. Denn das war nicht die vorgesehene Art und Weise, wie man ein Spiel machte. Man entdeckte ein paar Außerirdische und griff sie an. So sollte das Spiel eigentlich funktionieren.
    Daß da einer in sicherer Entfernung lauerte und beobachtete, machte ihn ganz kribbelig. So etwas machten nur Leute, die es... na ja... ... sehr ernst nÄhmen.
    Der Captain saß hinter ihrem Schreibtisch und beobachtete den großen Bildschirm. Sie kaute. Alles war besser als Seegras, selbst - sie warf einen Blick auf die Packung -
    zuckerglasierte Corn-Pops mit Rinderlaktation. Süß und knusprig, aber mit komischen harten Stücken drin. . .
    Sie schob sich eine Klaue in den Mund und stocherte zwischen ihren Zähnen herum, bis sie das störende Objekt gefunden hatte.
    Sie nÄhm es heraus und sah es sich an.
    Es war grün und hatte vier Arme, von denen fast alle eine Waffe hielten. Wieder fragte sie sich, was das für Dinger waren. Der Sanitätsoffizier vermutete, daß es sich dabei um eine Art Schädling handelte, der sich in Nah-rungsmitteln breitmachte. Unter den Besatzungsmitglie-dern gab es noch eine andere Theorie, derzufolge die Dinger etwas mit Religion zu tun hatten. Opfergaben an die Nahrungsgötter vielleicht?
    Sie legte das Ding behutsam auf die eine Seite ihres Schreibtisches. Im richtigen Licht hatte es ein bißchen Ähnlichkeit mit dem Artillerieoffizier, dachte sie.
    Dann öffnete sie den kleinen Käfig neben der Schüssel und ließ die Vögel heraus.
    Unter den entfernten Vorfahren der ScreeWee hatte es alligatorenähnliche Wesen gegeben, und einige Gewohn-heiten waren bis heute erhalten geblieben. Sie riß den Mund so weit auf, daß es einem Menschen die Tränen in die Augen getrieben hätte.
    Die Vögel hüpften hinein und fingen an, ihre Zähne zu säubern. Einer der Vögel fand eine kleine Laserwaffe aus Plastik.
    Das andere Schiff bewegte sich. Während es nach wie vor große

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